Das RKI meldet am Montag 67.501 Corona-Neuinfektionen. Doch die Aussagekraft der Zahlen ist derzeit eingeschränkt. Mehr Infos im Blog.

  • Das RKI meldet am Montag 67.501 Corona-Neuinfektionen
  • Doch die Fallzahlen sind unvollständig
  • Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt weiterhin auf einem hohen Niveau
  • Karl Lauterbach sieht bei Flüchtlingen aus der Ukraine eine große Impflücken
  • Die Omikron-Variante BA.2 ist für 72 Prozent aller Ansteckungen in Deutschland verantwortlich
  • Der Kassenärzte-Chef regt Änderungen bei den Quarantäneregeln an

Berlin. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet am Montag 67.501 Corona-Neuinfektionen. Auch die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz liegt mit einem Wert von 1700,6 weiterhin auf einem hohen Niveau. In der Vorwoche lag der Wert bei 1714,2. Laut RKI melden zunehmend weniger Gesundheitsämter am Wochenende ihre Daten. Insbesondere am Wochenende und zu Wochenbeginn sollten tagesaktuelle Schwankungen daher nicht überbewertet werden.

Trotz der steigenden Zahlen sind am 20. März viele Corona-Regeln ausgelaufen. Schärfere Auflagen sind nach dem neuen Infektionsschutzgesetz nur noch regional in Corona-Hotspots möglich. Bis zum 2. April können die Bundesländer allerdings eine Übergangsregelung nutzen, in der die aktuellen Regeln bestehen bleiben und von der alle Länder Gebrauch gemacht haben. Laut dem Virologen Christian Drosten werden "milde Maßnahmen" gegen das Virus wohl auch in den kommenden Jahren nötig sein.

Mehr dazu: Corona in Deutschland – Die aktuellen Zahlen des RKI im Überblick

Corona-News von Montag, 28. März: Bislang 827 gefälschte Gesundheitszeugnisse registriert

12.03 Uhr: Die Bundespolizei hat im Januar und Februar insgesamt 827 Delikte im Zusammenhang mit der Nutzung gefälschter Impfnachweise beziehungsweise Test- und Genesenennachweise angezeigt. Im vergangenen Jahr waren es insgesamt rund 2700, wie das Bundespolizeipräsidium in Potsdam am Montag mitteilte. Seit Inkrafttreten der Coronavirus-Einreiseverordnung im Januar 2021 zeigte die Bundespolizei insgesamt 3524 solche Fälle an.

Die Coronavirus-Einreiseverordnung, die erstmalig am 14. Januar 2021 in Kraft trat, regelt unter anderem die Nachweispflicht für Impfungen, Tests und Genesenenstatus bei der Einreise in die Bundesrepublik. Auch unabhängig von den Einreisekontrollen fliegen in Deutschland immer wieder Fälle von gefälschten Corona-Gesundheitszeugnissen auf. Die Gesamtzahl der gefälschten Impfausweise und anderer Nachweise liegt also um ein Vielfaches höher als die Zahlen der Bundespolizei.

RKI bekommt weniger Covid-19-Fälle übermittelt

10.33 Uhr: Dem Robert Koch-Institut sind weniger Covid-19-Fälle übermittelt worden, als es am Wochenende eigentlich gegeben hat. So berichtet "Zeit Online", dass die Gesundheitsämter am Montag 103.233 Neuinfizierte gemeldet haben; das Portal bezieht seine Daten eigenen Angaben zufolge direkt von den Landkreisen. So seien die Zahlen "daher weniger von Verzögerungen in der Meldekette betroffen als die des RKI". Sie könnten entsprechend abweichen. Zum Vergleich: Das RKI meldete am Montagmorgen 67.501 Neuinfektionen.

Baden-Württemberg und Brandenburg haben am Sonntag zudem keine Daten an das RKI übermittelt. Laut Mitteilung des Landesgesundheitsamts Baden-Württemberg werden dort an Wochenenden und Feiertagen keine Covid-19-Fälle mehr an das RKI übermittelt. Der Grund ist eine neue Corona-Verordnung in dem Bundesland. Der Landkreis München wiederum konnte wegen technischer Probleme keine Daten an das RKI übermitteln. Dazu kommt: Viele Infektionen werden derzeit nicht mehr per PCR-Test in Laboren bestätigt. Sie gehen dann nicht in die offizielle Statistik ein.

Das RKI weist in seinem Corona-Dashboard darauf hin, dass die Aussagekraft der tagesaktuellen Berichterstattung der Neuinfektionen eingeschränkt sei. "Tagesaktuelle Schwankungen sollten daher – insbesondere am Wochenende und zu Wochenbeginn – nicht überbewertet werden." Für die Beurteilung des Verlaufs sei die Betrachtung des Wochenvergleichs zielführender.

