Erfurt. Bernd Jentsch über die Nöte der Fuhrunternehmer

Es kommt einem mittlerweile bekannt vor: Eine tiefgreifende Verunsicherung der Unternehmer durch die Politik der Bunderesgierung beklagen jetzt auch die Thüringer Spediteure und Taxibetreiber. Man wisse nicht, was man tun oder lieber lassen solle, heißt es nicht nur aus dieser Branche.

Deren Forderung nach einem politischen Umsteuern – hin zu einem wirtschaftlichem Aufschwung – ist verständlich. Momentan würden Frachtkapazitäten in Größenordnungen abgebaut, weil es an Aufträgen fehle, wenn die Wirtschaft lahmt, warnt der Thüringer Branchenverband. Die stünden dann im Falle eines Aufschwungs allerdings nicht mehr zur Verfügung und ließen sich auch nicht schnell wieder aufbauen. Die logische Folge wären steigende Preise für die Kunden.

Höhere Transportkosten bekommen letztlich aber alle Verbraucher zu spüren: Dabei schlagen schon jetzt gestiegene Lkw-Maut und höhere Spritpreise spürbar auf den täglichen Einkauf durch. Die Spediteure seien angesichts geringer Margen letztlich gezwungen, das Kostenplus an ihre Kunden durchzureichen, heißt es aus der Branche.

Klimaschutz kostet Geld, das bekommen die Deutschen in diesen Tagen und Wochen deutlich zu spüren. Die von der Ampel versprochene Kompensation über das Klimageld aber lässt weiter auf sich warten. Ankündigungen der Politik, die nicht umgesetzt werden, zerstören Vertrauen und führen letztlich zu tiefgreifender Verunsicherung, nicht nur bei den Thüringer Fuhrunternehmern.

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