Berlin. Der Nachthimmel im Januar hat einige Highlights parat. Helle Sterne, Sternschnuppen und sichtbare Planeten – was Astro-Fans erwartet.

Im Jahr 2023 gebt es wieder zahlreiche imposante Nachthimmel. Vor allem zum Beginn des Jahres wird der Himmel besonders stark von Sternen beleuchtet. Ein Meteorstrom liefert sogar bis zu 130 Sternschnuppen pro Stunde.

Sternenschnuppen im Januar

Im Januar erscheinen die Meteore und Quadrantiden. Im periodischen Meteorstrom erscheinen um den 4. Januar bis zu 130 Sternschnuppen pro Stunde. Sie zählen damit zu den ergiebigsten Meteorströmen 2023.

Der Vollmond könnte allerdings einen Strich durch die Rechnung machen. Wer Sternschnuppen beobachten will, könnte am 7. Januar Pech haben, denn dann strahlt der Vollmond hell am Nachthimmel. Neumond tritt exakt um 21.53 Uhr am 21. ein. Nicht einmal eine Stunde später kommt er mit 356.568 Kilometer in Erdnähe.

Sternenhimmel im Januar: Das sind die hellsten Sterne

Der Sirius, der hellste Stern am Himmel, ist zu Jahresbeginn im Südosten zu sehen. Der Stern ist im Sternbild Großer Hund und flackert bläulich-weiß. Er erinnert auch an eine Discokugel. Außerdem erhellt der Kapella den Nachthimmel.

Der gelblich leuchtende Stern gehört zum Sternbild Fuhrmann. Den alten Ägyptern diente Sirius als Kalenderstern. Mit ihm bestimmten sie die Dauer eines Umlaufs der Erde um die Sonne zu 365 Tagen und einem Vierteltag.

Der Sternenhimmel zeigt sich zu Jahresbeginn besonders prächtig.
Der Sternenhimmel zeigt sich zu Jahresbeginn besonders prächtig. © Patrick Pleul/dpa

Aldebaran leuchtet rötlich und gehört zum Stier-Sternbild im Südwesten. Sirius, Prokyon, Kastor, Kapella, Aldebaran und Rigel bilden zusammen das Wintersechseck. Es ist gegen Mitternacht am südlichen Himmel zu sehen. Lesen Sie auch: Mondfinsternis: So entsteht das Phänomen am Himmel

Sternenhimmel im Januar: Ein leuchtender Osten

Im Osten sind Kastor und Pollux zu sehen. Sie sind die beiden Hauptsterne des Sternbilds Zwilling. Prokyon im Sternbild kleiner Hund leuchtet ebenfalls hell im Osten. Auch die Sterne Beteigeuze und Rigel im Sternbild Orion sind nur schwer zu übersehen.

Von allen Wintersternbildern ist Orion das prominenteste. Der Orion ist das Leitsternbild des Winterhimmels. Seine einprägsame Sternenfigur steht gegen zehn Uhr abends halb hoch im Süden.

Von Beteigeuze trennen uns nach neuesten Daten 650 Lichtjahre. Der Stern Rigel ist rund 850 Lichtjahre von uns entfernt. Da Rigel trotz seiner großen Entfernung zu den hellsten Sternen am irdischen Firmament zählt, muss seine wahre Leuchtkraft enorm sein. Tatsächlich leuchtet er so hell wie 60 000 unserer Sonnen.

Im Januar kann man außerdem die Wintermilchstraße sehen. Durch die Sternbilder Großer Hund, Einhorn, Zwillinge, Stier, Fuhrmann, Perseus und Kassiopeia leuchtet sie leicht am Himmel. Im Sommer ist sie jedoch heller.

Nachthimmel im Januar: Die Planeten

Ein absolutes Highlight im Januar ist die Venus. Sie zieht am 22. Januar am Saturn vorbei. Ein Tag später ist die schmale Sichel des zunehmenden Mondes neben den beiden Planeten. Neben der Venus sind auch andere Planeten am Nachthimmel im Januar.

Der Merkur ist eher morgens tief im Ostsüdosthorizont zu sehen. Am besten kann man vom 20. bis zum 28. Januar einen Blick erhaschen. Von ca. 6.45 Uhr bis etwa 7.30 Uhr ist er mit einem Fernglas sichtbar.

Der rote Mars ist im Januar noch relativ hell am Himmel zu sehen. Seine Helligkeit nimmt mit der Zeit immer weiter ab. Der Saturn ist jeden Tag etwas früher nicht mehr zu sehen. Schon kurz nach dem Einbruch der Dunkelheit verschwindet er. Der Jupiter ist nur tagsüber am Himmel zu sehen. (ari)