Das RKI registriert am Mittwoch mehr als 52.000 Corona-Neuinfektionen. Die FDP will die Maskenpflicht auf Flügen prüfen. Mehr im Blog.

  • Justizminister Buschmann äußert Verständnis über Empörung wegen Maskenfreiheit auf Scholz-Flug
  • Das RKI meldet am Mittwoch knapp 53.000 Corona-Neuinfektionen
  • Die Inzidenz liegt bei 275,3
  • Die FDP will die Maskenpflicht auf Flügen prüfen
  • Intensivmediziner fordern festgelegte Corona-Konzepte für den Herbst
  • Aufnahmen von Olaf Scholz und Robert Habeck ohne Masken in einem Flugzeug sorgen für Aufregung

Berlin. Die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen liegt laut Robert Koch-Instituts (RKI) am Mittwochmorgen bei 52.939 (Vorwoche: 67.390) und 147 Todesfälle (Vorwoche: 192) innerhalb eines Tages. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz gibt das Institut mit 275,2 (Vortag: 288,5) an. Es ist jedoch von einer hohen Dunkelziffer auszugehen. Sonntags und montags veröffentlicht das RKI keine Corona-Zahlen mehr. Viele Infektionen werden nicht erkannt, wie auch eine neue Studie nahelegt.

Mit Blick auf den Herbst und Winter will das Bundeskabinett am Mittwoch den Weg frei machen für neue Corona-Regeln. Intensivmediziner fordern klare Regelungen, darunter das Tragen von Schutzmasken. Genau darum ist nach den jüngsten Aufnahmen von Olaf Scholz und Robert Habeck bei einem maskenfreien Flug mit Journalistinnen und Journalisten wieder eine Diskussion entbrannt. Die FDP will die Maskenpflicht in Flugzeugen auf den Prüfstand stellen.

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Corona-News von Mittwoch, 24. August: Buschmann: Verständnis für Empörung über Maskenfreiheit bei Scholz-Flug

10.30 Uhr: Bundesjustizminister Marco Buschmann hat Verständnis geäußert für die Empörung über die Ausnahmen von der Maskenpflicht auf dem Kanada-Flug von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Vizekanzler Robert Habeck (Grüne). "Ich kann die Empörung verstehen", sagte der FDP-Politiker am Mittwoch im ZDF-"Morgenmagazin". Im Deutschlandfunk erklärte er, durch die Bilder sei der Eindruck entstanden, dass für die Bevölkerung andere Regeln gelten würden als für "die da oben". "Deshalb wäre es natürlich politisch klüger, von solchen Ausnahmen, wenn sie denn bestehen, keinen Gebrauch zu machen. Und nach meinen Informationen wird sich das Parlament auch noch mal damit beschäftigen."

Wer stirbt derzeit an einer Covid-Erkrankung?

6.35 Uhr: Corona ist im sommerlichen Deutschland kein Aufregerthema mehr. Die Stimmung ist ausgelassen. Die Schutz-Maßnahmen sind nahezu vollständig aus dem Alltag verschwunden. Dennoch sterben immer noch jeden Tag weit mehr als hundert Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion. Wer besonders gefährdet ist, lesen Sie hier.

RKI registriert 52.939 Corona-Neuinfektionen

5.30 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 275,3 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 288,5 gelegen (Vorwoche: 311,8; Vormonat: 680,1). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild des Infektionsgeschehens. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen und Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 52.939 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 67.390) und 147 Todesfälle (Vorwoche: 192) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen und Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 31.921.578 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Scholz nach Flug ohne Masken: "Klare Regeln" für Regierungsflüge

3.40 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat angesichts der Kritik an einem Flug mit Passagieren ohne Corona-Masken auf "klare Regeln" für Regierungsflüge verwiesen. Bei einer Pressekonferenz in Neufundland betonte Scholz am Dienstag (Ortszeit), man habe eindeutige Vorschriften, was die Flugbereitschaft betreffe.