Trotz Corona-Lockerung: Viele Bürger setzen weiter auf Masken

10.15 Uhr: Ein Großteil der Menschen in Deutschland will einer Umfrage zufolge trotz der Corona-Lockerungen auch weiterhin eine Maske in Innenräumen tragen. Zwei von fünf Deutschen (41 Prozent) gaben an, immer eine Maske etwa in Geschäften oder im Bahnverkehr tragen zu wollen, auch wenn es im Zuge der Aufhebung der Corona-Maßnahmen keine Maskenpflicht mehr geben wird, wie eine am Montag veröffentlichte Yougov-Umfrage ergab.

Demnach sagten 27 Prozent, sie würden hin und wieder eine Maske tragen, 9 Prozent selten. 17 Prozent gaben in der Befragung Ende vergangener Woche an, nie die Maske in Innenräumen aufsetzen zu wollen, wenn es keine Maskenpflicht mehr geben wird. 7 Prozent machten keine Angabe. Frauen sagten laut Yougov häufiger als Männer, auch ohne Maskenpflicht immer eine Maske in Innenräumen zu tragen (43 Prozent vs. 39 Prozent der Männer).

Nach einem Beschluss der Bundesregierung sollen trotz anhaltend hoher Neuinfektionen die meisten Corona-Regeln aufgehoben werden. Nach einer Übergangsfrist bis zum 2. April können die Länder weitergehende Beschränkungen mit mehr Maskenpflichten und Zugangsregeln nur noch verhängen, wenn das Landesparlament für sogenannte Hotspots mit hohen Infektionszahlen eine kritische Lage feststellt.

Ein Schild am Eingang eines Schuh-Geschäfts in Berlin weist auf die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske hin.
Ein Schild am Eingang eines Schuh-Geschäfts in Berlin weist auf die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske hin. © Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa

Israels Regierungschef Bennett mit Coronavirus infiziert

8.33 Uhr: Der israelische Regierungschef Naftali Bennett hat sich nach Angaben seines Büros mit dem Coronavirus infiziert. Der 50-Jährige habe ein positives Testergebnis erhalten, fühle sich aber gut, hieß es in der Mitteilung vom Montag. Er werde seine Arbeit von zu Hause fortsetzen.

Am Sonntag war Bennett in Jerusalem mit US-Außenminister Antony Blinken zusammengetroffen. Es ist vorgesehen, dass Blinken am Montag im israelischen Wüstenort Sde Boker an einem Gipfeltreffen mit den Außenministern der vier arabischen Staaten Ägypten, Vereinigte Arabische Emirate, Bahrain und Marokko teilnimmt.

Lauterbach besorgt um Impfstatus von Kriegsflüchtlingen

8.03 Uhr: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zeigt sich besorgt um die gesundheitliche Versorgung und den Impfstatus der Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. Am Montag werde sich die Gesundheitsministerkonferenz mit dem Thema befassen, kündigte Lauterbach am Sonntag im Politik-Talk "Die richtigen Fragen" bei Bild TV an. "Wir werden darüber reden, wie wir die gesundheitliche Versorgung der Menschen, die aus der Ukraine zu uns geflohen sind, darstellen können. Dazu zählen auch die Impfungen."

Nach Darstellung des Ministers bestehen "riesige Impflücken" bei den Flüchtlingen, nicht nur in Bezug auf Corona, sondern auch auf Masern. Es werde nach einem Weg gesucht, die Impflücken möglichst unbürokratisch und schnell zu schießen, erklärte Lauterbach.

Flüchtlinge aus der Ukraine warten am ehemaligen Flughafen Berlin Tegel auf die Weiterreise.
Flüchtlinge aus der Ukraine warten am ehemaligen Flughafen Berlin Tegel auf die Weiterreise. © Hannibal Hanschke/Getty Images

Corona-Lockdown in Shanghai tritt in Kraft - Massentests beginnen

5.25 Uhr: Ein weiträumiger Lockdown ist am frühen Montagmorgen in den östlichen und südlichen Stadtteilen der 26 Millionen Einwohner zählenden chinesischen Hafenstadt Shanghai in Kraft getreten. Die unerwartete Ankündigung der Stadtregierung hatte am Sonntagabend zu Hamsterkäufen und langen Schlangen vor Supermärkten geführt. Mit der radikalen Maßnahme soll die Ausbreitung des Coronavirus gestoppt werden, wie die Stadtregierung berichtete.

Der Lockdown erfolgt in zwei Schritten: Bis Freitag müssen die Bewohner in Pudong und angrenzenden Stadtteilen wie Fengxian, Jinshan, Chongming und Teilen von Minhang zuhause bleiben und werden getestet. Danach tritt ein ähnlicher Lockdown im älteren Teil der Metropole westlich des Huangpu-Flusses in Kraft, wo bis Montag getestet wird. Infizierte werden in Einrichtungen isoliert.

Corona-News von Sonntag, 27. März – Fast drei Viertel der Ansteckungen durch BA.2

21.01 Uhr: Der ansteckendere Omikron-Untertyp BA.2 ist nach Angaben des Robert Koch-Instituts mittlerweile für 72 Prozent der Ansteckungen in Deutschland verantwortlich. Der Anstieg der Fälle ist demnach neben der "leichteren Übertragbarkeit der Sublinie" auch auf die "Rücknahme von kontaktreduzierenden Maßnahmen und auf ein geändertes Verhalten in der Bevölkerung zurückzuführen".

