Erfurt. Thüringen hinkt beim Impfen nach wie vor hinterher. Die nun möglichen Auffrischungsimpfungen lassen die Impfzahlen zwar ansteigen - bei den Erstimpfungen ist der Anstieg aber noch verhalten.

Das Interesse an Erst- und Zweitimpfungen ist in Thüringen zuletzt leicht angestiegen. Rund 5700 Erstimpfungen registrierte die Kassenärztliche Vereinigung Thüringen (KVT) in der vergangenen Woche, wie sie auf Anfrage mitteilte. Das waren rund 400 mehr als in der Vorwoche. Die Zahl der Zweitimpfungen stieg um über 1100 auf 7900.

Besonders stark zogen die Auffrischungsimpfungen an: Ließen sich vorletzte Woche noch 11.400 Menschen den "Booster" setzen, waren es vergangene Woche bereits 27.500. Insgesamt stieg die Zahl der Impfungen von 23.400 auf 41.100.

Für die aktuelle Woche registrierte die KVT zuletzt rund 18.500 Buchungen für Auffrischungsimpfungen, sowie rund 2600 für Erstimpfungen und 2800 für Zweitimpfungen. Nicht eingeschlossen sind in den Anmeldezahlen die Impfungen, die ohne Termin stattfinden können.

Thüringen ist nach wie vor eines der bundesweiten Schlusslichter bei den Impfzahlen. Zuletzt wies das Robert Koch-Institut 62,5 Prozent der Bevölkerung als mindestens einmal geimpft aus. Geringer lag der Anteil nur in Sachsen mit 59,3 Prozent. Das Nachbarbundesland führte diese Woche eine flächendeckende 2G-Pflicht etwa für Gaststätten oder Diskotheken ein. Rein darf nur noch, wer vollständig geimpft oder genesen ist.

Auch Thüringens Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) sprach sich am Dienstag für eine flächendeckende 2G-Regelung aus. Ein entsprechender Vorschlag soll kommenden Dienstag beraten werden.

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