Zwackau. Unterschiedliche Subunternehmen verursachen Mängel in der Gemeinde

An etlichen Stellen im Orlatal sieht man Bautrupps mit Kabeltrommeln. Auch im kleinen Örtchen Zwackau hat die Bürgermeisterin Sabine Gerschner immer mal wen gesehen. Doch so richtig zufrieden ist sie nicht mit den Arbeiten. „Wir freuen uns zwar darüber, dass das Glasfasernetz in beide Ortsteile kommt, aber mir fehlen konkrete Absprachen“, sagt sie. Viele kleine Mängel summierten sich auf und sorgten für ratloses Kopfschütteln bei ihr.

Plötzlich habe man am Bushäuschen, nahe des Gasthauses, und auf der Straße am Gemeindeamt angefangen aufzuschachten. „Dann wurde was gebaut , die Löcher wieder zugeschüttet und die Männer verschwanden. Und ­später wurden die Löcher wieder aufgemacht, weil ein Kabel gelegt werden musste und so weiter“, seufzt Gerschner.

Bei den Bauarbeiten sei eine Straßenborde in Schieflage geraten, eine andere fehle nun ganz. „Ein Teil der Blumenrabatte, die von Zwackauer Frauen ehrenamtlich gepflegt werden, wurden bei den Bauarbeiten zerstört“, macht die Bürgermeisterin ihrem Ärger Luft.

Die Informationen zum Breitbandausbau von Seiten der Telekom und des Landratsamts Schleiz seien spärlich geflossen, findet sie. Dabei sei der gemeindeeigene Anteil am Ausbau des Netzes mit 12.000 Euro nicht ­gerade wenig, da könne man durchaus mehr verlangen.

Zumal die Straße in Richtung Pillingsdorf erst kürzlich saniert worden ist. „Die Telekom meinte damals, die Straße muss für die jetzigen Bauarbeiten nicht wieder aufgemacht werden. Wie man sieht, war das ein Trugschluss“, so Gerschner.

Matthias Jänicke, Leiter des Bauamtes der Verwaltungsgemeinschaft Triptis, erklärt: „Eine Vielzahl von Baumaßnahmen werden von der Telekom an Subunternehmen vergeben, die wiederum geben es an weitere Subunternehmen. Wir wissen zum Teil gar nicht, wann wer wo arbeitet, weil es nicht angezeigt wird. Das ist wie im wilden Westen.“ Zusätzliche Schwierigkeiten bereiten Baumängel an Straßen und Grundstücken verschiedener Baulastträger, wie in Zwackau. Unterschiedlichste Akteure, wie Land, Kreis oder Gemeinde müssen Schäden den jeweiligen Bauunternehmen melden. Die Baulastträger kämen gar nicht hinterher, weil an so vielen Stellen gleichzeitig ­gebaut würde, so Jänicke.