Das RKI rief die Menschen dazu auf, weiterhin vorsichtig zu sein. Da sich das Virus zuletzt wieder stärker unter Älteren verbreitete, riet das Institut diesen zu einer zweiten Auffrischungsimpfung.

Chef des Verbands der Kinderärzte fordert Impfpflicht ab Juni

18.24 Uhr: Der Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, Thomas Fischbach, hat sich eindringlich für die Impfpflicht ausgesprochen: "Der Bundestag muss eine Impfpflicht für alle Erwachsenen einführen, die Impfungen ab Juni verpflichtend macht", sagte Fischbach der "Neuen Osnabrücker Zeitung" und ergänzte: "Sonst kommen wir bis zum Herbst nicht vor die Welle, und dann werden vor allem wieder die Kinder und Jugendlichen unter den unvermeidbaren Einschränkungen leiden."

Impfen sei "nachweislich der einzige sichere Weg, um ohne verheerende Eindämmungsmaßnahmen zu viele schwere Verläufe und Todesfälle zu vermeiden", sagte der Arzt. Wer die Impfung bis jetzt noch verweigere, "nimmt den Rest der Bevölkerung in Geiselhaft".

Das treffe besonders Minderjährige, die durch die Einschränkungen um Bildungs- und Entwicklungschancen gebracht werden und sozial und psychisch litten. "Das ist nicht mehr hinnehmbar!" Jetzt sei endlich die Solidarität der Erwachsenen mit den Jüngsten gefragt.

Die Stiko empfiehlt Booster-Impfungen nun für alle Menschen zwischen 12 und 17 Jahren.
Die Stiko empfiehlt Booster-Impfungen nun für alle Menschen zwischen 12 und 17 Jahren. © Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Millionen müssen in Shanghai in Lockdown

17.08 Uhr: Wegen eines größeren Corona-Ausbruchs in Shanghai haben die Behörden einen Lockdown in zwei Schritten über die 26 Millionen Einwohner zählende chinesische Hafenstadt verhängt. Vom frühen Montagmorgen an wird bis Freitag eine Ausgangssperre über die Pudong-Seite östlich des Huangpu-Flusses verhängt, wie am Sonntag die Stadtregierung über das Staatsfernsehen ankündigte. Zugleich wurden Massentests angeordnet. Von Freitag an wird dann bis zum 5. April ähnlich eine Ausgangssperre über die Puxi-Seite mit dem älteren Teil der Metropole westlich des Huangpu-Flusses verhängt.

Es fahren dann keine öffentlichen Verkehrsmittel, Fähren oder Taxis mehr. Unternehmen müssen auf Homeoffice umschalten oder mit dem Personal arbeiten, das auf einem geschlossenen Werksgelände wohnt. Der radikale Schritt erfolgte auf einen rasanten Anstieg der Infektionen in Shanghai, das neben der nordostchinesischen Provinz Jilin gegenwärtig die meisten Fälle zählt. Landesweit wurden rund 5500 Infektionen vom Samstag gemeldet, darunter allerdings 4300 asymptomatische Fälle. Shanghai zählte 47 Erkrankungen und 2631 Fälle ohne Symptome. Alle Infizierten müssen in Quarantäne.

Bisher hatten die Behörden weitgehende Ausgangssperren vermeiden wollen und mit einer "dynamischen Null-Covid-Strategie" nur einzelne Wohnviertel vorübergehend für Massentests abgeriegelt. Diese Maßnahmen werden auch auf der Puxi-Seite fortgesetzt, bevor der Lockdown dort am Freitag beginnt, wie die Behörden berichteten. Der jetzt verkündete Schritt überraschte auch, weil Behördenvertreter noch am Samstag einen Lockdown der Metropole wegen der weitreichenden Auswirkungen auf die Wirtschaft ausgeschlossen hatten.

"Null Covid": Ganze Stadtteile in Shanghai abgeriegelt

Situation an Kliniken hochproblematisch

16.11 Uhr: Bayern hat angesichts der hohen Corona-Neuinfektionen eine Verlängerung der Maskenpflicht in Innenräumen gefordert. Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) sagte der "Augsburger Allgemeinen" (Montagsausgabe), "ich fände gut, wenn wir nach dem 2. April bundesweit noch vier Wochen Maskenpflicht in Innenräumen haben würden." Danach könne die Lage neu beurteilt werden. Derweil rechnet die Deutsche Krankenhausgesellschaft mit einer steigenden Zahl an Intensivpatienten.

Die Maskenpflicht gilt ab kommenden Sonntag nur noch in öffentlichen Verkehrsmitteln und Einrichtungen mit vulnerablen Menschen. Holetschek sagte, sie sollte seiner Meinung nach auch im Handel und in Freizeiteinrichtungen fortbestehen.

