Heberndorf. Von Wein über Obst und Gemüse bis hin zu Nudeln und anderen Waren reicht das Angebot. Nun ist Platz für einige Stehtische, um einen kleinen Imbiss einzunehmen.

Margit Schwung schaut prüfend in die Auslage. „Ein bisschen noch von der Zungenwurst.“ Verkäuferin Isabell Oertel schneidet ihr genau drei Scheiben ab. „Gut, dass ihr wieder offen habt“, seufzt die Rentnerin aus Heberndorf erleichtert. Drei Wochen lang hat ihr Enkel die Einkäufe erledigen müssen. Drei Wochen lang war der Hofkonsum in Heberndorf geschlossen.

Das Angebot im Hofkonsum ist groß: Von Wein über Obst und Gemüse bis hin zu Wurst und Brot.
Das Angebot im Hofkonsum ist groß: Von Wein über Obst und Gemüse bis hin zu Wurst und Brot. © Sophie Filipiak

Aus einem guten Grund. Seit 1992 gibt es den kleinen Hofkonsum mitten im Dorf, seit 2002 im Besitz der Agrar eG. Da war es Zeit für eine Renovierung. Nun ist Platz für einige Stehtische, um einen kleinen Imbiss einzunehmen. An den Wänden glänzt die neue Farbe. Das Angebot ist aber unverändert geblieben. Von Wein über Obst und Gemüse bis hin zu Nudeln und anderen Waren reicht das Angebot.

„Unter der Woche kommen meist Senioren aus dem Dorf, um hier einzukaufen“, erklärt die Verkäuferin Isabell Oertel. Sie hat die Stelle von Annelie Schleitzer übernommen, die fast 6 Jahre lang die gute Seele des Hofkonsums war.

„Am Wochenende kommen auch junge Leute aus dem ­Umland, um etwas zu bestellen.“ Da der Hofkonsum von der ­Agrar eG betrieben wird, gibt es einige Waren aus der Hausschlachtung fast um die Ecke. „Wir leisten uns noch einen ­eigenen Metzger“, erklärt André Telle, Leiter der Agrar eG in Heberndorf.

Gegenüber der Theke mit den Wurst- und Fleischwaren befindet sich ein Korb voller Eier. Ein kleines handgeschriebenes Schild weist darauf hin, dass diese am 30. August eingesammelt wurden. „Wir haben neue Hühner bekommen“, sagt André Telle und greift nach einem Ei. „Daher sind sie noch ein bisschen klein.“ Eine Information, die man im Supermarkt nicht bekommt.

„Wir wollen den Leuten mehr bieten als im Supermarkt“, so André Telle. Die Kunden wissen, wo die Eier und das Fleisch herkommen, aber der kleine ­Laden bietet noch mehr. „Er ist zu einer Begegnungsstätte für die Einwohner geworden“, sagt André Telle.

Der Hofkonsum ist ein Herzensprojekt, denn viel verdienen kann die Agrar eG damit nicht. „Die Lieferanten werden nicht umgänglicher“, erklärt der Chef der Agrar eG. Diese wollen möglichst große Absätze, aber in solch einem kleinen Hofladen ist das kaum möglich.

Dennoch will das Unternehmen weiterhin diesen kleinen Laden am Leben halten. „Wir wollen den Leuten etwas bieten“, so André Telle. „Und das wird auch angenommen.“

Denn neben dem Einkauf für den alltäglichen Gebrauch nimmt der Hofkonsum auch Bestellungen beispielsweise für Wildbret vom Jäger oder auch für Schweineblut, Mutzbraten oder Grillwaren entgegen.

Mehr Informationen unter Telefon 033652/358 22.