Mit Blick auf die Omikron-Welle appelliert das RKI in seinem neuen Wochenbericht an die Bürger: Maßnahmen müssten eingehalten werden.

Alle Corona-Maßnahmen müssen aufrechterhalten oder sogar noch verschärft werden: Das ist die Schlussfolgerung des Robert Koch-Instituts (RKI) aus seinem Wochenbericht, der am Donnerstag erschienen ist. Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen mit dem Coronavirus sei zwischen dem 6. und 12. Dezember um insgesamt 13 Prozent im Vergleich zur Vorwoche gesunken, heißt es in dem RKI-Bericht.

Vor dem Hintergrund der Belastung auf den Intensivstationen und der bevorstehenden Omikron-Welle schreibt die Fachleute: "Die aktuelle Entwicklung ist weiter sehr besorgniserregend, die Zahl der schweren Erkrankungen und der Todesfälle wird weiterhin zunehmen und die verfügbaren intensivmedizinischen Behandlungskapazitäten werden regional überschritten."

Und weiter schreibt das RKI: Die maximale Reduktion der Übertragungen sei notwendig, um die zu erwartende Ausbreitung der Omikron-Variante zu verlangsamen. "Deshalb wird die Unterstützung von jedem Einzelnen gebraucht."

RKI-Wochenbericht: Sorge wegen Omikron-Variante

Der Anteil positiv getesteter Proben habe sich zwar nicht weiter erhöht und liege nun bei 20,9 Prozent (Vorwoche: 21,0 Prozent). Doch trotz dieser Entwicklung würden nach wie vor sehr hohe Fallzahlen verzeichnet, die Belastung der Intensivstationen bleibe hoch.

Einen Zuwachs registrierte das RKI bei der Zahl der nachgewiesenen Infektionen mit der Omikron-Variante des Coronavirus. Bis zum 14. Dezember sind demnach 112 Fälle der besorgniserregenden Variante über eine Genomsequenzierung nachgewiesen. Bei 213 weiteren Fällen bestehe aufgrund eines spezifischen PCR-Tests der Verdacht darauf. Es gebe bereits erste Ausbrüche.

Corona: Bei Symptomen zu Hause bleiben

Bis zum 7. Dezember hatte es 28 sicher nachgewiesene Infektionen mit der Omikron-Variante gegeben. Bezogen auf die Gesamtzahl der Infektion spielt die Variante allerdings in Deutschland noch kaum eine Rolle: Praktisch alle Infektionen würden zum jetzigen Zeitpunkt noch von der Delta-Variante verursacht, schreibt das RKI.

Das Institut appelliert , dass "jeder Bürger und jede Bürgerin sollte möglichst alle nachfolgend genannten Maßnahmen umsetzen" solle. Dazu zählen: Bei Symptomen wie Schnupfen, Halsschmerzen oder Husten zu Hause bleiben - unabhängig vom Impfstatus - und die Hausarztpraxis telefonisch kontaktieren und einen PCR-Test durchführen lassen.

"Grundsätzlich sollten alle nicht notwendigen Kontakte reduziert und Reisen vermieden werden. Sofern Kontakte nicht gemieden werden können, sollten Masken getragen, Mindestabstände eingehalten und die Hygiene beachtet werden", heißt es weiter in dem Bericht. (dpa/les)