Der Kanzler äußerte sich auch mit Blick auf eine bevorstehende Kabinettssitzung unter anderem zum Infektionsschutzgesetz am Mittwoch in Berlin: Er sei froh über die sehr intensive und sehr rechtzeitige Vorbereitung der notwendigen Gesetzgebung, damit im Herbst die richtigen Entscheidungen getroffen werden könnten.

Ein Video und Fotos vom Hinflug des Kanzlers und seines Stellvertreters Robert Habeck (Grüne) von Berlin nach Montreal in Kanada am Sonntag hatten für Aufsehen gesorgt. Darauf waren Wirtschaftsminister Habeck und eng beieinander sitzende Journalisten ohne Masken zu sehen.

FDP will Maskenpflicht in Flugzeugen prüfen

2.19 Uhr: Nach der Aufregung um einen Regierungsflug mit Passagieren ohne Corona-Masken hat FDP-Fraktionschef Christian Dürr angekündigt, die Maskenpflicht in Flugzeugen auf den Prüfstand zu stellen. "Sobald das Kabinett die endgültige Fassung des Infektionsschutzgesetzes verabschiedet hat, werden wir uns mit unseren Koalitionspartnern absprechen und prüfen, wo Nachbesserungsbedarf besteht", sagte Dürr am Dienstag dem "Spiegel". "Die Debatte um die Maskenpflicht in Flugzeugen ist ein Beispiel, wo wir noch Prüfungsbedarf sehen."

Er erläuterte: "Sollte es nicht beispielsweise auch auf kommerziellen Flügen Testausnahmen geben? Und wie sieht es eigentlich mit der europäischen Einheitlichkeit aus?" Zu diesen und anderen Fragen werden man sich auch mit Sachverständigen beraten.

Das Bundeskabinett will an diesem Mittwoch die Weichen für die geplanten Corona-Auflagen für diesen Herbst und Winter stellen.

Corona-News von Dienstag, 23. August: Intensivmediziner fordern festgelegte Corona-Konzepte für Herbst

22.17 Uhr: Intensivmediziner fordern von der Politik klare Corona-Regeln für die nächsten Monate. "Es sollte jetzt festgelegte Konzepte geben, die sich sofort auf die jeweilige Situation anwenden lassen, ohne dann noch lange und zeitaufwändige Diskussionen führen zu müssen", sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, unserer Redaktion.

Marx betonte, für bestimmte Lagen müsse es "einen Instrumentenkoffer" geben, den man in gewissen Krisensituationen nutzen könne. "Mit Blick auf Herbst und Winter sollte sich die Politik auf verschiedene Szenarien vorbereiten", fügte Marx hinzu.

Unter anderem sprach er sich für das Tragen von Schutzmasken aus. "Es ist erwiesen, dass das Maske-Tragen nach wie vor eine der besten und sinnvollsten Maßnahmen ist, um sich vor Corona zu schützen. Das gilt besonders in Innenräumen", sagte der Mediziner. Er halte dies in Kliniken und Pflegeeinrichtungen für richtig.

Betrug in Testzentren: Städtetag gegen neue Aufgaben für Gesundheitsämter

21.56 Uhr: Der Deutsche Städtetag protestiert dagegen, im Kampf gegen den Abrechnungsbetrug in Corona-Testzentren die Gesundheitsämter mit der Kontrolle zu beauftragen. "Wir unterstützen sehr, Abrechnungsbetrug von einigen Testzentren zu bekämpfen", sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, Helmut Dedy, unserer Redaktion. Die Gesundheitsämter seien bereit, weiterhin unterstützend tätig zu sein. "Sie informieren schon bisher die Kassenärztlichen Vereinigungen und Staatsanwaltschaften, falls sie Auffälligkeiten in den Räumlichkeiten oder beim Personal von Testzentren feststellen", sagte Dedy. "Aber die Abrechnungen müssen von denen geprüft werden, die die Abrechnung der Teststellen erhalten und ihnen die Leistung bezahlen. Das sind die Kassenärztlichen Vereinigungen."

