Berlin. In Deutschland gibt es auch mehr als drei Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung keine gleiche Bezahlung. Die Lohnlücke wächst sogar.

Die Lohnunterschiede zwischen Ost und West wachsen weiter zu Lasten der neuen Bundesländer. In Westdeutschland lag der Durchschnittsverdienst im produzierenden Gewerbe und bei Dienstleistungen 2021 bei 55.797 Euro, in Ostdeutschland bei 43.624 Euro.

Das entspricht einem Gehaltsunterschied von 12.173 Euro im Jahr, wie aus einer Auswertung des Statistischen Bundesamtes auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervorgeht, die dieser Redaktion vorliegt.

Auch unter den Geschlechtern gibt es noch keine Gerechtigkeit. Männer verdienen deutschlandweit im Schnitt 56.853 Euro, während Frauen nur 47.976 Euro im Jahr 2021 erhalten haben.

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Lohnunterschied: In Ost und West muss endlich gleich bezahlt werden

„Wenn die ostdeutsche Mittelschicht 12.000 Euro im Jahr weniger zur Verfügung hat, dann zeigt das, dass sich die Preissteigerungen im Osten noch deutlich dramatischer auswirken werden“, sagte Sören Pellmann, Ostbeauftragter der Linksfraktion. Ostdeutsche Arbeitnehmer dürften nicht weiter den Anschluss verlieren. „Die Lohnlücke muss sich endlich schließen.“

Bundesweit betrug 2021 der durchschnittliche Bruttolohn von Vollzeitbeschäftigten 54.193 Euro im Jahr. Im Jahr 2020 lag die Lohnkluft bei 11.967 Euro. Damit ist die Lohnlücke um 206 Euro angewachsen.

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In Ostdeutschland wird in Mecklenburg-Vorpommern mit 41.715 Euro durchschnittlich am wenigsten verdient und in Sachsen mit 44.531 am meisten. In Thüringen liegt der Durchschnittslohn bei 42.507 Euro.

In Westdeutschland lag 2021 in Hamburg der Durchschnittsjahreslohn mit 62.506 Euro am höchsten und in Schleswig-Holstein am niedrigsten mit 49.005 Euro. In Nordrhein-Westfalen beträgt der Durchschnittslohn bei 54.559 Euro, in Berlin bei 55.946 Euro, in Niedersachsen bei 50.809 Euro.

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.