Berga-Wünschendorf. Weil die Rechtssicherheit mit dem früheren Bebauungsplan nicht mehr gegeben war, musste der Stadtrat einen neuen Plan auf den Weg bringen.

Die zu Beginn des Jahres fusionierte Stadt Berga-Wünschendorf hat zur jüngsten Stadtratssitzung am Donnerstag, 25. April, den bisherigen Bebauungsplan für das Areal des Gewerbegebietes „Recyclingpark Wünschendorf“ in Untitz aufgehoben und einen neuen Aufstellungsbeschluss für ein neues Gewerbe- und Sondergebiet „Recyclingpark Wünschendorf“ beschlossen. Damit wird nun ein komplett neues Bauplanverfahren nach den Buchstaben des Baugesetzbuches in Gang gesetzt. Dabei handelt es sich um ein formales Verfahren, mit dem Baurecht in einem begrenzten Gebiet geschaffen werden kann.

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Das Gebiet südlich von Untitz und nördlich von Wünschendorf hat eine Größe von fast 72 Hektar Größe. Für einen Großteil des Gebietes gilt zwar weiterhin der 1998 beschlossene Bebauungsplan, aber in vielen Belangen biete der inzwischen keine ausreichende Rechtssicherheit mehr, erläuterte der beauftragte Bürgermeister der frisch fusionierten Doppelstadt, Heinz-Peter Beyer. Er erklärte, dass durch die Situation rechtssichere Erweiterungen von Unternehmen nicht mehr gewährleistet werden konnten.

Firmenerweiterungen sollen im Gewerbegebiet im Kreis Greiz durch neuen Bebauungsplan möglich werden

„Die Firmen, die dort angesiedelt sind, wollen sich vergrößern und können es wegen des überalteten Planes kaum mehr machen. Man denke nur an das Dolomitwerk, das dringend eine Erweiterung vornehmen will“, sagt Beyer. In der entsprechenden Stadtratsvorlage ist auch von Nutzungsveränderungen die Rede, wie beispielsweise für eine Photovoltaikanlage auf einer abgedeckten Deponie. Dem Ziel der Verwaltung, baurechtliche Sicherheit für die Unternehmen vor Ort zu schaffen und sicherzustellen, dass der Stadtrat die Veränderungen am betreffenden Gewerbegebiet auch künftig begleiten kann, mochten dann auch die Stadträte mit großer Mehrheit folgen.

Geführt wird das Bauplanungsverfahren durch die Stadt Berga-Wünschendorf. Angesiedelt sind hier unter anderem der kommunale Abfallwirtschaftszweckverband, der Umweltdienstleister GUD, das erwähnte Wünschendorfer Dolomitwerk und die alteingesessene Recyclingfirma Voigt.