In Langenorla war schon wieder der kommunale Kindergarten Zwergenland zu einem Politikum geworden. Leider, muss man sagen.

Kurz vor der Gemeinderatswahl und etwa vier Monate vor der Bürgermeisterwahl 2014 entschied der damalige Gemeinderat, die Kitagebühren um sage und schreibe 100 Prozent zu erhöhen, weil ein riesiges Loch im Gemeindehaushalt klaffte.

Der damals noch vom Bündnis (Langenorla) geführte Rat und dieser Fraktion nahe Bürgermeister Georg ­Graven stolperten über diese extrem unpopuläre Entscheidung. Bündnis und Bürgermeister wurden abgewählt.

Der frisch ernannte Bürgermeister Lars Fröhlich (SPD/Offene Bürgerliste) und die ihn unterstützende Liste hatten dann bis zum Mai dieses Jahres die Mehrheit. Und dann das: Unmittelbar vor der Gemeinderatswahl treten Personalengpässe im Zwergenland zutage. Nicht wenigen Langenorlaern schien die situationsbezogene Entscheidung Fröhlichs wohl sauer aufgestoßen zu sein, die Kita wie gewohnt offen zu lassen. Das Stimmungstief einiger nutzte – kann man es verübeln? – das Bündnis für sich. Es gewann die Mehrheit im Gemeinderat wieder zurück. Das Bündnis und der Bürgermeister werden hoffentlich weiter mit ihren künftigen Entscheidungen die Kita zufriedenstellend managen.

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