Der Entwurf für die neue Testverordnung des Bundesgesundheitsministeriums sieht demnach vor, dass die Gesundheitsämter künftig die Abrechnungen der Corona-Testzentren kontrollieren sollen. Der Deutsche Städtetag bezweifelt nicht nur, dass sich mit der neuen Testverordnung eine bessere Kontrolle der Abrechnungen erreichen lasse. "Wir halten es außerdem für rechtswidrig, wenn der Bund nun per Verordnung die Aufgabe der Abrechnungskontrolle auf die Gesundheitsämter übertragen will", sagte Dedy. "Eine gesetzliche Grundlage dafür können wir nicht erkennen."

Scholz und Habeck fliegen weiter ohne Maskenpflicht

20.47 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) sind von Toronto zur letzten Station ihrer dreitägigen Kanada-Reise weitergeflogen - wieder ohne die Pflicht, eine Maske zu tragen, sondern nur mit einer entsprechenden Empfehlung. Die beiden brachen am Dienstagnachmittag (Ortszeit) mit ihren Mitarbeitern, Sicherheitskräften, einer Wirtschaftsdelegation und rund 25 Journalisten nach Stephenville in Neufundland auf. Insgesamt waren wieder mehr als 80 Passagiere an Bord.

Die verpflichtenden PCR-Tests vor Beginn der Reise in Berlin am Sonntag waren zum Zeitpunkt des Abflugs mindestens 50 Stunden her. Ein weiterer PCR- oder Schnelltest wurde für die Weiterreise nicht verlangt. Für den Flug mit dem Airbus A340 waren 2.45 Stunden angesetzt.

Ein Video und Fotos vom Hinflug der beiden Regierungsspitzen nach Kanada von Berlin nach Montreal am Sonntag hatten für Wirbel gesorgt. Darauf waren Habeck und eng beieinander sitzende Journalisten ohne Masken zu sehen. Ein Regierungssprechers erklärte anschließend dazu: "Auf den Flügen der Luftwaffe gibt es keine Maskenpflicht. Alle Teilnehmer der Reise müssen vor Antritt einen aktuellen negativen PCR-Test vorlegen. Damit ist ein hohes Schutzniveau gewährleistet." Alle Passagiere mussten sich höchstens 24 Stunden vor Abflug testen lassen.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Robert Habeck (r, Grüne), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, in Toronto.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Robert Habeck (r, Grüne), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, in Toronto. © Kay Nietfeld/dpa

Bundeskabinett will Weichen für neue Corona-Regeln in Herbst und Winter stellen

15.46 Uhr: Das Bundeskabinett will am Mittwoch die Grundlagen für die neuen Corona-Schutzregeln im Herbst und im Winter legen. Die Ministerrunde soll dann eine Vorlage beschließen, die nur noch wenige bundeseinheitliche Regelungen enthält. Im Streit mit den Ländern um Ausnahmen bei der Maskenpflicht in Innenräumen machte der Bund Zugeständnisse, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland am Dienstag berichtete. Das bislang gültige Regelwerk läuft Ende September aus.

Kritik an den Plänen der Ampel-Koalition entzündete sich vor allem an dem Vorhaben, dass die Maskenpflicht in Innenräumen für Menschen entfallen soll, die vollständig geimpft sind und deren letzte Impfung weniger als drei Monate zurückliegt. Kritiker bemängelten, dies könne als Aufforderung an die Menschen verstanden werden, sich alle drei Monate impfen zu lassen.

