Eisenberg. Nachdem uns ein Leser ein Foto zusandte, das seine Wildkamera einfing, konnte der Nabu Thüringen das fotografierte Tier zweifelsfrei identifizieren. Doch das Schwarz-Weiß-Bild sorgt für Diskussionsstoff im Netz und einige unserer Facebook-User sind mit der Antwort des Naturschutzbundes nicht einverstanden.

Ein Leserfoto, aufgenommen von einer Wildkamera in einem umzäunten Grundstück in der Gösener Straße in Eisenberg, hat unsere Redaktion erreicht. Der Absender verband seine Zusendung mit der Frage, ob es sich bei dem Tier auf der schwarz-weißen Nachtaufnahme um einen jungen Wolf handeln könnte.

Per Wildkamera hat ein Eisenberger Leser einen Fuchs in einem umzäunten Grundstück in Eisenberg entdeckt. Seine erste Vermutung war, dass es sich bei dem Tier womöglich um einen jungen Wolf handeln könnte.
Per Wildkamera hat ein Eisenberger Leser einen Fuchs in einem umzäunten Grundstück in Eisenberg entdeckt. Seine erste Vermutung war, dass es sich bei dem Tier womöglich um einen jungen Wolf handeln könnte. © Leserfoto

Die Frage haben wir nebst Foto an Silvester Tamas von der Landesarbeitsgruppe Wolf und Luchs im Naturschutzbund (Nabu) Thüringen weitergeleitet. Doch der Experte meint: „Nein, es ist kein Wolf, sondern ein junger Fuchs, der von der Wildkamera aufgenommen wurde.“

Unser Artikel löste auf Facebook eine hitzige Disskussion darüber aus, ob es sich denn tatsächlich um einen jungen Fuchs handelt.

User Armin Förster ist der Meinung, dass das abgebildete Tier viel zu groß für einen Fuchs sei. Außerdem verwundert ihn der Schwanz des Tieres. Denn auch junge Füchse hätten einen buschigen Schwanz.

Marianne Henschel stimmt zu, dass ein gesunder junger Fuchs eine viel buschigere Lunte hätte. Daher sieht sie in dem Schwarz-Weiß-Bild eher „nen räudigen Fuchs“. Ist das Tier also vielleicht krank?

Janine Trost ist sich sicher, dass es sich hierbei um keinen Wolf, sondern um einen Fuchs handelt. Das sehe man „anhand der Spitzen Schnauze und der langen dünnen Lunte“. Diese Meinung wird von vielen geteilt.

Klare Worte

Andere werden da deutlicher: Isabell Jakschik versteht die Frage nicht. Sie findet ein Blinder mit Krücke sieht, dass das ein Fuchs ist.

„Mal ehrlich, wer Wildkameras aufstellt sollte einen Fuchs von einem Wolf unterscheiden können“ meint Volker Hasenohr.

Jana Wunderlich ist erschrocken darüber, wie Naturfremd die Bevölkerung ist bzw. wird. „Der Nabu wird vor lauter lachen nicht in den Schlaf kommen“ Ein Wolf im Fuchspelz.

Bearbeitetes Bild einer Wildkamera via Facebook.
Bearbeitetes Bild einer Wildkamera via Facebook. © Ronny Seitz

Spaß muss sein – Vom Känguru bis zum Goldschakal

Viele Leser sehen in dem fotografierten Tier etwas ganz anderes. Nico Bätz gibt zu, dass er im ersten Moment dachte, ein Känguru auf dem Bild zu sehen.

Andere User wie Steffi Rost finden, dass das Tier einem Dingo sehr ähnlich sieht. Auch über einen Kojoten wird spekuliert.

Dass viele Kommentare nicht wirklich ernst gemeint sind wird schnell klar. Die Vorschläge, um welches Tier es sich handeln könnte, reichen von Honigbiene und Elch bis hin zu Eisbär, Goldschakal und Löwe.

Ronny Seitz hat sich sogar die Mühe gemacht, das Bild der Wildkamera zu bearbeiten. „Habs mal vergrößert. Sieht mir eher nach einem Hirsch aus.“

Kleiner Fuchs – große Wirkung

Auch wenn es sich „nur“ um einen jungen Fuchs handelt, so hat er doch viele User kreativ werden lassen. Denn wo sonst würde man Wortneuschöpfungen wie „Mopsgedackelterwindhundspitz“, „Sebelzahnkrokome“ und „Krokofant“ lesen, wenn nicht unter geposteten Bildern aus einer Wildkamera.

Wildkamera gelingt Schnappschuss: Gibt es einen jungen Wolf in Eisenberg?