Berlin. Corona hat die Debatten-Kultur verseucht. Jeder kann einen Beitrag dazu leisten, damit der Hass nicht noch mehr Menschen infiziert.
Was war das für ein Jahr. Auch 2021 hat die Corona-Pandemie nicht nur Menschen erkranken und sterben lassen. Das Virus hat auch die Gesellschaft dünnhäutiger, unversöhnlicher und reizbarer gemacht.
Sicher, von einer echten Spaltung ist das Land zum Glück noch entfernt. Aber es haben sich Gräben aufgetan, die zu tief sind, um dauerhaft mit ihnen zu leben.
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Corona verseucht auch die Debattenkultur
Das Jahresende ist die Zeit, Wünsche zu formulieren für das kommende Jahr. Mehr Miteinander, mehr Rücksichtnahme, mehr Toleranz gegenüber Andersdenkenden und vielleicht unbequemen Meinungen hätten es verdient, auf dieser Wunschliste ganz oben zu stehen.
Corona hat auch die Debattenkultur verseucht, und es ist höchste Zeit, sich dessen bewusst zu werden. Hier kann – wie bei der Virusbekämpfung – jeder und jede Einzelne seinen und ihren Beitrag leisten, damit der Hass nicht noch mehr Menschen infiziert.
Denn gegen diesen Hass gibt es weder Vakzine noch Booster, und seine gesellschaftlichen Langzeitfolgen dürften gravierend sein.
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Bundespräsident trifft in Ansprache den Nagel auf den Kopf
Der Bundespräsident hat das Thema erkannt und setzt es zu Recht in seiner Weihnachtsansprache. „Wir müssen uns auch nach der Pandemie noch in die Augen schauen können“, sagt Frank-Walter Steinmeier und trifft damit den Nagel auf den Kopf.
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Nicht nur in der Politik – auch in Betrieben, Familien, ja sogar in Partnerschaften wird über den besten Weg zur Virusbekämpfung zum Teil erbittert gestritten. Wer am Ende recht hat, wird man erst noch sehen. Das sollten die vermeintlichen Rechthaber bedenken. Ein Freibrief für radikale Corona-Leugner ist das nicht.
Es wäre aber absurd, wenn wir dank herausragender Forscher und Ärzte die Pandemie besiegen, aber Streit und Intoleranz unser Klima nachhaltig vergiften.
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