Altenburger Land. Vom US-Chevy bis zum DDR-Wartburg: Liebhaber der mit Hinhabe restaurierten Oldtimer kommen im Altenburger Land auf ihre Kosten.

  • 15. Oldtimertreffen bringt Glanz ins Altenburger Land.
  • Chefrolet Camaro als Blickfang in Garbisdorf.
  • Wartburg Camping: DDR-Luxus ordentlich aufpoliert.

Bei herrlichem Sonnenschein fuhren jetzt geschichtsträchtige Zwei- und Mehrradkraftfahrzeuge durch das idyllische Ostthüringen hin zum 15. Oldtimertreffen im Garbisdorfer Quellenhof.

Ins Blickfeld geriet sofort der knallrote US-amerikanische Chevrolet Camaro Z/28 von Rainer Großmann aus Zechau. „Mit diesem vor acht Jahren in Tschechien erworbenen guterhaltenen Sportwagen, der satte acht Zylinder unter der Haube hat und auf 100 Kilometer bis zu 12 Liter frisst, geht’s im Osterland mit einem H-Kennzeichen frei weg immer mal auf Kaffeefahrt.“, so Oldie- besitzer Großmann, der dabei mit seiner Frau gerne auch die staunenden Blicke der Passanten genießt.

Generalüberholt bis zur Bodengruppe

Stefan Endmann kaufte indes in Frankreich einen Cadillac Seville, der 1958 beim US-Automobilhersteller General Motors gebaut wurde. Dieser ehemalige Luxusliner war in einem Schrottzustand. „Aber als einstiger Bürger der DDR war man gewohnt, gelegentlich selbst einiges anzufertigen. Bis hin zur Bodengruppe habe ich diesen Cadillac mit rund 300 PS wieder fahr- und präsentationsbereit gemacht“, teilte der Altenburger einigen Schaulustigen mit.

Der Meuselwitzer Reinhard Schirach präsentierte stolz seinen Wartburg Camping, Bj. 1963, mit 1000ccm, der in der DDR als das  schönste Ostauto galt.
Der Meuselwitzer Reinhard Schirach präsentierte stolz seinen Wartburg Camping, Bj. 1963, mit 1000ccm, der in der DDR als das  schönste Ostauto galt. © Funke Medien Thüringen | Wolfgang Riedel

Auch der ehemalige Meuselwitzer Inhaber eines Handwerkbetriebes, Oldiefan Reinhard Schirach, hatte mit der eigenhändigen Erneuerung seines vor fünf Jahren aus Polen überführten Oldtimers keine Probleme. „Diesen Wartburg Camping mit 1000 ccm vom Baujahr 1963 übernahm ich in einem schrottreifen Zustand und habe demnach mehrjährigen Erneuerungsarbeiten von Bodengruppe, Motortechnik bis hin zu Faltschiebedach und Panoramafenster wieder flott gemacht“, gab Treffteilnehmer Schirach kund. „Genau dieser Wartburgtyp bot zu DDR-Zeiten den Luxus seiner Zeit. Er galt als das schönste Auto im Osten und war der Klassiker des Tages“, warf ein Betrachter schmunzelnd ein. Echt die 1930er Jahre spiegelte der „Große Gatsby“ aus US-amerikanischer Produktion wieder, mit dem Peter Henze aus Zeitz ein wahres „Blechwunder“ präsentierte und so auch immer von Treffbesuchern umringt war.

Lust und Liebe bei den Organisatoren in Garbisdorf

Die Aktiven des Heimatvereins Göpfersdorf e.V. um ihren Vorstand mit Susann Schatz und Georg Friedemann gestalten die jährlichen Oldtimertreffen mit viel Lust und Liebe. Gesorgt wird stets für ein erquickliches Tresen- und Buffetangebot. „Glücklicherweise mussten wir bisher nicht erleben, dass mal ein Oldtimerfahrer wegen eines technischen Defektes die Heimreise nicht antreten konnte. Dummerweise passierte es aber mal, dass ein Oldietraktor über seinen schräg hängenden Auspuff ein Stück Rasen entzündete, ohne aber dass ein Schaden entstand.“

Von den 200 Treffteilnehmern präsentierte Mirko Heinrich aus Lichtenstein mit seinem DKW F 2 vom Baujahr 1933 den ältesten Oldtimer. Den „Schönheitspreis“ erhielt der DKW F 7, Baujahr 1938, von Volkmar Colditz aus Lichtenstein. Und der mit einem MZ ES 125-Motorrad aus Bad Bellingen über 680 Kilometer angereiste Ulrich Schröter bewältigte die längste Anfahrt.

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