Altenburg. Die Sporthalle der Altenburger Pierer-Schule wird nach anderthalb Jahren nicht mehr für ankommende Flüchtlinge genutzt. Hier werden die Flüchtlinge zukünftig aufgenommen.

Der Landkreis Altenburger Land schließt seine Erstaufnahmeeinrichtung in der Sporthalle der Pierer-Schule in Altenburg.

Rund anderthalb Jahre hatte die Halle der Kreisverwaltung dazu gedient, im Altenburger Land ankommende Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine aufzunehmen; von hier aus wurden die Frauen, Männer und Kinder nach und nach in Wohnungen umquartiert. Ab 1. Oktober werden in der Pierer-Sporthalle keine Neuankömmlinge mehr aufgenommen. Die Halle wird aber nicht gleich leer sein. Es wird noch einige Zeit dauern, bis auch der letzte Schutzsuchende in eine Wohnung umgezogen ist, danach aber steht sie wieder zum Sporttreiben zur Verfügung.

Das Ende der Pierer-Sporthalle als Erstanlaufstelle für ukrainische Schutzsuchende ist für Landrat Uwe Melzer (CDU) Anlass, danke zu sagen. „Ich bedanke mich bei allen Kooperationspartnern dafür, dass sie in dieser Zeit ihre Aufgaben ganz hervorragend und mit sehr viel Engagement erfüllt haben. Allen voran die vielen ehrenamtlichen Helfer und Netzwerkpartner der Caritas. Mein Dank gilt ebenso dem Schulleiter der Pierer-Schule, Ralf Herzer, seinem Kollegium, den Hausmeistern und der Schülerschaft für ihre Akzeptanz, Toleranz und Hilfsbereitschaft trotz der Einschränkungen im Schulbetrieb.“ Melzer weiter: „Die Pierer-Schule als Erstaufnahmeeinrichtung wird immer Teil der Geschichte unseres Landkreises sein und als Symbol der Solidarität, Gastfreundschaft, Menschlichkeit und Integration in unser aller Herzen bleiben.“

Ab 1. Oktober wird das MBZ Meuselwitz die Funktion der Erstankunft für ukrainische Flüchtlinge übernehmen. Die Betreuung in der Einrichtung wird weiterhin von der Innova Altenburg sichergestellt.