Berlin. Gefärbte Ostereier gibt es im Supermarkt und beim Discounter. Doch die Eier haben Nachteile. Wovor die Verbraucherzentrale warnt.

Frisch sind sie nicht unbedingt: die gefärbten Ostereier aus Supermärkten und Discountern wie Rewe, Edeka, Aldi, Lidl und Co. Schon mehrere Wochen vor Ostern liegen sie in den Regalen. Ohne Kühlung. Und ohne Zusatzinformationen.

Immerhin: Um die Farben brauchen sich Osterfans kein Gedanken zu machen. Sie sind heutzutage meist unbedenklich, merkt auch die Verbraucherzentrale Bremen auf ihrer Webseite an. Doch sind die gefärbten Ostereier aus dem Laden wirklich zu empfehlen?

Aldi, Lidl & Co.: Darum sollten Sie lieber keine gefärbten Ostereier kaufen

Die Verbraucherzentrale hat gefärbte Ostereier mehrmals einer Prüfung unterzogen. Auf der Schale von rohen Eiern findet man einen sogenannten Erzeuger-Code. Er sagt uns, woher sie kommen und aus welcher Haltung sie stammen. Bunte hartgekochte Eier gelten als „verarbeitetes Eiprodukt“. Das bedeutet: Sie müssen nicht gekennzeichnet werden.

„Bei gefärbten, verzehrfertigen Eiern aus dem Handel müssen dagegen lediglich das Mindesthaltbarkeitsdatum und die Farbstoffe, die zum Färben der Eier verwendet wurden, auf der Verpackung gekennzeichnet sein“, sagt Verena Buffy, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bremen.

Über die Haltung erfahren Käuferinnen und Käufer nichts. Außer: Der Hersteller gibt sie freiwillig an. „Werden gefärbte Eier lose – also ohne Umverpackung – angeboten, erfährt man nicht einmal das Mindesthaltbarkeitsdatum“ so Buffy weiter. Der Hinweis „mit Farbstoff“ sei ausreichend. Laut der Verbraucherzentrale sollte man sie besser nicht kaufen. Es könnte gut möglich sein, dass sie aus Käfighaltung stammen.

Das Statistische Bundesamt betont in einer Mitteilung dazu: Diese Käfighaltungsform ist ein Auslaufmodell in der Legehennenhaltung. Bund und Länder haben sich geeinigt: Die Auslauffrist für bestehende Betriebe gilt noch bis Ende 2025.

Was Sie noch beachten sollten

Und wie sieht es mit der Haltbarkeit aus? Grundsätzlich gilt: Nicht abgeschreckte Eier mit unverletzter Schale sollen mehr als vier Wochen genießbar sein. Abgeschreckte mit unbeschädigter Schale müssen auch bei kühler Lagerung innerhalb von zwei Wochen verzehrt werden. Der Grund: Durch den Temperaturschock bildet sich eine Luftschicht unter der Schale. Dadurch gelangen Mikroorganismen leichter in die Eier.

Ist die Schale beschädigt, könnte auch das Innere verdorben sein. Noch besser ist es dann, sie selbst zu bemalen. „Dann herrscht auch Klarheit über die Herkunft“, findet Buffy. (kat)