Berlin. Viele warten auf den Novavax-Impfstoff. Doch die Bundesländer rechnen mit einer hohen Nachfrage. Wo Sie sich schon registrieren können.

Der Corona-Impfstoff des Pharmaunternehmens Novavax soll noch im Februar in Deutschland ausgeliefert werden. Viele Ungeimpfte, die den bisher zugelassenen Vakzinen skeptisch gegenüberstehen, haben auf das Mittel Nuvaxovid gewartet. Denn der Proteinimpfstoff wird mit einer anderen Technik hergestellt als beispielsweise Biontech oder Moderna, die auf der mRNA-Technologie basieren.

Die Politik hofft nun, dass sich mit dem neuen Mittel mehr Menschen gegen das Coronavirus impfen lassen. Auch die Ständige Impfkommission (Stiko) befürwortet den Einsatz des Präparats bei Menschen ab 18 Jahren. Doch wo und ab wann gibt es Novavax? Wo kann man sich bereits für die Impfung anmelden? Die wichtigsten Infos.

Corona-Impfung: Ab wann und wo ist Novavax verfügbar?

In Deutschland könnte es Ende Februar oder Anfang März mit den Novavax-Impfungen losgehen. Das Bundesgesundheitsministerium erwartet die erste Lieferung von 1,4 Millionen Dosen, die dann an die Länder verteilt werden, in der Woche ab dem 21. Februar.

Die Bundesländer können selbst darüber entscheiden, für wen sie den Novavax-Impfstoff wann verfügbar machen. Prioritär soll das Vakzin aber an bisher nicht geimpfte Beschäftigte in Arztpraxen, Kliniken oder Pflegeeinrichtungen gehen. Dafür hatten sich Gesundheitsminister der Länder im Januar ausgesprochen. Ab Mitte März gilt für die Beschäftigten bundesweit eine einrichtungsbezogene Impfpflicht.

Wann konkrete Impftermine in welchem Bundesland für wen stattfinden können, lässt sich deshalb nicht pauschal sagen.

Termin: Wo kann man sich für die Novavax-Impfung anmelden?

Sicher scheint aber zu sein, dass die Nachfrage zunächst wohl höher sein wird als die Verfügbarkeit. Daher sollten sich Interessierte nach Möglichkeit frühzeitig für eine Impfung anmelden. Je nach Bundesland gibt es dabei allerdings Unterschiede:

  • Baden-Württemberg will den Impfstoff zügig nach Auslieferung in der vierten Februarwoche verimpfen. Genaue Details sind nicht bekannt
  • In Bayern soll der Impfstoff zunächst nur an Beschäftigte im Gesundheits- und Pflegebereich gehen
  • In Berlin bieten laut Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) bereits einzelne Arztpraxen und Impfeinrichtungen Wartelisten an. Auf Online-Buchungsplattformen wie Doctolib werden allerdings noch keine Termin mit Novavax gelistet
  • Brandenburg will das Vakzin erst einmal nur für Pflegekräfte und medizinisches Personal zur Verfügung stellen
  • In Bremen wird eine Registrierungsliste für die Novavax-Impfung noch eingerichtet
  • Für Hamburg ist noch kein Novavax-Impfplan bekannt. Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) warnte allerdings davor, darauf zu warten, "denn jetzt rollt die Welle"
  • In Hessen soll die erste Impfstoff-Charge zunächst nur an die Gesundheitsämter gehen. Diese würden Sonderimpftermine und die lokale Verteilung organisieren, sagte Hessens Gesundheitsminister Kai Klose (Grüne) am Mittwoch
  • Auch in Mecklenburg-Vorpommern sollen Beschäftigte im Pflege- und Gesundheitsbereich priorisiert werden
  • Niedersachsen meldet bereits jetzt ein reges Interesse an dem Präparat. Hier hätten sich Stand Mittwochvormittag (2. Februar) 1900 Menschen auf eine Warteliste für eine Impfung setzen lassen, nachdem die Anmeldungen am Morgen eröffnet worden waren, teilte das zuständige Gesundheitsministerium mit. Die Interessenten können sich dafür an die Impfhotline des Landes unter der Telefonnummer 0800 9988665 wenden
  • In Nordrhein-Westfalen arbeitet das Gesundheitsministerium derzeit Pläne aus, um das Vakzin zu verteilen. Die Priorität liegt aber auf den Beschäftigten in Krankehäusern und Pflegeeinrichtungen
  • Rheinland-Pfalz bietet bereits eine Terminvergabe speziell mit dem Novavax-Impfstoff an. Ende Januar waren schon mehr als 9000 Menschen dafür registriert
  • Im Saarland sollen Anmeldungen für eine Novavax-Impfung ab dem 5. Februar möglich sein
  • In Sachsen will dem MDR zufolge ab Mitte Februar Novavax-Termine anbieten. Das Online-Buchungsportal werde derzeit überarbeitet
  • Auch in Sachsen-Anhalt sollen Beschäftigte in Pflegeeinrichtungen und Kliniken priorisiert werden
  • In Schleswig-Holstein können voraussichtlich erst ab Ende Februar Novavax-Termine gebucht werden
  • Auch Thüringen fokussiert sich bei den Impfungen erst einmal auf Beschäftigte im Gesundheits- und Pflegebereich

(dpa/epd/jtb)

Dieser Artikel ist zuerst auf morgenpost.de erschienen.