Berlin. Ende August läuft das 9-Euro-Ticket aus. Die Bundesregierung scheint aber einen Plan zu haben, um den ÖPNV danach attraktiv zu halten.

Das 9-Euro-Ticket sorgt derzeit für volle Busse und Bahnen. Der günstige Preis macht Reisen mit dem Nahverkehr wieder attraktiv. Allerdings ist die Laufzeit der günstigen Monatskarte begrenzt: Ende August ist Schluss mit dem 9-Euro-Ticket. Der "Spiegel" berichtete am Montag allerdings von Plänen der Ampel-Koalition, den ÖPNV auch nach der Geltungsdauer des 9-Euro-Tickets günstiger zugänglich zu machen.

Wie der "Spiegel" schreibt, soll nach August ein "Klimaticket" eingeführt werden. Ziel ist, "mit tariflichen Maßnahmen die Attraktivität des ÖPNV dauerhaft" zu steigern. So steht es im Entwurf für das Klimaschutz-Sofortprogramm, das dem "Spiegel" vorliegt.

"Klimaticket": Bundesregierung will ÖPNV mitfinanzieren

Demnach soll das "Klimaticket" als "einheitliche Länder-Nahverkehrs-Monats- beziehungsweise Jahresfahrkarte für den Schienenpersonenregionalverkehr und den ÖPNV" dafür sorgen, dass der öffentliche Nahverkehr durch günstige Preise attraktiv und gut besucht bleibt. Zwar sind die Länder eigentlich für den Nahverkehr zuständig, der Bund wolle ein "Klimaticket" laut dem Entwurf allerdings "finanziell unterstützen".

Details dazu, was das Ticket den Bund und die Verbraucherinnen und Verbaucher kosten würde, stehen noch nicht im Entwurf des Klimaschutz-Sofortprogramms. Auch Sozialverband und Linke wollen erreichen, dass es im September mit dem günstigen Nahverkehr weitergeht.

Umweltministerium will sich nicht zu "Klimaticket" äußern

Das Bundesumweltministerium wollte sich auf Anfrage zu dem Bericht nicht äußern. Mit dem Klimaschutz-Sofortprogramm will die Regierung festlegen, wie sie bis 2030 die Kohlendioxid-Emissionen gemäß den beschlossenen Zielen für den CO2-Ausstoß senken will.

Zuständig für das Programm ist Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) in Zusammenarbeit mit den jeweils verantwortlichen Fachressorts. Deutschland hat sich verpflichtet, seine CO2-Emissionen bis 2030 um mindestens 65 Prozent verglichen mit dem Stand von 1990 zu senken. (te/afp)

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.