Berlin. Seit Ende Juli galten für Spanien-Touristen strenge Quarantäne-Regeln bei der Rückkehr nach Deutschland. Das wurde jetzt geändert.

  • Seit Ende Juli galt Spanien, oder zumindest ein Teil des Landes, als Corona-Hochrisikogebiet
  • Diese Einstufung ist nun entfallen
  • Vor allem für ungeimpfte Urlauberinnen und Urlauber bringt das Erleichterungen

Spanien-Urlauber können aufatmen. Seit Sonntag gibt es keine Quarantäne-Auflagen für Reisende mehr. Die Bundesregierung hat das Land auf der iberischen Halbinsel nach exakt einem Monat als sogenanntes Hochrisikogebiet wieder von der Liste gestrichen.

Für geimpfte Personen ändert sich in der Praxis nichts, sehr wohl aber für Ungeimpfte: Bisher mussten sie nach der Rückkehr aus dem Urlaub in Quarantäne gehen und durften die Selbstisolation frühestens nach fünf Tagen mit einem negativen Corona-Test beenden. Diese Prozedur bleibt ihnen jetzt erspart.

Corona-Inzidenz in Spanien weiter hoch - Abwärtstrend deutet sich aber an

Hochrisikogebiete sind Gebiete mit besonders hohen Fallzahlen, ein wichtiges Indiz ist eine Sieben-Tagesinzidenz von deutlich über 100. Auch die Differenz zu den Fallzahlen in Deutschland spielt eine Rolle. Die Spanien-Entscheidung des Krisenstabs kam nicht überraschend, obwohl das Land noch immer relativ hohe Inzidenzzahlen von fast 150 Neuansteckungen auf 100.000 Einwohner in sieben Tagen aufweist.

Schon vor einer Woche hatte die Bundesregierung Entwarnung für einzelne Regionen gegeben, für Asturien, Kastilien-La Mancha, Katalonien und Valencia sowie den Kanarischen Inseln. Jetzt entfallen die Auflagen für das gesamte Land und damit auch für die Balearen, ein beliebtes Ziel der deutschen Touristen. Entscheidend ist der Trend: Die Zahlen sinken.

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Corona-Impfkampagne in Spanien kommt voran

In den vergangenen sieben Tagen registrierte Spanien 69.647 Corona-Neuinfektionen, 18 Prozent weniger als eine Woche zuvor. Hinzu kommt, dass die Impfkampagne im Land recht erfolgreich ist. Bei der ersten Corona-Impfung beträgt die Quote fast 77 Prozent und gut 68 Prozent gelten als vollständig geimpft. Spanien war am 27. Juli zum Hochrisikogebiet erklärt worden, damals bei einer Inzidenz von nahezu 400. Seither hat sich die Lage sukzessive entspannt.

Corona-Pandemie: Reisen in Europa wird leichter

Auch Chile ist kein Hochrisikogebiet mehr – erstmals seit Anfang April. Neu in die „Hochrisiko“-Staatenliste sind dafür die Karibikinseln Jamaika, St. Kitts, Nevis und St. Lucia.

In Europa ist das Reisen für Deutsche leichter geworden. Als Hochrisikogebiete gelten noch Großbritannien, Zypern, Türkei, Kosovo, Montenegro, Nordmazedonien, und Russland, ferner einzelne Regionen in Frankreich, Griechenland, Irland und Portugal.

In drei klassische Urlaubsländer der Deutschen kann man derzeit ohne Beschränkungen reisen: nach Österreich, Italien und Spanien. Hingegen liegt in der Schweiz die Inzidenz bei über 200 und ist in den letzten sieben Tagen gestiegen. Generell müssen alle Reisenden bei Ankunft nachweisen, dass sie geimpft, genesen oder negativ getestet sind.