Mit Blick auf die Gesundheitsministerkonferenz am Montag forderte Bayern vom Bund entweder bundesweit einheitliche Kriterien für die Anwendung der Hotspot-Regel oder eine Verlängerung der Übergangsfrist. "Die Hotspot-Regeln sind viel zu schwammig und ermöglichen uns keine rechtssichere Umsetzung", sagte Holetschek.

Der Vorstandsvorsitzende der Krankenhausgesellschaft, Gaß, sagte den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland, die Situation für Kliniken sei vor allem durch Personalausfälle hochproblematisch. "Drei von vier Krankenhäusern müssen Leistungen einschränken, weil Personal ausfällt." Dies liege an "Infektionen, Quarantäne oder Betreuung von positiv getesteten Kindern".

Zuletzt habe sich die Intensivbelegung zwar etwas vom Infektionsgeschehen abgekoppelt - jedoch nicht vollständig, sagte Gaß weiter. In den kommenden Wochen würden die Krankenhäuser deshalb auch auf den Intensivstationen "wieder stärker steigende Patientenzahlen verzeichnen".

RKI meldet 111.224 Corona-Neuinfektionen

7.13 Uhr: Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist im Vergleich zum Vortag leicht gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Sonntagmorgen mit 1723,8 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1758,4 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1708,7 (Vormonat: 1240,3). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 111.224 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.03 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 131.792 Ansteckungen.

Experten gehen von einer hohen Zahl an Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Ein Grund sind die begrenzten Kapazitäten etwa von Gesundheitsämtern, oft werden Kontakte nur noch eingeschränkt nachverfolgt.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 49 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 49 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 20.256.278 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Gesundheitsämter meldeten dem RKI binnen eines Tages 237.086 Neuinfektionen.
Die Gesundheitsämter meldeten dem RKI binnen eines Tages 237.086 Neuinfektionen. © dpa

Corona-News von Samstag, 26. März: 2000 Menschen bei Demo gegen Corona-Maßnahmen – Aufruf von Extremisten

16.24 Uhr: Rund 2000 Menschen sind am Samstag in Hamburg laut Polizei dem Aufruf von Extremisten gefolgt und gegen die Corona-Maßnahmen auf die Straße gegangen. Nach Angaben eines Polizeisprechers versammelten sie sich am Nachmittag vor der Kunsthalle am Hauptbahnhof.

Viele Demoteilnehmer trugen keine Maske. Angemeldet hatte die Demonstration der Verein UMEHR, der vom Verfassungsschutz als verfassungsfeindlich eingestuft und beobachtet wird. Eine ursprünglich für den Vormittag in Bergedorf geplante Demo, die laut Landesamt ebenfalls Bezüge zu UMEHR hatte, war nach Polizeiangaben kurzfristig abgesagt worden.

Krankenhäuser rechnen mit wieder steigender Zahl an Corona-Intensivpatienten

14.32 Uhr: Wegen der aktuell hohen Corona-Infektionszahlen rechnet die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) mit einer wieder steigenden Zahl an Intensivpatienten. Die Pandemie sei "noch lange nicht vorbei", sagte DKG-Chef Gerald Gaß dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Der Berliner Virologe Christian Drosten mahnte, das Virus sei "nicht absolut harmlos" geworden. Der Experte der Berliner Charité rechnet nicht mit einem "infektionsfreien Sommer" wie im vergangenen Jahr.

Der Vorstandsvorsitzende der Krankenhausgesellschaft sagte den RND-Zeitungen vom Samstag, hochproblematisch sei die Situation für Kliniken vor allem durch Personalausfälle. "Drei von vier Krankenhäusern müssen Leistungen einschränken, weil Personal ausfällt." Dies liege an "Infektionen, Quarantäne oder Betreuung von positiv getesteten Kindern".

Wechsel von Schwedens Chef-Epidemiologen Tegnell zur WHO doch noch nicht perfekt

14.03 Uhr: Schwedens zentrale Gesundheitsbehörde hat ihre Ankündigung vom Monatsbeginn, ihr Chef-Epidemiologe Anders Tegnell übernehme eine hochrangige Position bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO), als voreilig zurückziehen müssen.

"Das Verfahren zu Anders" neuem Posten hat leider länger gedauert wegen eines Missverständnisses unsererseits hinsichtlich des administrativen Procedere", sagte der Sprecher der Gesundheitsbehörde FHM, Christer Janson, am Samstag der Nachrichtenagentur AFP. Anders als von der Behörde angenommen sei das Berufungsverfahren noch nicht abgeschlossen. Tegnell ist maßgeblich für die schwedische Sonderstrategie im Umgang mit der Corona-Pandemie verantwortlich.

Lindner offen für Neupriorisierung von EU-Corona-Fonds

12.23 Uhr: Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs hat Bundesfinanzminister Christian Lindner sich offen gezeigt, die Schwerpunkte des EU-Wiederaufbaufonds anzupassen. "Angesichts der veränderten Lage bin ich offen dafür, die vorhandenen Mittel neu zu priorisieren", sagte der FDP-Chef der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Einen neuen schuldenfinanzierten europäischen Fonds lehnte er aber ab: "Neue Gemeinschaftsfonds mit gemeinsamen Schulden benötigen wir nicht."

