Berlin. Während zuletzt Milliarden-Summen zur Verfügung gestellt wurden, wird klimagerechtes Bauen dieses Jahr offenbar eher stiefmütterlich vom Bund behandelt. Der zuständige Verband findet klare Worte.

Der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) fordert mehr Geld vom Bund für den klimagerechten Neubau. „Da hatten wir im letzten Jahr, glaube ich, fast 13 Milliarden. Und dieses Jahr sind 750 Millionen zur Verfügung gestellt. Das ist natürlich ein eklatanter Unterschied“, sagte die Hauptgeschäftsführerin des Verbandes, Ingeborg Esser, am Montag im ZDF-„Morgenmagazin“.

Trotz höherer Umweltstandards fordert die Verbandsvertreterin außerdem Kostenbremsen bei den Mieten. „Das stellen wir ja schon fest, dass bei immer höher werdenden Umweltstandards das Bauen noch teurer wird“. Die Mieten dürften nicht nur nach oben steigen, sagte Esser.

Darüber hinaus dringt der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft auf eine Beschaffungsstrategie bei knappen Baustoffen. Die Kapazitäten für notwendige Baustoffe wie Stahl und Holz müssten gesichert werden.