Berlin. Knapp 20 Prozent der Rentner in Deutschland erhalten weniger als 500 Euro. Das Bundessozialministerium liefert eine Einordnung dazu.

  • Die Rente reicht vielen Rentnerinnen und Rentnern nicht zum Leben
  • Neue Zahlen zeigen: Fast 20 Prozent bekommen weniger als 500 Euro im Monat
  • Das sind die Gründe dafür

Rund jeder fünfte Rentner in Deutschland muss monatlich mit einer minimalen Rente auskommen. Das geht aus einer Anfrage des AfD-Abgeordneten René Springer an das Bundessozialministerium hervor, aus der die Deutsche Presse-Agentur dpa zitiert. 3,4 Millionen Rentnerinnen und Rentner hatten demnach Ende 2020 demnach staatliche Bezüge von weniger als 500 Euro im Monat. Das sind 19,8 Prozent.

Rund die Hälfte (49,5 Prozent) der Renten lag bei unter 1000 Euro im Monat. Besonders viele kleine Renten werden im Westen und an Frauen gezahlt. Springer sprach von einer "jahrzehntelangen verantwortungslosen Rentenpolitik".

Rente: Bundessozialministerium weist auf Gründe für niedrige Renten hin

Das Ministerium merkt in seiner Antwort dagegen an, eine niedrige Rente aus der gesetzlichen Rentenversicherung sage wenig über das Gesamteinkommen im Alter aus. Kleine Renten ergäben sich vor allem aus sehr kurzen Beitragszeiten, etwa durch "kurze Erwerbsbiografien, wie sie früher in den alten Bundesländern bei Frauen oft vorkamen" oder auch durch den Wechsel des Versichertenstatus von der gesetzlichen Rentenversicherung in die Beamtenversorgung. Laut Alterssicherungsbericht der Regierung kämen geringe Renten "viel häufiger" in Haushalten mit hohen Einkommen vor.

Insgesamt gibt es in Deutschland etwa 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner. Darunter fallen nicht nur Altersrentner, sondern auch Menschen, die Hinterbliebenen- oder Erwerbsminderungsrente beziehen. (fmg/dpa)