Remptendorf. Bei Festveranstaltung wird auf die kommunalpolitische Entwicklung geschaut und verdienstvollen Einwohnern gedankt

Am 1. Juli 1999 war die Einheitsgemeinde Remptendorf gebildet worden. Mit einer Festveranstaltung ist am Sonnabend das 20-jährige Bestehen gefeiert worden.

„Per Gesetz, so halb freiwillig“, sei es zu der Einheits­gemeinde gekommen, erinnerte Bürgermeister Thomas Franke (CDU). Ursprünglich hatte es die Verwaltungsgemeinschaft Saale-Sormitz-Höhen gegeben. Doch die Entwicklung der Einwohnerzahlen kannte nur einen Trend: nach unten. Der Landtag – damals noch nicht rot-rot-grün – gab per Gesetz Einwohner­größen vor, die bei den Verwaltungsgemeinschaften mindestens 5000 Einwohner und für eigenständige Gemeinden mindestens 3000 Einwohner erreichen mussten. Zumindest habe man noch vereinbaren können, dass die Verwaltungsgemeinschaft mit den bis dahin selbstständigen Gemeinden bis zum Ende der laufenden Wahlperiode von Bestand bleiben durfte und es erst mit den turnusmäßigen Neuwahlen zur Bildung der Einheitsgemeinde gekommen war, blickte Franke zurück.

„Unsere Orte haben eine wahnsinnig lange Geschichte, da sind 20 Jahre normalerweise nicht erwähnenswert“, meinte Franke. Doch sei es genau eine der großen Herausforderungen gewesen, die Traditionen der einzelnen Orte zu wahren und die Identität der Einwohner mit ihrer Heimat.

„Jetzt sind 20 Jahre gemeinsam erlebt und gestaltet worden, in denen es uns eigentlich gut geht“, so Franke, „wenn wir klagen, dann auf hohem Niveau.“

Drei Bürgermeister-Kandidaten hatte es zur Wahl vor 20 Jahren gegeben und 34 Kandidaten für den Gemeinderat. Eine große Herausforderung sei es gewesen, „die Dörfer zusammenzuführen, ohne dass die Menschen die Identität mit ihrem Ort verlieren.“ Mit hohen Schulden sei die Einheitsgemeinde gestartet, heute gebe es keine Verbindlichkeiten mehr. „Das Ehrenamt ist nicht weggebrochen“, freute sich Franke und er hoffe, dass die Einheitsgemeinde noch über Jahre hinaus von Bestand ­bleiben kann.

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