Zeulenroda. Im Derby der 2. Kegel-Bundesliga zwischen KTV Zeulenroda und SV Wernburg sind die Rollen klar verteilt – trotz der Ereignisse der Vorsaison.

Viel kann aus Sicht des Spitzenreiters der 2. Bundesliga Ost/Mitte, des SV Wernburg, eigentlich nicht schief gehen. So jedenfalls, wenn man die Sache mit den Augen eines Zahlenfetischisten betrachtet: So tritt der SVW die kürzeste Auswärtsfahrt der Saison nicht nur als Tabellenführer an, sondern auch als bestes Auswärtsteam der Liga.

Und zu wem geht es? Klar: der erfolglosesten Heimmannschaft, die in fünf Partien gerade einmal einen Tabellenpunkt zustande brachte – ebenso viel, wie der die Wernburger im gleichen Zeitraum auswärts abgaben. Soweit so gut. Und doch muss das Derby zwischen dem KTV Zeulenroda und dem SV Wernburg erst einmal gespielt werden.

Vergangene Duelle als Warnung

„Wir freuen uns auf das Spiel, wollen an die guten Leistungen aus der Vorwoche anknüpfen und die Partie gern siegreich gestalten. Dass es kein Selbstläufer wird, haben die letzten Jahre gezeigt“, meint SVW-Trainer Manuel Hopfe.

Auch vor einem guten Jahr reiste sein Team als klarer Favorit an und erlitt in Zeulenroda gehörig Schiffbruch. Nicht viel besser lief es in jener Saison im Rückspiel, als der KTV für die einzige Wernburger Heimniederlage sorgte, so dass schnell der Begriff vom Angstgegner die Runde machte. Wie Manuel Hopfe einräumte, nicht zu unrecht: „Das hat bei jedem im Kopf mitgespielt. Völlig egal ist so etwas nie. Das ist ganz einfach so.“

Selbstvertrauen ist beim KTV zurück

Doch auch das ist mittlerweile Vergangenheit. Mit der nötigen Nervenstärke in den entscheidenden Phasen wurde Zeulenroda in dieser Saison im Hinspiel mit 7:1 bezwungen, nun soll der nächste Derbysieg folgen. Doch nach einem völlig missratenem Saisonauftakt, ist die Brust inzwischen auch bei den Karpfenpfeifern wieder breiter.

Seit Anfang November kassierte Zeulenroda nur noch eine Niederlage, zwei Unentschieden der ärgerlichen Natur verbauten den Weg ins Mittelfeld der Tabelle und spätestens mit dem starken Jahresauftakt in Dresden ist das Selbstvertrauen wieder da.

Gastgeber haben nichts zu verlieren

Dass Zeulenroda mit Blick auf die Ligareform, durch die der halben Spielklasse der Abstieg droht, mit dem Rücken zur Wand steht und nichts zu verlieren hat, dürfte die Sache für den SVW nicht leichter machen. Anwurf in der Friedrich-Engels-Straße ist am Sonnabend um 14.30 Uhr.