Es gibt Menschen, die wollen immer alles. Ob das legal zu erreichen ist, interessiert sie nicht. Sie wollen zum Beispiel zentrumsnah in der Altstadt von Saalfeld ein Haus bauen – aber bitte mit Garten!

Im vorliegenden Fall in der Oberen Torgasse 9 soll für den Zugang zum Garten sogar eine große Lücke in die historische Stadtmauer gerissen werden. Das ist illegal und darüber hinaus ein Kulturfrevel ersten Ranges. Aber wen stört das in einem politischen Umfeld, in dem ein FDP-Stadtrat regelmäßig im Bauausschuss erklärt, was Leute auf ihren Grundstücken machen, sollte ihnen überlassen sein?

Recht und Gesetz? Bauleitplanung? Denkmalschutz? Pillepalle! Es gilt politisch das „Freie Fahrt für freie Bürger!“ auf dem Gebiet des Bauens. Diese kriminelle und asoziale Betrachtungsweise ist ein heftiger Schlag ins Gesicht all jener Saalfelder, die enorme Mengen an Geld, Eigenleistung und Liebe in ihre historischen Häuser stecken, um ihren Beitrag zum Erhalt Saalfelds als steinerne Chronik Thüringens zu leisten.

Diese Menschen müssen geschützt werden, denn die egozentrischen Fehltritte Einzelner lassen die rechtskonformen Bauherren als die Dummen dastehen. Die einzig mögliche Forderung für die Obere Torgasse 9 kann nur die nach einer Wiederherstellung der Ursprungssituation sein.

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