Frankfurt/Main.

Der deutsche Aktienmarkt ist mit positiven Vorzeichen in den Monat Mai gestartet.

Nach einer durchwachsenen Vorwoche ging der Dax am Montag mit einem Plus von 0,66 Prozent bei 15 236,47 Punkten aus dem Handel. In der Vorwoche hatte der deutsche Leitindex fast 1 Prozent eingebüßt. Der MDax der mittelgroßen deutschen Werte gewann am Montag 0,64 Prozent hinzu auf 32 913,32 Zähler.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg um 0,64 Prozent auf 4000,25 Punkte. Der Pariser Cac 40 legte um 0,61 Prozent zu. An der Wall notierte der Leitindex Dow zum europäischen Handelsschluss rund 0,9 Prozent fester. In London wurde wegen eines Feiertags nicht gehandelt.

Unternehmen aus dem Umfeld des Dax-Konzerns Siemens standen am Montag hierzulande im Fokus. So steigerte der Medizintechnikhersteller Siemens Healthineers den Umsatz im zweiten Geschäftsquartal deutlich. Dabei profitierte das Unternehmen auch von der hohen Nachfrage nach Covid-19-Antigenschnelltests. Zudem erhöhte Siemens Healthineers seine Ziele für das laufende Geschäftsjahr 2020/21. Die Aktien der Siemens-Tochter stiegen unter den Favoriten im MDax um 2 Prozent.

Siemens Energy legten um 0,8 Prozent zu. Die Tochter Siemens Gamesa verzeichnete im zweiten Geschäftsquartal eine bessere operative Entwicklung. Wegen der Verzögerung bei Projekten sowie der Verschiebung von Aufträgen kappte der Windkraftanlagenbauer jedoch das obere Ende seiner Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr 2020/21 (Ende September). Die Aktien von Siemens Gamesa büßten in Madrid 3,9 Prozent ein. In deren Sog fielen die Papiere des Windanlagenbauers Nordex als Schlusslicht im MDax um 4,4 Prozent. Für die Papiere von Siemens selbst ging es um 1,5 Prozent nach oben.

An der MDax-Spitze gewannen die Papiere des Flughafenbetreibers Fraport 3,5 Prozent, gefolgt von den Lufthansa-Aktien mit einem Plus von 2,6 Prozent. Beide Werte profitierten von verbesserten Aussichten für den Reisesommer 2021. Lufthansa-Chef Carsten Spohr kündigte im Gespräch mit der "Bild am Sonntag" an, dass die Lufthansa und ihre Tochter Eurowings im Sommer mehr als 100 Urlaubsziele anfliegen wollen. Zudem glaubt der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß, dass die Deutschen im Sommer innerhalb Europas Urlaub machen können.

Der angeschlagene Kabel- und Bordnetzspezialist Leoni ist nach einem besser als erwartet verlaufenen ersten Quartal optimistischer für das laufende Geschäftsjahr. So rechnet der Autozulieferer nun mit einem deutlichen Anstieg des Konzernumsatzes im Vergleich zum Vorjahr. Die Leoni-Anteilscheine gewannen 4,4 Prozent.

Der Euro kostete zuletzt 1,2056 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuletzt auf 1,2044 Dollar festgesetzt. Am Anleihemarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,27 Prozent am Freitag auf minus 0,25 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,13 Prozent auf 144,10 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,01 Prozent auf 170,08 Punkte.

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