RKI meldet Zahlen – 60.411 Neuinfektionen

5.30 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstagmorgen mit 288,5 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 282,2 gelegen (Vorwoche: 313,6; Vormonat: 709,7). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 60.411 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 63.745) und 146 Todesfälle (Vorwoche: 140) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 31.868.639 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Ein Corona-Schnelltest wird durchgeführt (Symbolfoto).
Ein Corona-Schnelltest wird durchgeführt (Symbolfoto). © Claudia Klinger

Corona-News von Montag, 22. August: Regierung: Keine Maskenpflicht bei Kanada-Flug von Scholz und Habeck

22.14 Uhr: Während der Kanada-Reise von Kanzler Olaf Scholz (SPD) und Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) sorgen Aufnahmen von Bord des Regierungsflugzeugs für Kritik. Habeck sowie zahlreiche Journalisten und Journalistinnen sind darauf ohne Maske zu sehen.

Nach Angaben der Bundesregierung verstößt das aber nicht gegen die Regeln für den Flug mit der Bundeswehr-Luftwaffe: "Auf den Flügen der Luftwaffe gibt es keine Maskenpflicht. Alle Teilnehmer der Reise müssen vor Antritt einen aktuellen negativen PCR-Test vorlegen. Damit ist ein hohes Schutzniveau gewährleistet", erklärte ein Regierungssprecher auf dpa-Anfrage.

Bidens Corona-Berater Anthony Fauci kündigt Rückzug für Dezember an

18.56 Uhr: Der oberste Corona-Berater von US-Präsident Joe Biden, Anthony Fauci, hat seinen Rückzug für Dezember angekündigt. Er werde seine Ämter als Direktor des Nationalen Instituts für Allergien und Infektionskrankheiten (NIAID) und als medizinischer Chefberater des Präsidenten niederlegen, erklärte Fauci am Montag. Er werde „das nächste Kapitel seiner Karriere“ aufschlagen, ergänzte der 81-Jährige. "Ich gehe nicht in Rente."

US-Präsident Joe Biden drückte Fauci in einer Erklärung des Weißen Hauses seinen "tiefsten Dank" aus. Dank Faucis Beitrag zur öffentlichen Gesundheit seien "Leben hier in den Vereinigten Staaten und auf der ganzen Welt gerettet worden", erklärte der Präsident.

Streit um Maskenpflicht im Zug: Lokführer die Nase gebrochen

16.15 Uhr: Bei einem Streit um die Maskenpflicht im Zug soll ein Fahrgast einem Lokführer die Nase gebrochen haben. Der Lokführer sei privat in der Regionalbahn zwischen Trier und Konz unterwegs gewesen, sagte ein Sprecher der Bundespolizei am Montag. Er habe den 20-jährigen Fahrgast auf die Maskenpflicht angesprochen, daraufhin sei es zu einem Streit gekommen. Dabei soll der junge Mann zugeschlagen haben. Die Polizei sucht nach Zeugen der Tat vom vergangenen Mittwochnachmittag.

Prozess um Tankstellen-Mord: Verteidigung fordert weiteres Gutachten

13.30 Uhr: Nach mehrwöchiger Unterbrechung ist der Prozess um den tödlichen Schuss auf einen Tankstellen-Mitarbeiter im Streit um die Corona-Maskenpflicht am Montag fortgesetzt worden. Das Landgericht Bad Kreuznach wies zunächst den Befangenheitsantrag der Verteidigung gegen den psychiatrischen Gutachter zurück. Der Gutachter hatte dem 50 Jahre alten Angeklagten trotz dessen Alkoholisierung bei der Tat eine volle Schuldfähigkeit attestiert.

Der Befangenheitsantrag sei unbegründet, die Verteidigung habe darin Aussagen des Sachverständigen verkürzt wiedergegeben, erklärte das Gericht. Es sei keine Voreingenommenheit des Experten feststellbar. Die Verteidigung beantragte anschließend, ein weiteres Sachverständigengutachten zur Schuldfähigkeit einzuholen.

