Oliver Nowak über das steigende Arbeitsaufkommen bei den Schleizer Feuerwehren.

Die Arbeitsstunden bei den Schleizer Feuerwehren sind trotz sinkender Einsatzzahlen im Vergleich von 2018 bis 2019 um rund 30 Prozent angestiegen. Das hat unter anderem auch mit der Art der Einsätze zu tun.

Es ist schon bezeichnend, dass sich die Ausbildungsstunden und die Einsatzstunden über alle Schleizer Feuerwehren gesehen, nahezu ausgleichen. Allerdings sind die Einsatzkräfte der Stützpunktfeuerwehr Schleiz mehr als doppelt so viele Stunden im Einsatz gebunden, wie sie zur Ausbildung aufwenden können – obwohl diese im Regelfall wöchentlich stattfindet.

Viele Einsätze sind dabei Hilfeleistungen im Bereich der Türöffnung oder dem Beseitigen von Ölspuren. Dabei könnten diese Aufgaben auch andere Stellen übernehmen. Für Türöffnungen könnten Schlüsseldienste eingesetzt werden. Doch diese sind teuer und eher weniger schnell vor Ort, als die Einsatzkräfte der Feuerwehr.

In Sachen Gefahrenbeseitigung bei Ölspuren wird sich von den sogenannten Straßenbaulastträgern auf die Feuerwehren verlassen. Quasi im Sinne eines Sparabos. Denn würde es die Feuerwehren nicht geben, müsste jeder Straßenbaulastträger einen Bereitschaftsdienst vorhalten, um derartige Ölspuren jederzeit beseitigen zu können. Und das wäre teuer. Die Feuerwehr Schleiz hat übrigens im vergangenen Jahr eine nahezu rekordverdächtig lange Ölspur von rund zehn Kilometern Länge beseitigt. Diese war entstanden, als ein Bus aufgrund eines technischen Defektes Dieselöl verlor.