Schleiz/Pausa. Woody‘s beim Trabirennen in Pausa ohne Motorhaube unterwegs. Spendeaktion für kreative Kinder

Erst schlingerten die 55 Trabis im Schlamm, dann wirbelten sie jede Menge Staub auf. Das Trabirennen in Pausa gestaltete sich sowohl für die Trabifahrer als auch für die Zuschauer abwechslungsreich.

Das Team Woody‘s aus Schleiz, bekannt für ihre ­kreativen Ideen zur Gestaltung ihres Trabis, hatten ihre Pappe diesmal von Kinderhänden ­bemalen lassen. Die erste Klassenstufe der Oettersdorfer Grundschule, die auch Sohn ­Luca von Teamchef Christian Fröhlich besucht, bemalte die Karosse jüngst kunterbunt.

Zudem schob Woody‘s eine Spendenaktion für die Kinder an. ­„Jedes Teammitglied spendet 50 Cent für jede gefahrene Runde“, erläuterte Fröhlich. Auf immerhin 68 Runden kamen die Schleizer und landeten damit im hinteren Feld. „Gewinnen wollen wir gar nicht, wir wollen unseren Spaß haben“, erklärte der Teamchef.

Nicht alle hatten Glück

Spaß hatte sichtlich auch das Team VEB Naturchromzuchtanlage Werda um Susi Jäger. Denn in der Ehrenrunde fuhr bei ihnen im Gepäck eine Badewanne mit zwei menschlichen Wasserratten darin mit, die fröhlich planschten.

Das Team Woody's präsentiert die Motorhaube ihres Trabants, die aus technischen Gründen bei den Runden durch den Schlamm keine große Rolle spielen konnte. Bemalt wurde sie unter anderem vom Grundschüler Luca (links).Foto: Simone Zeh
Das Team Woody's präsentiert die Motorhaube ihres Trabants, die aus technischen Gründen bei den Runden durch den Schlamm keine große Rolle spielen konnte. Bemalt wurde sie unter anderem vom Grundschüler Luca (links).Foto: Simone Zeh © zgt

Einige Trabiteams hatten ­allerdings nicht nur Spaß, sondern auch Pech. Nicht alle ­Trabis hielten acht Stunden das Fahren auf dem Parcours aus, wobei Reparaturen zwischendurch zum Programm gehören. Bernd Söll vom Mühltroffer Team Dieselfreunde fehlte am Nachmittag das Getriebe. „Wir haben vorzeitig aufgegeben, weil wir unser Ersatzgetriebe an Die Spinnen gegeben haben. Sie hatten gefragt, wer eins übrig hat.“ Während letzteres Team das Teil der Mühltroffer in ­seinen Trabi einbaute und zurück auf die Piste konnte, hätten die Mühltroffer später selbst ein Getriebe gebrauchen können, weil ihres kaputt ging. Beim Langenbucher Team 2 Stroke Racing Factory passte eigentlich alles. „Wir hatten zwar eine schlechte Startposition, weil wir vorher etwas experimentiert hatten“, sagte Thomas Martin. Dann aber ­holten die Langenbucher alles raus. Es war kurz vor 17 Uhr, ­also eine Stunde vor Schluss, als ihr Trabi immer noch Runde für Runde drehte. „Wir sind seit früh durchgefahren.“ Es war fünf Minuten vor 18 Uhr, als der Trabi dann doch noch abgeschleppt werden musste. Pech, dass dem Team um Martin Schmidt die Ehrenrunde verwehrt blieb. Allerdings holten die Langenbucher dennoch den 4. Platz mit 160 Runden. Die meisten Runden schaffte ein Berliner Team auf dem Parcours im Gewerbegebiet Pausa. Die Torpedo Boys mit ihrem Teamchef Lars Preuser absolvierten in den acht Stunden mit deut­lichem Vorsprung vor den anderen 172 Runden. Auf dem zweiten Platz folgte Stahlpappe aus Plauen (166 Runden) und den dritten Rang erreichten Die Hinterwäldler aus Langenwetzendorf mit 163 Runden.

Aus dem Landkreis Freising nahe München war Steffen Krippendorf mit seinem Team Feuerblitz nach Pausa angereist. „Wir sind aus Allershausen“, berichtete Manuela Krippendorf. „Bei uns gibt es viele Trabis, auch Trabiclubs.“