Erfurt. Wenn am 8. November die Schule wieder losgeht, sollen strengere Corona-Regeln in den Schulen gelten. Doch die gehen nicht allen weit genug.
Vor dem Start der Herbstferien hat sich die Thüringer GEW-Vorsitzende Kathrin Vitzthum mit Blick auf die Zeit danach besorgt gezeigt. "Wir sehen die Schulen nicht wirklich gut für die immer noch vorhandene Pandemie aufgestellt", sagte Vitzthum der Deutschen Presse-Agentur. Das zeigten vor allem die deutlich gestiegenen Inzidenzen bei Kindern. Es sei zu wenig, dass es ein verbindliches Testangebot und keine richtige Testpflicht geben soll. "Infektionen erkennt man eben, wenn regelmäßig getestet wird", sagte Vitzthum.
Das Kabinett hatte am Dienstag beschlossen, dass nach den Ferien an allen Thüringer Schulen die Warnstufe zwei gelten soll. Damit wird es ein Testangebot zweimal wöchentlich für die Schüler geben, die nicht geimpft oder genesen sind. Wer sich nicht testen lässt, soll in separaten Lerngruppen und nicht im Klassenverband unterrichtet werden. Vitzthum sagte, sie frage sich, mit welchem Personal und mit welchen Räumen Schulen dies umsetzen wollen. Am Freitag ist für die rund 250.000 Schülerinnen und Schüler der letzte Schultag vor den Herbstferien. Die Schule geht dann erst zwei Wochen später, am 8. November wieder los.
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