Triptis. Polizist Andreas Nicolai, will künftig für Sicherheit sorgen.

Triptis‘ Polizeidienststelle hat ein neues Gesicht: Andreas Nicolai ist Cop, besser noch ein Kobb. Im Beamtendeutsch ausgeschrieben heißt das Kontaktbereichsbeamter. Er wird ab sofort für Sicherheit in Stadt und Umland sorgen. Dem Empfinden nach sei Triptis kein Kriminalitätsschwerpunkt, wie sich Bürgermeister Peter Orosz (Feuerwehrverein) ausdrückt. Die Stadt sei weder negativ noch positiv auffällig. Durchschnittlich eben. „Wir haben die üb­lichen Straftaten, nicht mehr und nicht weniger.“ Man fühle sich sicher, so Orosz.

Der 43-Jährige Nicolai hat vor drei Tagen das Büro im Rathaus bezogen und wird zusammen mit Maik Goldmann, der vorübergehend in Schleiz tätig ist, auf Streife gehen beziehungsweise fahren. „Ich strebe eine gute und enge Zusammenarbeit mit der Stadt an“, sagt der Polizist. Im Gespräch mit ihm äußerte der Triptiser Bürgermeister den Wunsch , dass das Verhältnis lange andauern soll, denn das schaffe eine stabile Vertrauensbasis. Orosz habe über die Jahren eine starke personelle Fluktuation beobachtet.

Er werde künftig eng mit dem Ordnungsamt zusammenarbeiten, ebenso mit den Menschen auf der Straße: Also den Triptisern. Das kündigt Nicolai an. Und weiter: „Das ist wie ein Sechser im Lotto, nahe des Wohnorts eine Stelle als Kobb zu erhalten“, bekräftigt der gebürtige Erfurter Nicolai sein geplantes langes Bleiben gegenüber dem Bürgermeister Peter Orosz. Denn der Polizist wohnt seit geraumer Zeit in Auma. Er kenne sich auch im Landkreis aus, da er seit 2009 im Saale-Orla-Kreis beschäftigt ist. „Ich habe 1993 bei der Thüringer Polizei begonnen“, erzählt er weiter aus seinem beruflichen Werdegang. Bis 2003 war er im Raum Erfurt unterwegs und anschließend in und um Suhl.

Er habe am Ausschreibungsverfahren teilgenommen, weil ein Kobb in Pension ging. „Ziel war es, zwei Beamte in Triptis zu haben“, erklärt der ebenfalls neue Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Saale-Orla, Klaus Mergner. Wünschenswert für die Stelle sei ein Ortskundiger gewesen, aber keine Voraussetzung, weiß Nicolais neuer Chef. Es sei schwierig, im ländlichen Raum geeignetes Personal zu finden, welches auch lange bleibt. „Man muss sich auf die Beamten verlassen können, da sie weitestgehend selbstständig vor Ort agieren“, ergänzt Mergner. In dem Verfahren sei der Beste für den Job ausgewählt worden. Denn die Polizei sieht sich als Dienstleister für die Bevölkerung. Priorität habe, den Einwohnern von Triptis Sicherheit zu bieten.

Da man Andreas Nicolai aussuchte, ist der nächste Schritt, seine Bekanntheit zu fördern. „In der kommenden Stadtratssitzung, die im Dezember stattfinden wird, ist es wünschenswert, dass Sie sich vorstellen“, spricht Orosz den Polizisten direkt an. Dieser nickt und verspricht es einzuplanen. Den Bürgermeistern in der Verwaltungsgemeinschaft und den Unternehmern werde er auch vorgestellt.

Zudem wird eine wöchentlich Sprechzeit im Rathaus angeboten. Dienstags von 15 bis 17 Uhr könnten die Bürger ihre Sorgen und Nöte los werden, sagt Nicolai. Je nach dem wie es anlaufe, sehe er auch die Möglichkeit, das auf einen weiteren Tag auszudehnen.