Erfurt. Der Krieg in der Ukraine beschäftigt die Menschen - und weckt offenbar auch das Interesse an der Bundeswehr. So nehmen etwa die Zugriffszahlen im Netz zu.

Seit dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine hat das Interesse an der Bundeswehr in Thüringen zugenommen. Wie das Landeskommando Thüringen der Bundeswehr in Erfurt auf Anfrage mitteilte, wurden vor allem auf der Facebook-Seite des Landeskommandos steigende Zugriffszahlen registriert. Zudem würden die Beiträge auf der Seite seither deutlich öfter kommentiert.

Auch bei der Veranstaltung «Jugendzukunftstag» Anfang Mai in Erfurt sei großes Interesse an den Berufsmöglichkeiten bei der Bundeswehr deutlich geworden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hätten sich mit sehr individuellen Fragen an ihre Ansprechpartner von der Armee gewandt. Die Karriereberater hätten einen Überblick über die Möglichkeiten gegeben, die bei der Bundeswehr geboten würden.

Damit ist in Thüringen Ähnliches zu beobachten wie bundesweit. Wie eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums den Zeitungen der Funke Mediengruppe sagte, griffen im März rund 1,5 Millionen mehr Besucher auf die Internetseite bundeswehr.de zu als im Vorjahresmonat. Mit knapp 4,1 Millionen Seitenansichten sei ein Höchstwert erreicht worden. Im April habe es noch fast 3 Millionen Seitenansichten gegeben. Eine ähnliche Entwicklung verzeichnete das Ministerium dem Bericht zufolge auf den Social-Media-Kanälen.

Zuletzt waren Soldatinnen und Soldaten in Thüringen in der Öffentlichkeit wegen ihres Einsatzes zur Unterstützung von Landkreisen und Kommunen während der Corona-Pandemie verstärkt wahrgenommen worden. Am Mittwoch (18.30 Uhr) legen zudem Rekrutinnen und Rekruten der 5. Kompanie des Panzerpionierbataillons 701 im Küchengarten in Gera öffentlich ihr feierliches Gelöbnis ab.