Lindner sagte in dem Interview, nötig seien Investitionen in Infrastruktur, Energie und Wettbewerbsfähigkeit, "aber nicht mehr Staatskonsum und verschobene Reformen". "Mit dem Corona-Wiederaufbaufonds haben wir eine einmalige Chance, die nötige Transformation voranzutreiben. Beide Worte betone ich: Der Schritt ist einmalig, und wir müssen die Chance nutzen."

Hannover: Ein Schild Notaufnahme hängt am Krankenhaus Diakovere Henriettenstift. In vielen Krankenhäusern fehlt gerade Personal. Die Ärztinnen und Ärzte sowie Pfleger und Schwestern sind häufig wegen Corona zuhause.
Hannover: Ein Schild Notaufnahme hängt am Krankenhaus Diakovere Henriettenstift. In vielen Krankenhäusern fehlt gerade Personal. Die Ärztinnen und Ärzte sowie Pfleger und Schwestern sind häufig wegen Corona zuhause. © dpa

Corona-Hotspot-Regel: Weil würde gerne an Maskenpflicht festhalten

10.45 Uhr: Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil würde gern sein ganzes Bundesland zum Corona-Hotspot erklären, um damit einige Corona-Regeln über den 2. April hinaus verlängern zu können. Ihm seien aber durch das Bundesinfektionsschutzgesetz die Hände gebunden, sagte der SPD-Politiker der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag).

"Es bräuchte schon entweder ein besonders gefährliches Virus, was wir momentan zum Glück nicht haben. Oder das Kriterium der drohenden Überlastung des Gesundheitssystems müsste erfüllt sein. Auch das aber sehen wir einstweilen nicht", sagte Weil und fügte hinzu: "Sorry, aber wenn ich könnte, würde ich für Niedersachsen sehr gerne beispielsweise an der allgemeinen Maskenpflicht festhalten. Aber bei einem nüchternen Blick auf den Gesetzestext gibt das die derzeitige Situation nun einmal nicht her."

Immunologe Watzl: Infektion "wie Booster mit angepasstem Impfstoff"

8.05 Uhr: Durchbruchinfektionen mit der Omikron-Variante des Coronavirus erhöhen nach Angaben des Immunologen Carsten Watzl den Immunschutz Geimpfter erheblich. "Eine Infektion ist wie eine einzelne Impfdosis", sagte Watzl der "Augsburger Allgemeinen" (Samstag). "Für Geimpfte wirkt sie wie ein Booster mit einem angepassten Impfstoff." Die momentan hohe Zahl an Infektionen und der damit einhergehende Immunschutz kann sich nach Ansicht des Generalsekretärs der Deutschen Gesellschaft für Immunologie im Herbst auszahlen - "wenn keine neue gefährlichere Variante kommt".

Ob eine Impfpflicht angesichts dessen überhaupt noch nötig sei, sei "die 100.000-Dollar-Frage". Bleibe Omikron die vorherrschende Variante, komme man vermutlich auch ohne Impfpflicht vergleichsweise gut durch die kalte Jahreszeit.

Carsten Watzl, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie (DGfI).
Carsten Watzl, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie (DGfI). © Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund (IfADo)/dpa

Bundesländer uneins über Corona-Hotspots

7.50 Uhr: Die Hotspot-Regel für schärfere Corona-Maßnahmen sorgt weiter für Diskussionen in den Bundesländern. In den Landesregierungen herrscht große Uneinigkeit in der Frage, ob die rechtlichen Voraussetzungen zur Feststellung von Hotspots derzeit erfüllt sind oder nicht. So hat Mecklenburg-Vorpommern bereits das ganze Land bis Ende April zum Hotspot erklärt. Hamburg hat dasselbe vor, obwohl der Stadtstaat die bundesweit niedrigste Inzidenz hat.

Andere Länder wie Baden-Württemberg und Niedersachsen hingegen sehen im Moment trotz Rekorden bei den Neuinfektionen keine rechtliche Handhabe für eine Hotspot-Regelung, obwohl sie eine Beibehaltung der Maßnahmen begrüßen würden. Wieder andere sind gegen eine Verlängerung der Schutzmaßnahmen. Das hat eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur in den 16 Bundesländern ergeben.

Corona-News von Freitag, 25. März – Wissing sieht Impfpflicht "sehr skeptisch"

22.20 Uhr: Verkehrsminister Volker Wissing neigt dazu, im Bundestag gegen eine Impfpflicht zu stimmen. "Ich bin sehr skeptisch, was eine allgemeine Impfpflicht angeht", sagte der FDP-Politiker dieser Redaktion. "Wir leben in einem Verfassungsstaat, in dem die Einschränkung von Grundrechten nicht irgendeine Kleinigkeit ist, sondern sehr gut begründet werden muss."

