Berlin. Wer zu Weihnachten in Deutschland Urlaub machen will, sollte schnell sein – die Preise ziehen an. Günstiger wird es nur im Saarland.

Wer in diesem Jahr seinen Urlaub über Weihnachten oder Neujahr in Deutschland verbringen will, muss deutlich tiefer in die Tasche greifen als in den Vorjahren. Für Hotels zahlen Gäste in diesem Zeitraum durchschnittlich 129 Euro pro Zimmer und Nacht – und damit zwölf Prozent mehr als 2022. Das hat eine bundesweite Auswertung aller Buchungen über das Vergleichsportal Check24 zwischen dem 21. Dezember und 14. Januar ergeben, die dieser Redaktion vorliegt.

Dabei unterscheiden sich die Preise regional deutlich. Am teuersten sind Übernachtungen in diesem Jahr in Mecklenburg-Vorpommern mit 163 Euro, was einem Anstieg von neun Prozent gegenüber dem Vorjahr mit 150 Euro entspricht, gefolgt von Schleswig-Holstein mit 156 Euro (plus 15 Prozent). Am günstigsten sind die Zimmer im Saarland mit 87 Euro, wobei die Preise im Vergleich zum Vorjahr sogar um sieben Prozent von 93 Euro gesunken sind.

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Generell verbringen viele Deutsche die Ferien gerne im eigenen Land. „Im Süden locken zudem während der Weihnachtsferien die Skigebiete viele Wintersportbegeisterte an“, sagt Markus Gößler, Geschäftsführer Hotel bei CHECK24. Besonders beliebt ist in den Weihnachtsferien Bayern. Dort kosten die Zimmer im Schnitt 140 Euro pro Nacht – und damit 14 Prozent mehr als im Vorjahr mit 122 Euro. In Baden-Württemberg werden 127 Euro fällig, ebenso ein Plus von 14 Prozent.

In Neukalen im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte blicken Urlauber auf eine winterliche Landschaft am Flusslauf der Peene.
In Neukalen im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte blicken Urlauber auf eine winterliche Landschaft am Flusslauf der Peene. © imago/BildFunkMV | IMAGO stock

Urlaub in Deutschland ist auch im Winter beliebt

Die hohe Nachfrage zeigt sich auch in den gestiegenen Preisen für Hotelübernachtungen. Wer sich jetzt noch spontan für einen Urlaub entscheidet, sollte deshalb möglichst rasch buchen, empfiehlt der Reiseexperte: „Je näher die Feiertage rücken, desto stärkere Preissteigerungen sind zu erwarten.“ Das gilt auch für Städteurlaube.

  • In Hamburg kosten Hotels in diesem Jahr durchschnittlich 141 Euro nach 130 Euro im Vorjahr
  • In Berlin haben sich die Preise um acht Prozent auf 126 Euro pro Nacht verteuert
  • In Bremen sogar um 13 Prozent auf 125 Euro
  • Den größten Aufschlag erzielen Hotels in Rheinland-Pfalz, wo die Preise sich um 31 Prozent auf 140 Euro verteuert haben
  • In Niedersachsen stiegen die Übernachtungskosten um 20 Prozent auf 130 Euro
  • In Nordrhein-Westfalen zahlen Reisende in diesem Jahr im Schnitt 120 Euro je Zimmer (plus 10 Prozent)
  • In Hessen 113 Euro (plus sieben Prozent)
  • In Thüringen 133 Euro (plus 15 Prozent)
  • In Brandenburg 128 Euro (plus zehn Prozent)
  • In Sachsen-Anhalt 118 Euro (plus 12 Prozent)