London. Serena Williams ist im Tennisturnier von Wimbledon schon in der ersten Runde gescheitert. Sie unterlag der Französin Harmony Tan.

Serena Williams hat bei ihrem mit großer Spannung erwarteten Comeback in Wimbledon in der ersten Runde verloren. Nach einem Jahr Pause unterlag die siebenmalige Turniersiegerin der französischen Außenseiterin Harmony Tan 5:7, 6:1, 6:7 (7:10). Dabei war Williams über weite Strecken ein Schatten der Spielerin, die 23 Grand-Slam-Titel gewonnen hat. Zu selten blitzte ihr Können auf.

Die 40-Jährige hatte nach ihrer Aufgabe im All England Club vor genau einem Jahr kein Match mehr auf der Tour absolviert. Zunächst durch eine Oberschenkelverletzung, dann rückte ihr Leben neben den Tenniscourts in den Vordergrund. Williams zeigte sich bei der Oscar-Verleihung, der Met-Gala oder kümmerte sich um ihr Investmentunternehmen „Serena Ventures“.

Ob sie ihr Comeback, zu dem sie sich angeblich erst vor wenigen Wochen entschieden hatte, auf der Tennistour fortsetzt, ließ sie in Wimbledon zunächst offen. Gegen Tan hatte sie bei 5:4 im entscheidenden Satz bereits zum Sieg aufgeschlagen und den Einzug in die nächste Runde doch aus der Hand gegeben.

Tennis: Kyrgios legte sich immer wieder mit dem Publikum an

Der streitbare Tennisprofi Nick Kyrgios aus Australien hatte bereits vor dem ersten Williams-Aufschlag für einen Aufreger gesorgt. Der 27-Jährige gab nach seinem Erstrunden-Sieg am Dienstag zu, absichtlich in Richtung eines Zuschauers gespuckt zu haben. Dieser habe sich respektlos ihm gegenüber verhalten, sagte Kyrgios. „Als ich das Spiel gewonnen hatte, habe ich mich zu ihm gedreht. Ich habe schon so lange mit Hass und Negativität umgehen müssen, deshalb empfinde ich nicht, dass ich dieser Person irgendetwas schulde.“

Umstritten: Nick Kyrgios.
Umstritten: Nick Kyrgios. © dpa

Kyrgios bezwang den Briten Paul Jubb mit 3:6, 6:1, 7:5, 6:7 (3:7), 7:5. Dabei legte sich Kyrgios immer wieder mit dem Publikum an, das den Lokalmatadoren unterstützte. Er gehe auch nicht in den Supermarkt und klatsche, wenn jemand etwas in der Kasse einscanne, mokierte sich der Weltranglisten-40. beim Schiedsrichter.

Er sei nicht rassistisch beleidigt worden, sagte Kyrgios auf Nachfrage. Dies hatte er zuletzt beim Turnier in Stuttgart angeprangert. „Jemand hat aber heute gerufen, dass ich scheiße sei. Ist das normal. Nein“, sagte Kyrgios. „Ich denke, es ist eine ganze Generation von Menschen in sozialen Medien, die denken, sie hätten das Recht, jedes einzelne Ding negativ zu kommentieren.“

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Kyrgios hatte 2019 für sechs Monate auf Bewährung gespielt.
Bei einem Turnier in den USA hatte er sich mit dem Schiedsrichter angelegt, eine nicht genehmigte Toilettenpause genommen, in den Katakomben zwei Schläger zertrümmert und am Ende den Händedruck mit dem Referee verweigert.

Fünf deutsche Tennisprofis in der zweiten Runde

Für die deutschen Profis war es ein bitterer Tag. Allein Tatjana Maria erreichte die zweite Runde. Die 34-Jährige aus Bad Saulgau bezwang die australische Qualifikantin Astra Sharma mit 4:6, 6:3, 6:4 und sorgte für das einzige deutsche Erfolgserlebnis am Dienstag. Andrea Petkovic, Dominik Koepfer und die Wimbledon-Debütanten Nastasja Schunk, Tamara Korpatsch, Daniel Altmaier und Nicola Kuhn schieden aus. Am ersten Wimbledon-Turniertag waren Angelique Kerber, Jule Niemeier, Oscar Otte und Maximilian Marterer weitergekommen. (sid/dpa/fs)