In der Debatte müssten zwei Dinge berücksichtigt werden, forderte Wissing. "Erstens: Können wir eine Corona-Impfpflicht überhaupt durchsetzen? Oder ist das eine Scheindebatte, mit der wir die Gesellschaft spalten und es am Ende großen zivilen Ungehorsam gibt? Und zweitens: Schützt die Impfung überhaupt so gut, dass wir damit sicher das Ziel erreichen, im nächsten Herbst die Pandemie überwunden zu haben?"

Zudem verwies Wissing darauf, dass eine Infektion mit Omikron leichter verlaufe als zunächst erwartet. "Gleichzeitig blieb unser Gesundheitssystem stabiler als vorhergesagt." Festgelegt habe er sich für die Abstimmung aber noch nicht, fügte der Minister hinzu. "Ich will mich ganz am Ende der Debatte entscheiden."

Verkehrsminister Wissing: In Bus und Bahn noch länger Corona-Masken tragen

22.10 Uhr: Verkehrsminister Volker Wissing rät dazu, in Bus und Bahn noch länger Corona-Schutzmasken zu tragen. Zwar solle die Maskenpflicht ‚so bald wie möglich‘ aufgehoben werden, sagte der FDP-Politiker den Zeitungen dieser Redaktion. ‚Ich halte trotzdem viel davon, die Masken in Bus und Bahn weiter zu tragen. Die FFP2-Maske bietet insbesondere bei der Omikron-Variante des Coronavirus sehr viel Schutz vor einer Ansteckung.‘

Die Aufhebung der Maskenpflicht bedeute kein Maskenverbot, betonte Wissing. "Jeder, der eine Infektion vermeiden will, kann auch in Zukunft eigenverantwortlich eine FFP2-Maske tragen - sei es beim Einkaufen oder im ÖPNV." Der Minister fügte hinzu: "Wir sollten das respektieren."

Amtsärzte warnen vor Regel-Flickenteppich nach dem 2. April

22 Uhr: Die deutschen Amtsärzte warnen vor einem Flickenteppich bei den Corona-Regeln nach dem Ende der geltenden Maßnahmen am 2. April. Es sei zu befürchten, dass es im Anschluss mindestens 16 verschiedene Modelle in den Ländern gebe. "Die Pandemiebekämpfung darf nach dem 2. April nicht zu einem unüberschaubaren Flickenteppich führen", sagte die Vize-Vorsitzendes des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD), Elke Bruns-Philipps, dieser Redaktion.

"Es ist absurd, wenn jemand, der von Niedersachsen nach Hamburg fährt, sich im Vorfeld jedes Mal informieren muss, wo und wann welche Maskenpflicht gilt oder ob ein Impfnachweis nötig ist." In der aktuellen Pandemielage sollten sich die Länder auf ein einheitliches Vorgehen verständigen. Abgestimmte Schritte bei den allgemeinen Schutzmaßnahmen erleichterten den Kampf gegen die Pandemie, mahnte die Ärztevertreterin. "Das Virus macht nicht an Ländergrenzen Halt und die Menschen machen es in ihrer Mobilität auch nicht."

Die Amtsärzte fordern zudem klarere Kriterien für die Beurteilung der Pandemielage. Die Maßgaben aus dem überarbeiteten Infektionsschutzgesetz seien zu unspezifisch. So lasse sich die Überlastung der Krankenhäuser zwar dadurch feststellen, dass Kliniken den örtlichen Leitstellen meldeten, dass sie keine neuen Patienten mehr aufnehmen können. "Doch in einem solchen Moment ist es schon zu spät", so Bruns-Philipps. "Wer dann erst handelt und die Regeln verschärft, entlastet die Kliniken frühestens zwei bis drei Wochen später."

Zahlreiche Menschen genießen das schöne Wetter auf der Hackerbrücke in München.
Zahlreiche Menschen genießen das schöne Wetter auf der Hackerbrücke in München. © Sven Hoppe/dpa

Kassenärzte-Chef regt Änderung bei Quarantäneregeln an

18.32 Uhr: Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, hat angesichts vieler Corona-Infektionen mit eher milden Verläufen Änderungen bei Quarantänevorgaben vorgeschlagen. Schnelle und enorm viele Ansteckungen sowie glücklicherweise meistens leichtere Erkrankungsverläufe prägten die Omikron-Variante, sagte Gassen am Freitag. Dies gelte insbesondere bei Geimpften. Daher sollten zumindest positiv Getestete ohne Symptome künftig nicht mehr automatisch in Quarantäne geschickt werden.

"Es ist derzeit von mehreren Millionen Infektionen pro Woche auszugehen", erläuterte der KBV-Chef. Dank einer in weiten Teilen guten Impfquote, vielen Genesenen und der weniger krankmachenden Omikron-Variante sei die Intensivbettenbelegung seit Ende Januar vergleichsweise stabil. Er betonte zugleich, dass ältere oder vorerkrankte Menschen, die sich noch nicht haben impfen lassen, auch bei Omikron nicht sicher vor schwerem Verlauf oder Tod seien. Deshalb sollte sich diese Gruppe unbedingt impfen lassen.

