Blankenstein Julia Walther hat nach acht Jahren den Vereinsvorsitz an Madlen Mättig abgegeben.
Der Förderverein für den Kindergarten "Kuckucksnest" in Blankenstein hat einen neuen Vorstand. Zudem hat die Gemeindeverwaltung von Rosenthal am Rennsteig entschieden, dass zwei der vier kommunalen Kindereinrichtungen jetzt unter einer Leitung stehen.
Vor acht Jahren hatte Julia Walther den Vorsitz des Fördervereins übernommen. Die junge Mutter aus Lichtenbrunn wusste schon ihren jetzt neunjährigen Sohn im "Kuckucksnest" gut aufgehoben, derzeit wird der fünfjährige zweite Sohn in der Einrichtung betreut. "Nächstes Jahr kommt er in die Schule", sagt Julia Walther zu den Beweggründen, nun bei der Neuwahl des für vier Jahre amtierenden Vorstands den Staffelstab weiterzureichen. Und zwar an Madlen Mättig aus Blankenstein.
Neuwahlen per Brief
"Ein Kindergarten ohne Förderverein funktioniert nicht", ist Madlen Mättig überzeugt. "Entweder der Verein zerbricht oder wir machen weiter", sei die Frage gewesen, die Madlen Mättig letztlich dazu gebracht habe, für den Vereinsvorsitz zu kandidieren. Um persönliche Kontakte zu vermeiden, fand eine Briefwahl statt mit dem Ergebnis, dass die Vereinsvorsitzende Madlen Mättig von Julia Neumeister (2. Vorsitzende), Luise Weiss (Schriftführerin) und Katrin Egelkraut (Kassirerin) im Vorstand unterstützt wird.
Gegründet worden war der Förderverein fürs "Kuckucksnest" schon im März des Jahres 2000. Das 20-jährige Jubiläum sollte entsprechend gefeiert werden, die Vorbereitungen liefen auf Hochtouren. Doch dann kam das Virus. Die Feier musste zwar abgesagt werden. Doch in der Vereinstätigkeit, die sich auf die Unterstützung der Betreuungs- und Erziehungstätigkeit konzentriert, wurde nicht nachgelassen. Insbesondere die Anschaffung von hochwertigen Lernmaterialen und Einrichtungsgegenständen werde durch den Förderverein ermöglicht. Dieser zählt über 60 Mitglieder, vorwiegend sind es Eltern und Großeltern, aber auch Erzieherinnen und Erzieher. Auf 13 Euro jährlich beläuft sich der Mitgliedsbeitrag. Hinzu kommt aber auch eine Reihe von Sponsoren, die diese Vereinsarbeit und damit den Kindergarten unterstützen.
Viele Neuanschaffungen
"Geldspenden kommen bei uns zu hundert Prozent der Einrichtung zugute", nennt Julia Walther einen wesentlichen Vorzug. Zu den größten Anschaffungen, die während ihrer Amtszeit getätigt worden waren, gehöre beispielsweise der Bau einer zweiten Spielebene im Zimmer der Feuerwehr-Gruppe. Löwen-Gruppe, Mäuse-Gruppe und Frosch-Gruppe heißen die anderen Altersgliederungen im Haus, deren Mädchen und Jungen sich auch über eine tolle Außenanlage freuen können. Dort stehen dank Förderverein drei Weidenhütten, ein kleines Klettergerät, Kinderrutsche und Nestschaukel. "Da geht jede Anschaffung richtig ins Geld", verweist Julia Walther auf die hohen Sicherheitsstandards, die bei Kinderspielgeräten zu beachten sind.
Mit einer Träne im Knopfloch hat Julia Walther den Vereinsvorsitz an ihre Nachfolgerin übergeben. "Ausdrücklich bedanken möchte ich mich für die gute Zusammenarbeit bei meinen Vorstandsmitgliedern Daniela Friedrich, Jaqueline Achtel und Bianca Einsiedel", sagt sie zum Abschied, "in den vergangenen vier Jahren sind wir ein sehr gutes Team gewesen und richtig gute Freundinnen geworden." Besonders die vergangenen Monate während der Coronapandemie hätten alle um so mehr zusammengeschweißt. Das für September geplante große Sommerfest hatte abgesagt werden müssen, aber immerhin gelang die Durchführung einer Tombola, bei der insgesamt ein Erlös von 1000 Euro zusammengekommen war.
Eine Leiterin für zwei Einrichtungen
Über die Vereinsarbeit und den Kindergarten wird regelmäßig im Internet informiert. Der Ehemann von Madlen Mättig betreut und aktualisiert die Homepage. Eine Neuregelung teilte zudem Bürgermeister Peter Keller (Freie Wähler Rosenthal) mit. Nachdem die bisherigen Leiterinnen der Kindergärten in Blankenstein und Blankenberg in den Ruhestand gegangen sind, hat Doreen Weber die Leitung beider Einrichtungen übernommen. "Vorher musste die Mitarbeiterin Leitungsstunden und Erziehungsstunden leisten, jetzt kann sie sich ausschließlich der anspruchsvollen Leitungsarbeit widmen", begründete Peter Keller den Schritt.