Neusitz. Nach sieben Wochen Vogelgezwitscher gibt es wieder Kinderstimmen im Schulhaus - die Abschlussklassen sind zurück.

Fast sieben Wochen hörte man nur die Vögel zwitschern und den ewigen Wind durch die Bäume rauschen an der Regelschule Neusitz, auf der Höhe zwischen Hirsch- und Hexengrund. Unterbrochen wurde diese Idylle nur ab und an durch ein paar Firmenautos, die geplante Arbeiten im Schulhaus durchführten und durch einige Hausmeister, die einen Raum für die Schulsozialarbeiterin im Trockenbau errichteten. (Alle aktuellen Entwicklungen im kostenlosen Corona-Liveblog.)

Aber im Verborgenen lief in diesen schweren Corona-Zeiten alles weiter mit der Bildung der fast 300 Regelschüler. Nur eben anders. Die Schüler arbeiteten an den Aufgaben der Fachlehrer in der Schulcloud, die wiederum über Mail, Telefon oder persönlich durch „Kreisbereisungen“ mit den Schülern in Kontakt traten und Hilfe und Ansporn leisteten. Die Schulleitung unter Führung von Ellen Luge indes hatte die nicht so leichte Aufgabe, alles für den Neustart am 4. Mai vorzubereiten. Fast täglich kamen Mails mit Gesundheitsbestimmungen, Auflagen und Anweisungen.

Getrennte Ein- und Ausgänge und viele Außenanlagen

Dabei ist die Einrichtung in der glücklichen Lage, über viele getrennte Ein- und Ausgänge sowie viele Außenanlagen zu verfügen, die es den Schülern leicht machen, sich zwischen den Unterrichtsstunden nicht zu begegnen. Auch die Räume sind groß genug, um den Abstand von 1,5 Metern einzuhalten und auch mehr als die zehn zugelassenen Schüler zu unterrichten. Schließlich sind die beiden Abschlussklassen je 28 Schüler stark. Diese und auch die Neuntklässler, die ihren Hauptschulabschluss anstreben, sind seit Anfang der Woche wieder im Schulhaus, um sich auf ihre Präsentationen der Projektarbeiten sowie die Vorprüfungen in Mathe, Deutsch und Englisch vorzubereiten. Ein kluger Schachzug war das Einrichten der Sporthalle mit 28 Tischen, so dass dort mit einer kompletten Klasse Unterricht oder Prüfungen durchgeführt werden können.