Berlin. Rheinmetall würde der Ukraine den Kampfpanzer der neuesten Generation liefern: den “Panther“. Das Land wäre weltweit der erste Kunde.

  • Der Ukraine-Krieg zieht sich in die Länge: Fast ein Jahr ist es her, dass Russland die Ukraine überfallen hat
  • Seitdem setzt sich das Land eindrucksvoll gegen den Aggressor zur Wehr
  • Und könnte bald einen Kampfpanzer der neuesten Generation bekommen. Eine Ankündigung von Rheinmetall sorgt für Wirbel

Gerade erst wurde der Ukraine der Leopard-Kampfpanzer versprochen, da sorgt der Rüstungskonzern Rheinmetall für eine echte Überraschung: "Wir reden mit Kiew über den Export des "Panthers"“, sagte Vorstandschef Armin Papperger dem "Handelsblatt".

Der "Panther" ist die nächste Generation von Kampfpanzern. Er war erstmals vor einem Jahr auf einer Messe vorgestellt worden. Die ukrainische Armee wäre weltweit der erste Kunde. Sie würde sogar der Bundeswehr zuvorkommen, die oft der Referenzkunde des Düsseldorfer Konzerns war. Das Land habe zudem auch Interesse am neuen Schützenpanzer Lynx bekundet. so Papperger. Auch interessant: Ukraine-Krieg: Leo-1-Panzer kommt – Was der Oldie drauf hat

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Bislang gibt es vom "Panther" bloß ein Vorführmodell. Frühestens "in 15 bis 18 Monaten“ wäre eine Lieferung möglich, wenn die Bundesregierung dem Export zustimmt (und bezahlt?). Rheinmetall ist bereit, "auch in der Ukraine ein Werk für die Fertigung des Panthers zu errichten“, so Papperger. Allerdings erst nach dem Ukraine-Krieg.

Anfangs werde man drei bis fünf Panther pro Monat bauen können, so Papperger, "auch weil wir in Europa keine Serienfertigung mehr haben." Wenn man jedoch die Fertigung hochfahren würde, "können wir bis zu sieben Panzer pro Monat schaffen", versicherte der Rheinmetall-Manager.

Ukraine-Krieg: Der Panther ist die Antwort auf Russlands Superpanzer T-14 Armata

Der "Panther" ist nach Herstellerangaben sowohl schnell als auch beweglich und hat eine Reichweite von 500 Kilometern. Das liegt daran, dass er mit 59 Tonnen Gewicht leichter als der Leopard, allerdings schwerer als der russische T-14 Armata ist.

Der Vorteil gegenüber dem russischen Superpanzer ist die Kanone, die ein 130 Millimeter-Kaliber ermöglicht: größer als beim T-14 Armata. Zudem ist der "Panther" vollständig digitalisiert; ein Vorteil, je mehr die Kriegsführung in der Zukunft unbemannt und automatisiert wird. Das könnte Sie auch interessieren: Leopard: Warum der Panzer mehrere Millionen Euro kostet

Ausgelegt ist er für eine dreiköpfige Besatzung, Kommandant, Richtschütze und Fahrer. Vor allem soll er ein gutes Schutzkonzept haben. In der Pressemitteilung heißt es, "das Schnellnebelschutzsystem ROSY entzieht den KF51 Panther der feindlichen Sicht". Der "Panther" macht sich für das feindliche Radar unsichtbar und kann Geschosse, Drohnen oder Lenkraketen vor dem Eintreffen zerstören.

Kritik wurde am Namen laut, auch von Militärs. Denn es gab schon mal einen "Panther": bei der Wehrmacht. Im Zweiten Weltkrieg kam er gegen Russland zum Einsatz. Das könnte Sie auch interessieren: Ukraine: Rheinmetall verhindert Drama mit Gepard-Munition