Jena. Am Samstag haben die zwei Kreisverbände ihre Kandidaten für die diesjährige Stadtratswahl in Jena bestimmt.

Die Bündnisgrünen und die FDP haben am Samstag ihre Stadtratsliste für die Kommunalwahl gewählt. Als Spitzenkandidaten stehen Kathleen Lützkendorf (Bündnisgrüne) und Thomas Nitzsche (FDP) auf Platz 1. Beide kandidieren auch für das Oberbürgermeister-Amt.

Lützkendorf, die im August des vergangenen Jahres bereits als Kandidatin für die Oberbürgermeisterwahl aufgestellt wurde, betonte: „Ich danke dem Kreisverband für den großen Rückhalt! In den vergangenen Jahren haben wir als grüne Fraktion im Stadtrat erfolgreich die Jenaer Politik geprägt und wichtige Projekte angestoßen – daran wollen wir anknüpfen. Wir stehen für eine verbindende, zukunftsgerichtete Politik: Gute Lösungen beim Umwelt- und Klimaschutz helfen auch der Sozial- und Gesundheitspolitik, Teilhabegerechtigkeit bedeutet auch gerechte Finanzpolitik. Dafür ist es uns wichtig, immer in Gesprächen zu bleiben.“

Etwas bewegen für die Stadt Jena

Kreissprecherin Christina Prothmann wurde einstimmig auf Listenplatz 5 gewählt: „Stellvertretend für den Kreisverband gratuliere ich allen Kandidierenden von Herzen zur Wahl. Wir haben heute eine überzeugende Liste mit ganz unterschiedlichen, engagierten Menschen gewählt.“ Man begreife die anstehende Wahl als Chance, in und für Jena etwas zu bewegen für umweltfreundliche Mobilität, Klimaschutz und eine gerechtere Stadt. „Wir wollen als starke Grüne im Stadtrat und in den Ortsteilen anpacken!“

Auf den Plätzen 1 bis 10 wurden gewählt: Kathleen Lützkendorf, Vincent Leonhardi, Margret Franz, Heiko Knopf, Christina Prothmann, Lutz Jacob, Ines Morgenstern, Wolfgang Volkmer, Julia Burkhardt und Matias Mieth. Christina Prothmann wurde als Kandidatin für die Ortsteilbürgermeisterwahl in Jena-Süd gewählt, Margret Franz als Kandidatin für die OTB-Wahl in Wenigenjena.

Die stellvertretende Stadtratsvorsitzende Petra Teufel, Oberbürgermeister Thomas Nitzsche und FDP-Fraktionsvorsitzender Alexis Taeger (v.l.) kandidieren auf den ersten drei Listenplätzen der FDP-Stadtratsliste.
Die stellvertretende Stadtratsvorsitzende Petra Teufel, Oberbürgermeister Thomas Nitzsche und FDP-Fraktionsvorsitzender Alexis Taeger (v.l.) kandidieren auf den ersten drei Listenplätzen der FDP-Stadtratsliste. © FDP

Die FDP hat alle möglichen 46 Listenplätze besetzt. Die aufgestellten Kandidatinnen und Kandidaten spiegelten mit ihren Berufen und ehrenamtlichen Engagements die Vielseitigkeit der Stadt und ein sehr breites Spektrum der bürgerlichen Gesellschaft wider, hieß es am Sonntag in einer Mitteilung. Der amtierende OB Thomas Nitzsche, der die Liste als Spitzenkandidat anführt, bezeichnete die Wahl als eine klare Zukunftsentscheidung für die Stadt Jena. „Der Oberbürgermeister braucht eine starke Hausmacht und es ist für den Wahlkampf wichtig, dass der Oberbürgermeister seine Ziele für die Stadt und die Region formuliert und dann auch eine starke Fraktion für die Umsetzung hinter sich hat, um Mehrheiten im Stadtrat hinter den Zielen gemeinsam zu versammeln“, sagt er.

Jena gegen Extreme schützen

Die formulierten Ziele seien, das angefangene positive Wachstum und die gemeinsam begonnenen Projekte in der kommenden Legislatur sauber ins Ziel zu bringen und die Zusammenarbeit mit dem Umland weiter zu verstetigen und in neuen Bereichen weiterzuentwickeln. Als drittes Ziel stellt die FDP die Wichtigkeit einer starken Respektgesellschaft für Jena heraus, in der Vielfalt, Weltoffenheit, persönliche Selbstbestimmung und das Ehrenamt mit großer Wertschätzung geachtet werden. Durch aktive Teilhabe wollen die Freien Demokraten die Internationalität und Weltoffenheit in der Stadt bewahren sowie die Vielfalt und Toleranz unseres Landes gegen Angriffe jeglicher Art und Extreme schützen.

Neben Nitzsche treten auf den ersten zehn Listenplätzen der derzeitige Fraktionsvorsitzende Alexis Taeger, die stellvertretende Stadtratsvorsitzende Petra Teufel, der derzeitige Fraktions-Geschäftsführer und Pastor Stefan Beyer, die Unternehmerin und Fachkräfte-Spezialistin Jasmin Kolakovic, der Isserstedter Ortsteilbürgermeister Oliver Majuntke, der Jenaer Bundestagsabgeordnete Tim Wagner, die Wissenschaftlerin Sabine Arndt, Stadtrat Reinhard Bartsch sowie der Unternehmer Jens Fischer an. Die aktuelle FDP-Stadtratsfraktion zeige mit ihrer Kommunalpolitik für Jena, dass eine vernünftige Politik der Mitte die Stadtgesellschaft mit Empathie und Respekt zusammenführen kann, um gemeinsame Ideen und Entwicklungsprozesse für die Zukunft zu vereinen“, sagt der FDP-Kreisvorsitzende Patrick Frisch.