Jena. Zehn Monate Schule in den USA für Paula Pretzel dank Bundestags-Programm

Paula Pretzel ist noch jung, gerade mal 16 Jahre. Und doch wagt sie schon einen großen Schritt im Leben: Sie fliegt am 7. August in die USA, wo sie als Austauschschülerin zehn Monate verbringen wird. Wo? Das ist noch eine Überraschung. Denn der Ort wird den Schülern erst bei ihrer Ankunft in Washington bekanntgegeben.

Da kann es also leicht sein, dass Paula noch mal einen langen Flug quer durch die Staaten absolvieren muss. Aber das nimmt sie gelassen hin. „Ich bin für alles offen“, sagt sie und freut sich schon riesig auf das knappe Jahr. So wird sie ganz normal wie ihre US-amerikanischen Mitschüler ein College besuchen und den Unterricht mitmachen. Die 11. Klasse also mal auf einem anderen Erdteil Das hatte sie schon lange auf ihrem Wunschzettel gehabt.

Dank des Austauschprogramms von Deutschem Bundestag und USA-Kongress wurde der Wunsch nun auch Realität. Natürlich musste sie sich bewerben, Vorstellungsgespräche absolvieren, an einem Seminar teilnehmen und Prüfungen bestehen. „Sie konnte überzeugen“, sagt der Jenaer SPD-Bundestagsabgeordnete Christoph Matschie und lobt die Aufgeschlossenheit, das Wissen und das soziales Verständnis von Paula. Er hebt die Bedeutung des Austauschprogramms hervor, das auch jungen Leuten einen solchen sonst sehr teuren Aufenthalt in den USA ermöglicht, deren Familien sich das vielleicht nicht leisten können.

Paula ist jedenfalls schon voller Erwartungen und hofft, viel Interessantes zu lernen, Menschen und ihre Verhältnisse kennenzulernen, einfach Lebenserfahrungen zu sammeln. Und was ihr ebenfalls gute Laune macht: Nach dem Schuljahr in Amerika kann sie einfach wieder in ihre bisherige Klasse an der Jenaplanschule zurückkehren und das Abitur machen. Das ist möglich, weil an der Jenaplanschule 13 Jahre vorgeschrieben sind fürs Abitur.