München. Malaika Mihambo ist nach ihrem Kreislaufkollaps wieder auf dem Weg der Besserung. Sie hatte zuvor EM-Silber im Weitsprung geholt.

Entwarnung bei Malaika Mihambo: Der Weitsprung-Weltmeisterin geht es nach ihrem Kreislaufkollaps im Anschluss an den Wettkampf bei den European Championships in München „wieder besser“. Das teilte der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) in der Nacht zu Freitag mit.

Die Olympiasiegerin, die als Zweitplatzierte ihren EM-Titel verloren hatte, hatte aufgrund ihrer gesundheitlichen Probleme den Medien am Donnerstagabend nicht mehr Rede und Antwort stehen können. Vorbehaltlich eines medizinischen Checks will Mihambo sich am Freitagnachmittag auf einer DLV-PK zum Wettkampf äußern.

Die 28-Jährige wurde noch im Olympiastadion ärztlich versorgt und klagte über Atemnot und Kreislaufprobleme. Mehr als eine Stunde nach Ende des Wettkampfes war Mihambo noch sichtlich benommen und wurde sitzend auf einem Golf-Kart aus dem Stadion gefahren.

Mihambo hatte sich nach WM-Gold mit Corona infiziert

Mihambo hatte sich nach dem Gewinn der Goldmedaille bei der WM in Eugene im Juli mit dem Coronavirus infiziert, in der Folge hatte sie zehn Tage nicht trainiert. Ihr Start in München war zwischenzeitlich fraglich gewesen. Erst vier Tage vor der Qualifikation hatte die Ausnahmeathletin grünes Licht gegeben.

Trotz ihrer Infektion wies Mihambo im packenden Finale vor 31.000 Zuschauern Weltklasse-Niveau nach. Die Athletin der LG Kurpfalz absolvierte alle sechs Versuche, bei ihrem besten Sprung landete sie nach 7,03 m. Lediglich drei Zentimeter fehlten ihr, um ihren EM-Titel erfolgreich zu verteidigen. Neue Europameisterin ist die Serbin Ivana Vuleta (7,06).

Hochspringer Tobias Potye holt überraschend Silber

Der Münchner Hochspringer Tobias Potye hat bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in München hingegen überraschend die Silbermedaille gewonnen. Der 27-Jährige musste sich am Donnerstag im heimischen Olympiastadion nach überquerten 2,27 Metern nur dem italienischem Olympiasieger Gianmarco Tamberi geschlagen geben. Für ihn standen 2,30 Meter zu Buche. Dritter wurde der ukrainische WM-Dritte Andrij Protsenko mit ebenfalls 2,27 Metern.

Jubel bei Hochspringer Tobias Potye: Der Münchner hat Silber bei der Heim-EM geholt.
Jubel bei Hochspringer Tobias Potye: Der Münchner hat Silber bei der Heim-EM geholt. © Getty

Titelverteidiger Mateusz Przybylko landete auf dem dem sechsten Rang. Bei der Höhe von 2,23 Meter war am Donnerstag für den 30 Jahre alten Leverkusen das Ende im Finale. Der Dresdner Jonas Wagner scheiterte an der Anfangshöhe von 2,18 Meter.