Hinter britischen Bier-Freunden liegen harte Zeiten: Monatelang waren die Pubs geschlossen. Umso beherzter wurde auf der Insel im Supermarkt zugegriffen. Immer beliebter: deutsche Hopfenprodukte.

Auch dank der Corona-Krise haben deutsche Brauer ihre Verkäufe nach Großbritannien deutlich gesteigert.

2020 legten die Ausfuhren von alkoholhaltigem Bier um rund ein Viertel auf 699.000 Hektoliter zu, wie der Verband der Ausfuhrbrauereien Nord-, West- und Südwestdeutschlands (VAB) der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Wegen der Pandemie waren Pubs und Restaurants monatelang geschlossen. Dort sind deutsche Biere im Vergleich mit anderen europäischen Produzenten aber ohnehin seltener vertreten. In den weiterhin geöffneten Supermärkten stieg der Absatz deutscher Biere dafür umso deutlicher.

Mit dem deutlichen Plus setzt sich ein Trend fort. "Der Export alkoholhaltigen Bieres von Deutschland ins Vereinigte Königreich hat sich die letzten fünf Jahre sehr positiv entwickelt", sagte VAB-Geschäftsführer Rodger Wegner. 2015 waren es 409 000 Hektoliter.

Eine sehr große Bedeutung hat zudem der Export alkoholfreien Bieres, wie Wegner sagte. "Das Vereinigte Königreich ist klar der größte Absatzmarkt weltweit für alkoholfreies Bier aus Deutschland." Zwar sank 2020 der Absatz von 169.000 auf 151.000 Hektoliter. Der Anteil am deutschen Gesamtexport nach Großbritannien lag aber weiterhin bei fast einem Fünftel (18 Prozent). Zum Vergleich: Am weltweiten deutschen Gesamtbierexport hat alkoholfreies Bier einen Anteil von 6 Prozent.

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