Neustadt-Lichtenau. Bürgermeister Ralf Weiße und Telekom unterzeichnen Vertrag über Anschluss des Ortsteils ans Glasfasernetz.

Über lange Zeit hatten die Menschen in Lichtenau immer wieder darauf gedrungen, ihre Haushalte mögen nun endlich auch schnelles Internet bekommen. Am Mittwochmittag wurde dies mit der Unterzeichnung des Ausbauvertrages im Bürgermeisterzimmer im Neustädter Rathaus auf den Weg gebracht.

Bürgermeister Ralf Weiße (BfN) wies in seiner kurzen Begrüßung der Anwesenden von Stadt, Landkreis und Deutscher Telekom besonders auf das Engagement von Michael Kleine, Breitbandkoordinator des Landkreises Saale-Orla, hin und zeigte sich erfreut, für die Bürger des Neustädter Ortsteils den Anschluss voranbringen zu können. Bereits im April hatte der Neustädter Stadtrat mit einem entsprechenden Beschluss den Breitbandausbau in Lichtenau möglich gemacht.

Zuvor war es gelungen, einen Förderbescheid der Thüringer Aufbaubank einzuholen. Als Projektförderung im Zuge der Breitbandausbaurichtlinie unterstützt diese das Vorhaben mit einem Fördersatz von 75 Prozent und damit in einer Höhe von rund 136.500 Euro, berichtete die OTZ damals. Nach der gestrigen Vertragsunterzeichnung durch den Bürgermeister und Rainer Frank als Vertreter des Infrastrukturvertriebs Region Ost der Deutschen Telekom beginne nun die Planungsphase. Es gelte, gut vier Kilometer Glasfaserleitung entlang der Straße nach Lichtenau zu verlegen, und in diesem Zusammenhang sind vor allem ab dem Ortsausgang Neustadts umfangreiche Tiefbaumaßnahmen nötig. Entsprechende Dienstleister seien derzeit nicht leicht zu finden, der Baumarkt boome. Der gestern geschlossene Vertrag hat eine Laufzeit von 36 Monaten, in dieser Zeit wird der Ausbau abgeschlossen sein.

Die Leitung werde vorschriftsmäßig in 60 Zentimetern Tiefe verlegt und erlaube Übertragungsraten von bis zu 100 MBit pro Sekunde. Vom neuen Verteilerkasten im Ort erfolgt die Übertragung weiter über die bestehenden Kupferleitungen. Selbst bei einer Distanz von beispielsweise 800 Metern Kupferkabel kämen hier beim Kunden wohl noch 50 MBit pro Sekunde an, schätzte Rainer Frank gestern. Eine spürbare Veränderung im Vergleich zur bisherigen Bandbreite in Lichtenau. Dies sei ein Schritt in die Zukunft, ermögliche digitale Anwendungen wie Video-Streaming, Gaming, Arbeiten von zu Hause, Telemedizin oder Smart Home. „Wir danken der Stadt Neustadt an der Orla für das Vertrauen“, sagt Uwe Zychla, Regionalmanager der Deutschen Telekom.