Treppendorf. Treppendorfer feiern Einweihung der Orgel

Es waren nicht die Tulpen aus Amsterdam, die die Kirchgänger am Reformationstag in die Kirche nach Treppendorf zog, sondern die Königin der Instrumente.

Seit dem Wiederaufbau der Kirche, die 1945 samt Orgel zerstört wurde, hatte das Gotteshaus keine derartigen Pfeifentöne erfüllt, wie an diesem Tag: der Einweihung der Orgel aus Amsterdam. Bis auf den letzten Platz war die Kirche besetzt.

Wie die OTZ bereits berichtete, gab Toni Gerbser den Anstoß für die Anschaffung. Am 19. November 2018 stellte er bei Pfarrer Markus Tschirschnitz seine Überlegungen vor, die wenig später vom Kirchenkreis bestätigt wurden.

Der Geistliche dankte allen, die diesen Tag vorbereitet, durchgeführt und nachbereitet haben. Die Orgel lebe davon, dass sie gespielt werde. „Aus Amsterdam soll sie uns erfreuen, vielleicht auch mit dem einen Stoff, der sich noch in den Pfeifen befindet, denn in Holland kann man bedenkenlos die eine oder andere Medizin bekommen, die den Geist für den Körper erheitert“, sagte er mit einem verschmitzten Lächeln, das von den Anwesenden vielfach hörbar als ein lachendes Echo wiedergegeben wurde.

„Gott segne alle, die diese Orgel hören, und alle Augen, die sich an ihrem Schmuck erfreuen, alle Herzen, die von dieser Musik bewegt werden“, sagte Superintendent Michael Wegener nach dem Gebet, mit dem die Orgel in den Dienst Gottes gestellt wurde.

Musik des Posaunenchors Rudolstadt, Orgelspiel von Kantor Frank Bettenhausen und Toni Gerbser sowie gemeinsames Singen begleitete die Orgelweihe. Das Instrument wurde von Bas Blank (Herwijnen, Holland) 1985 gebaut. Die Gesamtkosten der Orgel belaufen sich auf zirka 26.300 Euro.