Grafschaft. Haribo hat rechtliche Schritte gegen die spanische Firma Ositos eingeleitet. Deren Gummibären mit Alkohol schmecken Haribo gar nicht.

Glukosesirup gehört hinein, Dextrose auch, Karamellsirup immer gerne – und natürlich der Klassiker unter den Zuckerarten: Zucker. All diese Zutaten sind für Haribo in Gummibärchen in Ordnung. Eine Sache gehört nach Ansicht des Bonner Unternehmens aber auf gar keinen Fall hinein: Alkohol.

Weil das aber ein spanischer Hersteller anders sieht und beschwipstes Weingummi verkauft, das den Haribo-Goldbären vom Aussehen her ähnele, hat der Branchenriese jetzt reagiert. Man habe rechtliche Schritte gegen das Unternehmen Ositos eingeleitet, bestätigte ein Sprecher von Haribo am Dienstag.

Haribo: Alkohol-Bärchen könnten schlecht fürs Image sein

„Es besteht die Gefahr einer irreführenden Verbindung zwischen unserer Marke und den alkoholischen Fruchtgummibären.“ Ositos bietet seine bunten Bärchen bislang in Geschmacksrichtungen wie Wodka, Tequila oder Whiskey mit rund 15 Prozent Alkoholgehalt an – und lässt Kunden im Online-Shop bestätigen, dass sie älter als 18 Jahre alt sind.

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    Für Haribo hingegen sei die „kindliche Freude und Nasch-Spaß für Jung und Alt“ wichtig, sagte der Sprecher. „Für uns schließen sich Kinder und der Genuss von Alkohol grundsätzlich aus.“

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    Mitte vergangenen Jahres hatte Haribo mit einem neuen Produkt für Schlagzeilen gesorgt. Haribo-Gummibären gibt es jetzt auch nach Farben sortiert. Ende 2018 kämpfte Haribo hingegen mit einem Gummibär-Engpass vor Weihnachten. Ganz andere Missstände fand der ARD-„Markencheck“ vor: Reporter deckten skandalöse Arbeitsbedingungen bei Haribo auf.

    (dpa/cho)