Al-Shamal. Erster Rückschlag vor dem WM-Start am Mittwoch: Leroy Sané fehlt der deutschen Mannschaft gegen Japan. Das sind die Alternativen.

Der Mann mit dem Dutt fehlte. Leroy Sané war nicht im Kreise jener Spieler, die am Dienstagmorgen die Trainingsanlage des Al Shamal Sports Club in Al Ruwais betraten. Und der Grund war kein guter, zumindest für die Nationalmannschaft und ihre Trainer: Der Außenstürmer leidet an Knieproblemen und wird auch das deutsche WM-Auftaktspiel gegen Japan am Mittwoch (14 Uhr MEZ/ARD verpassen.) Für die Mannschaft von Bundestrainer Hansi Flick ist es der erste heftige personelle Rückschlag, bevor das Turnier überhaupt begonnen hat.

Ausfall von Leroy Sané könnte Raum für Thomas Müller schaffen

Denn der Flügelflitzer war definitiv ein Startelfkandidat für das Japan-Spiel. Seine Wankelmütigkeit ist zwar gefürchtet im deutschen Lager, aber Flick schätzt das Tempo, die Technik, die Abschlussstärke und das überraschende Element, das Sané ins Spiel bringt.

Flick dürfte also gezwungen sein, seine Startelf umzustellen. Gut möglich, dass Jamal Musiala die Position seines Bayern-Teamkollegen auf dem linken Flügel übernimmt – das würde im Zentrum Raum für Thomas Müller schaffen. Damit wäre wiederum ziemlich sicher, dass Kai Havertz im Sturmzentrum beginnt.

Leroy Sané (l.) spricht mit Bundestrainer Hansi Flick. Der Bayern-Stürmer kann gegen Japan nicht spielen.
Leroy Sané (l.) spricht mit Bundestrainer Hansi Flick. Der Bayern-Stürmer kann gegen Japan nicht spielen. © Getty

Immerhin: Alle anderen 25 Spieler sind zum Turnierstart fit. Neben Müller, der lange an Hüftproblemen laborierte, ist auch Abwehrchef Antonio Rüdiger rechtzeitig gesundet. Im Abwehrzentrum stellt sich nun die Frage, wer neben Rüdiger aufläuft: Niklas Süle, der hochbegabte, aber zuletzt flatterhafte Nico Schlotterbeck – oder der grundsolide Matthias Ginter? Süle dürfte die Nase vorne haben, könnte aber auch auf der rechten Abwehrseite gefordert sein, wenn Flick doch nicht auf seine Standardlösung Thilo Kehrer setzt.

Mehr News und Hintergründe zur WM 2022 in Katar

Auf der linken Seite muss der Trainer zwischen David Raum und Christian Günter entscheiden – und besonders umkämpft sind die Plätze im zentralen Mittelfeld: Hier muss Flick aus drei Spielern von gehobenem internationalen Niveau, nämlich Joshua Kimmich, Leon Goretzka und Ilkay Gündogan, zwei auswählen.

Deutschland gegen Japan: Die voraussichtliche Aufstellung

Neuer – Kehrer, Süle, Rüdiger, Raum – Kimmich, Goretzka – Gnabry, Müller, Musiala - Havertz