Andreas Gassen, Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, will Ärzte nicht zum Impfen zwingen.
Andreas Gassen, Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, will Ärzte nicht zum Impfen zwingen. © dpa | Kay Nietfeld

Großbritannien: Einer von 16 Bürgern hat aktuell Corona – starker Anstieg

18.12 Uhr: Die hochansteckende Omikron-Variante BA.2 hat in Großbritannien für einen starken Anstieg der Corona-Fälle gesorgt. Nach Angaben des nationalen Statistikamtes, das auf Basis regelmäßiger Tests einer zufällig ausgewählten Stichprobe wöchentliche Schätzungen veröffentlicht, gab es in der vergangenen Woche mit knapp 4,3 Millionen Fällen in Großbritannien fast eine Million Infektionen mehr als in der vorherigen Woche mit rund 3,3 Millionen Fällen. In England und Wales war demnach zuletzt einer von 16 Menschen infiziert, in Schottland sogar einer von 11. Lediglich in Nordirland sank die Quote leicht.

Die am Freitag veröffentlichten Schätzungen sind derzeit die verlässlichste Information zur Infektionslage in Großbritannien, da in die offiziell von der Regierung herausgegebenen Infektionszahlen nur noch Fälle einfließen, die trotz geringerer Testkapazitäten noch nachgewiesen und auch gemeldet werden.

Corona-Zahlen an Schulen steigen wieder

15.30 Uhr: An den Schulen in Deutschland sind die Corona-Zahlen wieder gestiegen. In der vergangenen Woche waren 348.000 Corona- und Quarantänefälle bei Schülerinnen und Schülern bekannt, wie die Kultusministerkonferenz (KMK) am Freitag mitteilte. In der Woche davor waren es 275.000 Fälle. Bei den Lehrkräften wurden rund 35.700 Corona- und Quarantänefälle gemeldet (Vorwoche 28.300). Das ist ein Höchststand in der aktuellen Omikron-Welle.

Die wöchentlich von der KMK veröffentlichten Zahlen basieren auf Rückmeldungen aus den Ländern, sie sind aber nur bedingt vergleichbar und aussagekräftig. Zum einen, weil immer wieder Ferien sind und aus den betreffenden Bundesländern dann keine Zahlen gemeldet werden. Außerdem liegen nicht aus allen Ländern Daten zu Quarantänefällen vor. Berlin meldet gar keine Zahlen mehr. Begründung: "In der Schule durchgeführte Schnelltests werden nicht mehr durch PCR-Tests bestätigt, sodass keine validen Daten vorliegen."

In den Grundschulen ist es noch nicht vorbei mit dem Maskentragen.
In den Grundschulen ist es noch nicht vorbei mit dem Maskentragen. © picture alliance | Patrick Pleul

Privathaushalte sparen durch Pandemie 194 Milliarden Euro

12.05 Uhr: Die Einschränkungen des öffentlichen Lebens durch die Pandemie haben in Deutschland laut einer Studie seit 2020 zu einer "Corona-Ersparnis" in Höhe von rund 194 Milliarden Euro in den privaten Haushalten geführt. Etwas mehr als die Hälfte der Rücklagen - rund 106 Milliarden Euro - entfalle auf die breite Masse der Haushalte, teilte das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung am Freitag in Düsseldorf mit. Allerdings sei die Höhe der Rücklagen zwischen den Haushalten ungleich verteilt.

Privatleute haben den Angaben zufolge Geld eingespart, weil durch die Pandemie Einkaufs-, Freizeit- und Reisemöglichkeiten eingeschränkt waren. Von dieser Ersparnis dürften in den kommenden zwölf Monaten etwa 40 Milliarden Euro wieder in den Konsum fließen, prognostizieren die Studienautoren Jan Behringer und Sebastian Dullien. Diese Summe könnte Konsum und Konjunktur angesichts der "aktuellen und absehbaren Energiepreisschocks etwas stützen", erklärten sie.

RKI-Chef Wieler: Omikron-Infektionen nicht immer "mild"

10.40 Uhr: Infektionen mit Omikron verlaufen nach den Worten von RKI-Präsident Lothar Wieler "nicht immer mild". Allein in der letzten Woche seien rund 1.000 Menschen an Corona gestorben; hauptsächlich waren sie an der Omikron-Variante erkrankt. Der Eindruck eines milden Verlaufs sei "fatal", sagte auch Gesundheitsminister Lauterbach.

Wieler beklagte, dass viele Menschen Omikron scheinbar "nicht mehr als gefährlich" einstuften und sich unvorsichtiger verhielten. Wie Lauterbach warb er eindringlich für die Impfung. Viele der Todesfälle hätten so verhindert werden können. Wieler nannte zwei weitere Gründe für eine (Auffrisch-)Impfung: "Das wird nicht die letzte Welle sein". Und: Wer immunisiert sei, schütze sich auch vor Long Covid.

Gesundheitsminister Lauterbach glaubt, dass es im Bundestag weiter eine Mehrheit für eine Corona-Impfpflicht gibt. Er rechnet mit einer positiven Entscheidung des Parlaments. "Gespräche finden auch statt."

