Hannover. Der Wahlkampf setzt Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet mächtig unter Druck. Die Junge Union will mit ihm gegen Rot-Rot-Grün kämpfen.

Die Union befindet sich im Umfragetief. Doch Kanzlerkandidat Armin Laschet gibt sich kämpferisch und will nun im Wahlkampf-Endspurt das Tempo anziehen. An diesem Samstag war er zu Gast in der Wahlkampfarena der Jungen Union in Hannover. Gemeinsam mit Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko stieg er in den Wahlkampf-Ring und stellte sich den Fragen der JU-Mitglieder.

Unterstützung erhielt Laschet dabei von auch von Teilen seines am Freitag vorgestellten Zukunftsteams: Der Bildungsministerien von Schleswig-Holstein Karin Prien und der stellvertretenden Bundesvorsitzenden der CDU Deutschland Silvia Breher.

Schlechte Umfragewerte: Union will sich nicht entmutigen lassen

Im ZDF-Politbarometer vom Freitag kam die Union gerade einmal auf 22 Prozent hinter Spitzenreiter SPD mit 25 Prozent. Diese Umfragewerte gehen auch an der Jungen Union nicht spurlos vorbei.

Doch der JU-Bundesvorsitzende Tilman Kuban ließ sich davon nicht entmutigen und erklärte: „Wir als Union sind immer noch da“. Die Partei würde jetzt nicht „den Kopf in den Sand stecken“, sondern weiterkämpfen. Den Kanzlerkandidaten Armin Laschet kündigte er dann als „nächsten Kanzler der Bundesrepublik Deutschland“ an.

Armin Laschet (M), Kanzlerkandidat der Union und Vorsitzender der CDU, zieht sich während einer Wahlkampfveranstaltung der Jungen Union (JU) ein paar Schuhe an, die er zuvor von Tilman Kuban (r), Bundesvorsitzender der Jungen Union, erhalten hat.
Armin Laschet (M), Kanzlerkandidat der Union und Vorsitzender der CDU, zieht sich während einer Wahlkampfveranstaltung der Jungen Union (JU) ein paar Schuhe an, die er zuvor von Tilman Kuban (r), Bundesvorsitzender der Jungen Union, erhalten hat. © Hauke-Christian Dittrich/dpa | Hauke-Christian Dittrich/dpa

Ursprünglich war Laschet nicht Wunsch-Kandidat der Jungen Union

Davon, dass Laschet nicht der mehrheitliche Wunsch-Kandidat der Jungen Union war, war in Hannover nicht mehr viel zu merken. Mit großem Applaus wurde der CDU-Chef von den Mitgliedern der Jungen Union begrüßt. Einig sind sich Laschet und die Junge Union vor allem auch darin, dass es nun gelte Rot-Rot-Grün in jedem Fall zu verhindern.

Dabei setzten Kuban und Laschet auch mehrfach zu Seitenhieben gegen den SPD-Kanzlerkandidaten Olaf Scholz an. Kuban sprach davon, dass „Olaf Scholz und die SPD ein Sicherheitsrisiko für Deutschland“ seien.

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Laschet bei Junger Union: Seitenhiebe gegen Scholz, Kampfansage gegen R2G

Laschet kritisierte Scholz unter anderem auch für seinen Aufruf zur Corona-Impfung, in dem er die bisher geimpften Personen als Versuchskaninchen bezeichnete. Er erklärte: „Wenn man wie Olaf Scholz jetzt Scherze macht, die Deutschen seien Versuchskaninchen, dann spaltet man dieses Land.“ Eine rot-rot-grüne Regierung in Deutschland sei, wie Laschet sagte, „ein Anschlag auf Wohlstand und Sicherheit.“

In den letzten Wochen vor der Bundestagswahl will Laschet nun alles geben: „Ich kann euch sagen, ich werde alles tun, was ich kann.“ Gleichzeitig gab er jedoch auch zu, dass „natürlich auch manches schiefgelaufen“ sei. Doch nun gelte es zu kämpfen und Rot-Rot-Grün zu verhindern. Und dabei stehe die Junge Union gesammelt hinter Laschet, versicherte ihm Kuban: „Die Junge Union steht hinter dir.“