An dieser Tankstelle in Idar-Oberstein erschoss ein radikaler Gegner der Corona-Maßnahmen im September einen 20-Jährigen Kassierer. Dieser hatte den Täter auf die Maskenpflicht hingewiesen
An dieser Tankstelle in Idar-Oberstein erschoss ein radikaler Gegner der Corona-Maßnahmen im September einen 20-Jährigen Kassierer. Dieser hatte den Täter auf die Maskenpflicht hingewiesen © dpa | Birgit Reichert

Chinas Notenbank will mit Zinssenkungen die Wirtschaft ankurbeln

8.15 Uhr: Die chinesische Notenbank versucht, sich mit Zinssenkungen gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Lockdowns und der Immobilienkrise des Landes zu stemmen. Die People's Bank of China senkte laut einer Mitteilung vom Montag den wichtigen Zinssatz (Loan Prime Rate) für einjährige Kredite um 0,05 Prozentpunkte auf 3,65 Prozent. Die für Immobilienkredite wichtige Fünfjahresrate fiel um 0,15 Prozentpunkte auf 4,3 Prozent und damit deutlicher als von Volkswirten in Schnitt erwartet, während die Einjahresrate nicht ganz so deutlich gesenkt wurde wie gedacht. Lesen Sie dazu auch: Inflation – So viel sollten Sie für Nebenosten zurücklegen

Um die Wirtschaft zu stützen, hatte Chinas Zentralbank bereits vor einer Woche überraschend erstmals seit Januar den Zinssatz für einjährige Refinanzierungsgeschäfte mit den Banken gesenkt. Mit der Lockerung der Geldpolitik sticht die chinesische Notenbank international hervor. So versuchen die Zentralbanken vieler anderer Länder, die bei ihnen hohe Inflation mit Zinserhöhungen in den Griff zu bekommen. In China indes fällt die Teuerung recht gering aus.

Angesichts der gegensätzlichen Entwicklung dürfte der Spielraum für die chinesische Geldpolitik Experten zufolge denn auch ein Stück weit begrenzt sein. So weckten die Zinserhöhungen insbesondere in den USA und in der Eurozone die Sorge, dass Kapital aus China abfließen und damit die chinesische Währung Yuan geschwächt werden könnte.

Philippinische Schulen öffnen nach mehr als zweijähriger Schließung

6.55 Uhr: Für Millionen Kinder auf den Philippinen hat am Montag das neue Schuljahr begonnen - und für viele von ihnen nach mehr als zwei Jahren Unterbrechung wegen der Corona-Pandemie erstmals wieder der Präsenzunterricht.

Kinder in Schuluniformen und mit Masken stellten sich am Morgen vor der Pedro-Guevara-Grundschule in Manila in einer langen Reihe auf, um ihre Temperatur messen zu lassen und einen Spritzer Desinfektionsmittel in die Hand zu bekommen. Ihre Schule war seit März 2020 geschlossen.

Montgomery: Stiko sollte zweiten Booster auch für jüngere Impfwillige empfehlen

6.20 Uhr: Der Vorstandsvorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, hat eine umfassendere Empfehlung für die zweite Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus gefordert. Dass die Ständige Impfkommission (Stiko) den zweiten Booster nun für alle Menschen ab 60 Jahren empfehle, sei gut, sagte Montgomery dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "60 ist zumindest besser als 70".

Die Stiko solle jedoch zusätzlich empfehlen, dass auch Menschen unter 60 Jahren, deren "letzte Impfung oder Infektion mindestens sechs Monate zurück liegt, auf Wunsch eine zweite Auffrischimpfung bekommen können", forderte Montgomery. Er verwies darauf, dass viele Ärzte und Krankenhäuser nur dann impfen würden, wenn eine positive Entscheidung der Stiko vorliege. "Dass rechtlich die Möglichkeit besteht, sich impfen zu lassen, reicht vielen nicht." Dies solle die Stiko in ihren Entscheidungen bedenken, empfahl Montgomery.

Von dem angekündigten Omikron-Impfstoff erhofft sich der Vorstandsvorsitzende des Weltärztebundes nur kleinere Fortschritte. Der erwartete angepasste Impfstoff werde für eine weitere Verbesserung der Immunsituation sorgen, sei aber auch kein Allheilmittel, sagte Montgomery. Er werde aber helfen, mit der Pandemie besser klarzukommen.

Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery.
Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery. © Guido Kirchner/dpa

Corona-News von Sonntag, 21. August: Virologe Dittmer kritisiert unzureichende Corona-Datenlage

  • Der Virologe Ulf Dittmer hat die unzureichende Corona-Datenlage in Deutschland kritisiert.
  • Die First Lady der Vereinigten Staaten, Jill Biden, ist nach ihrer Corona-Erkrankung zwei Mal negativ getestet worden.
  • Fachleute haben offenbar ein Gen identifiziert, das für schwere Corona-Verläufe verantwortlich sein soll – auch bei jungen Menschen. Mehr dazu: Risiko-Gen sorgt offenbar für schwere Verläufe
  • Japans Regierungschef Fumio Kishida ist positiv auf das Coronavirus getestet worden.
  • Nach den Corona-Lockdowns und Phasen der Kurzarbeit haben etliche ältere Briten der Arbeitswelt den Rücken gekehrt.

Corona-News von Samstag, 20. August:

  • Laut Bundesgesundheitsministerium: Die Corona-Warn-App wird die Bundesregierung bis Ende des Jahres 70 Millionen Euro mehr kosten als zunächst geplant.
  • Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 302,9 angegeben.

Corona-News von Freitag, 19. August:

  • Auch 2022 wird es die Bambi-Gala nicht geben, erst nächstes Jahr findet das Event wieder statt.
  • Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat das Prüfverfahren des neuen Corona-Impfstoffes Skycovion vom südkoreanischen Unternehmen SK Bioscience gestartet.
  • Erster Coronafall im Team der deutschen Leichtathleten bei der EM in München: Siebenkämpferin Sophie Weißenberg positiv getestet.
  • Das RKI schätzt die Zahl der Arztkonsultationen aufgrund einer akuten Atemwegserkrankung mit zusätzlicher Covid-19-Diagnose in der vergangenen Woche auf etwa 230.000 (Vorwoche: 270.000).

Corona-News von Donnerstag, 18. August:

  • Die Zahl der gemeldeten Corona-Infektionen ist nach Angaben des Robert Koch-Instituts RKI in der vergangenen Woche erneut gesunken.
  • Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat die neue Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) für eine zweite Corona-Auffrischimpfung bereits für Über-60-Jährige begrüßt.
  • Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt nun offiziell eine vierte Impfung für alle ab 60 Jahren, sowie für Menschen im Alter ab fünf Jahren mit einem erhöhten Risiko für schwere Covid-19-Verläufe.
  • Jede zweite Corona-Infektion mit der Omikron-Variante verläuft nach Erkenntnissen einer Studie unbemerkt.
  • Knapp 59.000 Corona-Neuinfektionen: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 314,2 angegeben.
  • Familienministerin Lisa Paus hat die Bundesländer aufgefordert, bei hohen Corona-Infektionszahlen im Herbst und Winter die Option einer Maskenpflicht in den Schulen offensiv zu nutzen.

Corona-News von Mittwoch, 17. August:

  • Wie auch in anderen Bundesländern ist in Berlin und Brandenburg die durchschnittliche Lebenserwartung während der Corona-Pandemie gesunken.
  • Wegen möglicher neuen Corona-Maßnahmen: Der hessische Verfassungsschutz stellt sich auf möglicherweise wachsende gesellschaftliche Proteste im Herbst und Winter ein.
  • Die Bundesregierung will die derzeit geltende gelockerte Corona-Einreiseverordnung, die am 31. August ausläuft, in den Herbst hinein verlängern.
  • Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet rund 67.000 Corona-Neuinfektionen. Sieben-Tage-Inzidenz bei 311,8.

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(fmg/dpa/afp/epd)

Dieser Artikel erschien zuerst bei morgenpost.de.