Eisenberg. Wer ist gefährdet und wie schützt man sich? An den Waldkliniken können sich Patienten, Angehörige und Interessierte darüber umfassend informieren.

Die Waldkliniken beteiligen sich mit einem Aktionstag an den bundesweiten Herzwochen der Deutschen Herzstiftung. In diesem Jahr liegt der Fokus auf dem plötzlichen Herztod. „Das ist ein Thema, das mir sehr nahe liegt“, sagt Akos Juhasz, Chefarzt für Innere Medizin in Eisenberg. Juhasz war zehn Jahre als Notfall- und Intensivmediziner tätig, und habe zahlreiche solche Fälle erlebt.

Unmittelbar eingeleitet wird der plötzliche Herztod vor allem durch das Auftreten der bösartigsten Herzrhythmusstörung: dem Kammerflimmern. Das führt innerhalb von Sekunden zum Kreislaufkollaps, der Betroffene fällt einfach um. „In 100 solchen Fällen wird bei 95 nichts unternommen, das ist zumindest meine Erfahrung“, sagt Akos Juhasz. Viel zu selten werde die Notlage erkannt. Ohne rechtzeitige Reanimation geht die Chance aufs Überleben aber gen Null. „Also bitte nicht wegschauen, Atmung und Puls überprüfen und den Notruf wählen.“ Dann könne zur Not auch ein Experte vom Telefon aus zur Herzdruck-Massage anleiten, bis der Rettungswagen eintrifft. „Eine zusätzliche Mund-zu-Mund- oder Mund-zu-Nase-Beatmung wird heute nicht mehr empfohlen.“

Zum Aktionstag können Patienten, Angehörige und alle anderen Interessierten an Übungspuppen die richtige Reanimation üben. Dazu informiert Akos Juhasz, wie es zu Herzrhythmusstörungen und in der Folge zum plötzlichen Herztod kommen kann und wie man sich davor schützt. Der Eintritt ist frei.

Samstag, 16. November, 10 bis 12 Uhr, Großer Hörsaal, 3. Etage, Waldkliniken Eisenberg