Berlin. Wer richtig heizt und lüftet, kann nicht nur bei den Heizkosten sparen, sondern auch Schimmel vermeiden. Das sollten Sie beachten.

Der Winter kann in Deutschland kalt und ungemütlich sein. Da hilft nur, die Wohnung angenehm warm zu heizen. Die Heizung verbraucht laut Bundesumweltamt jedoch 73 Prozent der Energie im Haushalt. Doch Energie ist aktuell teuer, denn seit Beginn des Ukraine-Kriegs sind die Energiepreise in die Höhe geschnellt.

Viele Menschen versuchen daher zu sparen, indem Sie weniger heizen. Das wiederum kann aber zu Problemen wie Schimmel führen. Doch auch ohne auf warme Räume zu verzichten, kann man die Heizkosten deutlich senken. Wir erklären, wie das funktioniert.

Richtig heizen: Diese Grundlagen sollte man beachten

Bei den Heizkosten kann effizient gespart werden, ohne dass man auf warme Räume verzichten muss. Eine wichtige Frage ist dabei, welche Räume wie oft und wie lange genutzt werden. Wohnräume sollten auf 19 bis 21 Grad geheizt werden. Andere Zimmer sollten mindestens 16 Grad haben, damit die Räume und die Gesundheit nicht leiden. Damit die Wärme in den Wohnräumen nicht verloren geht, sollten die Türen zwischen den Zimmern geschlossen bleiben.

Richtig heizen: Zimmer sollten nicht komplett auskühlen

Anstatt spontan auf der höchsten Thermostatstufe zu heizen, sollte länger auf niedrigen Stufen geheizt werden. Dabei genügt die Thermostatstufe 3 für rund 20 Grad, denn höhere Einstellungen verschwenden viel Energie. In kühleren Räumen mit etwa 16 Grad reichen die untersten Stufen.

Mehr dazu: Heizung richtig einstellen – So können Sie ordentlich sparen

Die Temperaturen können bei Abwesenheit oder nachts ruhig etwas niedriger sein, die Zimmer sollten aber nicht komplett auskühlen. Die Menge an Energie, die benötigt wird, um Wände und Böden wieder aufzuwärmen, ist um ein Vielfaches größer, als wenn auf niedriger Stufe weitergeheizt wird. Zu niedrige Zimmertemperaturen begünstigen zudem Schimmel.

Heizen und lüften: Fenster besser nicht kippen

Um Schimmel vorzubeugen, sollte dreimal täglich fünf bis zehn Minuten mit offenem Fenster gelüftet werden. Bei Temperaturen unter null Grad reichen auch drei bis fünf Minuten.

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Gekippte Fenster scheinen eine gute Lösung zu sein, um etwas frische Luft in die Wohnung zu lassen, ohne dass die Zimmer auskühlen. Allerdings dauert es so viel länger, bis die Luft im gesamten Raum erneuert ist. Tendenziell wird mit gekippten Fenstern zu kurz gelüftet und so Schimmel begünstigt. Gekippte Fenster werden auch gerne mal vergessen und treiben so die Heizkosten in die Höhe. Auch interessant: Diese Fehler sollten Sie beim Heizen vermeiden

Heizkörper sollten frei stehen, um richtig zu heizen

Um Heizkosten zu senken, sollte auch auf die Inneneinrichtung geachtet werden:

  • Die Heizkörper sollten nicht von Möbeln, Decken oder Gardinen verdeckt sein, sondern besser frei stehen. So kann die warme Luft zirkulieren und jede Ecke erreichen.
  • Um die Wände zu schonen, sollten die Möbel etwas abgerückt stehen. So entsteht kein Schimmel zwischen den Möbeln und der kalten Wand. Das gilt insbesondere für Altbauten, die oftmals kalte Wände haben.

Luftfeuchtigkeit kann mit Hygrometer überprüft werden

Generell gilt: Je höher die Luftfeuchtigkeit, desto häufiger muss gelüftet werden. Besonders in der Küche, im Bad und im Schlafzimmer ist dies der Fall. Nach dem Aufstehen, dem Kochen oder dem Duschen sollte deshalb direkt gut gelüftet werden. Eine Dunstabzugshaube in der Küche reicht nicht aus, denn sie filtert oftmals nur das Fett und die Gerüche, aber nicht die Feuchtigkeit aus der Luft.

Lesen Sie dazu: Zu hohe Luftfeuchtigkeit in der Wohnung – Das hilft wirklich

Die Luftfeuchtigkeit sollte generell zwischen 40 und 60 Prozent liegen und kann mit einem Hygrometer überprüft werden. In besonders feuchten Wohnungen kann auch ein Luftentfeuchter helfen, für ein angenehmes Raumklima zu sorgen. (fmg)