Saalthal-Alter. Reise-Hürden ins Ausland verstärken Nachfrage für Urlaub im eigenen Land.

Wegen der derzeit noch bestehenden Reisewarnungen und der teilweise geschlossenen Grenzen kommt in diesem Jahr für absehbar mehr Deutsche als sonst ein Campingurlaub im eigenen Land in Frage. Auf dem Campingplatz Saalthal-Alter zeichnet sich jetzt schon eine intensivere Nachfrage ab. Die Camping-Saison startete in diesem Jahr verspätet. Statt ab April war es für Touristen in Thüringen erst seit 15. Mai wieder erlaubt, auf Wohnmobil- und Zeltplätzen zu campen – unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln.

Zusätzlich den Corona-Verordnungen hat eine Arbeitsgruppe des Bundesverbandes der Campingwirtschaft in Deutschland (BVCD) weitere Handlungsempfehlungen zur Wiedereröffnung von Campingplätzen ausgearbeitet. Darin enthalten sind verschiedene Maßnahmen, die für die Aufnahme des Campingbetriebs vorgeschlagen werden - beispielsweise, dass Hygiene- und Verhaltensvorschriften den Gästen vor Ort und vor der Anreise zugänglich gemacht werden sollen.

Gäste fragen eher mehr Plätze als zu wenige an

Auch auf dem Platz an der Alterbucht wurden verschiedene Maßnahmen getroffen. So sind die Gäste unter anderem dazu aufgerufen, den Besuch der Rezeption möglichst zu vermeiden, berichtet Reinhard Schniz, Betreiber des Campingplatzes und BVCD-Landesvorsitzender für Thüringen. Zudem werde der Sanitärbereich besonders geschützt. Dass viele Menschen in diesem Jahr auch in den Sommerferien auf Camping setzen, zeige sich an den Buchungen und Reservierungen, bestätigt Schniz. Über das Himmelfahrtswochenende sei man ausgebucht gewesen und auch über Pfingsten sei alles voll. „Es gibt eine intensivere und größere Nachfrage“, so Schniz. Man müsse jedoch auch bedenken, dass viele Interessenten zwar bei 20 Campingplätzen anfragten, aber dann nur auf einem Platz Urlaub machen könnten. „Das ist wie das Kaufverhalten in der damaligen DDR: Erst haben und dann wieder weggeben.“ Prinzipiell dürfen Touristen in Thüringen seit dem 15. Mai wieder campen. Dauercampern war es schon davor erlaubt – solange der Betreiber eingewilligt hatte und die Abstands- und Hygieneregeln eingehalten wurden.