Berlin. Eine exklusive Umfrage unserer Redaktion zeigt, wie viel Geld die Deutschen in der Regel für Geschenke ausgeben und wo sie sparen.

Weihnachten, das Fest der Liebe. Manche Menschen drücken ihre Wertschätzung in Form von Geschenken aus – aber längst nicht alle. Im allgemeinen Vergleich fällt auf, dass mehr als jeder fünfte der Befragten normalerweise kein Geld für Weihnachtsgeschenke ausgibt. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Online-Meinungsinstituts Civey im Auftrag unserer Redaktion. Bei 30 Prozent der AfD-Wählerschaft gibt es in der Regel keine Geschenke zu Weihnachten. Die Linken-Wähler verzeichnen mit 28 Prozent eine ähnliche Quote. Bei den Wählern der Parteien CDU/CSU, SPD, Grüne und SPD gehen rund 18 beziehungsweise 19 Prozent der Beschenkten leer aus.

Die üblichen Ausgaben für Weihnachtsgeschenke belaufen sich bei einem Großteil von 39 Prozent zwischen 100 und 400 Euro. Wähler der CDU/CSU und der FDP investieren am meisten Geld in ihre Liebsten. Mehr als jeder fünfte von ihnen verschenkt Weihnachtsgeschenke im Wert von mehr als 500 Euro. Bei den Grünen- und den SPD-Anhängern macht dieser Anteil 15 beziehungsweise 16 Prozent aus. Lesen Sie hier: Weihnachtsgeschenke: Sechs Ideen, mit denen man Gutes tut

Inflation: Deutsche wollen weniger für Weihnachtsgeschenke ausgeben

Die Inflation in Deutschland ist hoch – und das merkt auch der Geschenkeverkauf. Fast jeder Vierte will die Bescherungsausgaben zügeln. Am meisten ist jedoch geplant, beim Reisen zu sparen. 40 Prozent der Befragten wollen hier kürzer treten. Grünen-Wähler stechen dabei besonders heraus: 49 Prozent von ihnen sagen, dass sie weniger Geld für den Urlaub ausgeben wollen. 41 Prozent schränken sich bei den Ausgaben für Weihnachtsdeko ein. CDU/CSU, SPD- und Linke-Anhänger nehmen sich bei den Ausgaben für die Reisen (Um die 38 Prozent), der Dekoration (um die 35 Prozent) und den Unternehmungen (um die 35 Prozent) gleichermaßen zurück. Interessant: Mehr als jeder fünfte der Befragten konnte nicht sagen, wo er oder sie spart beziehungsweise gab an, dass nicht gespart wird.

Weihnachtsgeschenke: Diese Altersgruppe gibt prozentual am meisten für die Liebsten aus

Mit steigendem Alter wird mehr für Weihnachtsgeschenke ausgegeben. 24 Prozent der Menschen zwischen 18 und 29 verschenken Gegenstände im Gesamtwert von bis zu 100 Euro. Im Gegensatz dazu geben 20 Prozent der über 65-jährigen mehr als 500 Euro aus. Die Mitte macht das Mittelfeld aus: 40 Prozent der 40- bis 49-Jährigen kaufen Geschenke im Wert zwischen 100 und 300 Euro.

Sie sind es, die sich aufgrund der Inflation am wenigsten beim Schenken einschränken wollen. 44 Prozent in der Altersklasse treten dafür lieber beim Reisen zurück. Dieser Trend ist bei allen Altergruppen über 30 festzustellen: Mehr als 40 Prozent wollen weniger in den Urlaub fahren. Bei den 18- bis 29-Jährigen wollen das 29 Prozent der Befragten. Bei Essen und Getränken beziehungsweise bei Unternehmungen wollen sich alle gleichermaßen einschränken: Zwischen 21 und 26 Prozent wollen günstigere Nahrung kaufen und zwischen 31 und 35 wollen seltener ausgehen. Lesen Sie hier: Gutscheine zu Weihnachten verschenken: Das ist zu beachten

Kinderreich und kinderlos: So unterscheiden sich die Haushalte bei den Ausgaben

Wenig überraschend: Haushalte mit Kindern geben mehr Geld für Geschenke aus als Haushalte ohne Kinder. 72 Prozent der Befragten mit Kindern gaben an, dass sie über 200 Euro für die jährliche Bescherung ausgeben. Diese Aussage trifft nur auf 46 Prozent der kinderlosen Haushalte zu. Auch interessant: Weihnachtsgeschenke auf Rechnung kaufen: Das raten Experten

Beim Thema Sparen sind sich beide Haushalte einig: Um die 40 Prozent wollen günstiger oder weniger reisen, um die 25 Prozent wollen bei den Geschenken sparen und jeweils circa 30 beziehungsweise 33 Prozent wollen weniger Geld für Dekorationen beziehungsweise Unternehmungen ausgeben. (soj)