China, Peking: Mitarbeiter einer Corona-Teststation werfen Test-Proben in eine Tüte. In China breitet sich der schwerste Corona-Ausbruch seit zwei Jahren weiter aus.
China, Peking: Mitarbeiter einer Corona-Teststation werfen Test-Proben in eine Tüte. In China breitet sich der schwerste Corona-Ausbruch seit zwei Jahren weiter aus. © Andy Wong/AP/dpa

Lauterbach fordert "Hotspots": Müssen noch mal aktiv werden

10.30 Uhr: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die Bundesländer aufgefordert, die Hotspot-Regelungen zu nutzen. Man müsse "noch einmal aktiv werden" und könne nicht warten, bis die Corona-Infektionen mit Frühlingsbeginn zurückgehen.

Wenn beispielsweise die Notfall-Versorgung in den Krankenhäusern gefährdet ist, kann jedes Land bestimmte Regionen zum "Hotspot" erklären und die Schutzauflagen verschärfen. Mecklenburg-Vorpommern will diesen Weg gehen.

"Die Pandemie ist bei weitem nicht vorbei", warnte Lauterbach. Man könne nicht ausschließen, dass die derzeitigen Rekord-Inzidenzen mit täglich fast 300.000 Neuinfektionen hoch bleiben und die Zahl der Corona-Toten sogar noch steigt. "Es ist leider keine gute Situation", sagte Lauterbach. Von einem "Freedom Day" könne keine Rede sein.

Sachsen-Anhalt, Halle: Puppen mit Absorbtions- und Emissionseinrichtungen im Zuschauerraum der Oper. Wissenschaftler untersuchen die Raumluftbeschaffenheit in Veranstaltungstätten im Hinblick auf Ansteckung durch Aerosole.
Sachsen-Anhalt, Halle: Puppen mit Absorbtions- und Emissionseinrichtungen im Zuschauerraum der Oper. Wissenschaftler untersuchen die Raumluftbeschaffenheit in Veranstaltungstätten im Hinblick auf Ansteckung durch Aerosole. © Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa

Thailand will ab Juni Einreiseregeln weiter lockern

9.29 Uhr: Thailand will die Einreiseregeln für zweifach geimpfte Touristen voraussichtlich ab Juni weiter lockern. Dann könnten das derzeitige Modell, wonach PCR-Tests vor der Abreise und nach der Ankunft erforderlich sind, sowie die Online-Registrierung für den so genannten "Thailand Pass" gänzlich abgeschafft werden, sagte Tourismusminister Phiphat Ratchakitprakarn am Freitag. Voraussetzung sei, dass die Corona-Zahlen nach dem traditionellen Neujahrsfest Songkran, das vom 13. bis zum 15. April gefeiert wird, nicht dramatisch stiegen.

"Thailand ist vergangenes Jahr wie ein Kaninchen vorgeprescht und schnell gerannt, als wir wieder für Besucher geöffnet haben. Wir können das Land jetzt nicht zurückfallen lassen, während viele Nationen die Grenzen öffnen und weniger Einschränkungen haben als wir", sagte der Minister mit Blick auf zahlreiche andere Länder in Südostasien, die mittlerweile wieder Touristen empfangen.

Bundesweite Corona-Inzidenz steigt leicht auf 1756,4

6.00 Uhr: Die Corona-Inzidenz hat wieder einen neuen Höchstwert erreicht. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Freitagmorgen mitteilte, liegt der Wert nun bei 1756,4. Am Donnerstag hatte er 1752,0 betragen, vor einer Woche 1706,3. Der Wert beziffert die Zahl der Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen.

Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, lag die absolute Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen 24 Stunden am Freitag bei 296.498. Am Vortag waren 318.387 Neuinfektionen gemeldet worden, vor einer Woche waren es 297.845. Die Gesamtzahl der registrierten Ansteckungsfälle in Deutschland seit Beginn der Corona-Pandemie erhöhte sich auf 19.893.028.

Ein Mitarbeiter nimmt einen Abstrich von einer Patientin für einen PCR-Test auf das Coronavirus vor einer Arztpraxis.
Ein Mitarbeiter nimmt einen Abstrich von einer Patientin für einen PCR-Test auf das Coronavirus vor einer Arztpraxis. © Julian Stratenschulte/dpa

RKI: Omikron-Subtyp nun bei 72 Prozent

5.30 Uhr: Die Ausbreitung des noch leichter übertragbaren Omikron-Subtyps BA.2 in Deutschland hat sich weiter fortgesetzt. Nach den jüngsten verfügbaren Daten für die vorletzte Woche betrug ihr Anteil in einer Stichprobe rund 72 Prozent, nach zuvor rund 64 Prozent, wie aus dem Wochenbericht des Robert Koch-Instituts (RKI) von Donnerstagabend hervorgeht. Aktuell dürfte die Variante folglich bereits noch größeren Anteil am Infektionsgeschehen haben. Indes wird die Rolle der zuvor vorherrschenden Omikron-Sublinie BA.1 immer kleiner.

Corona-News von Donnerstag, 24. März: EMA empfiehlt Zulassung von Astrazenecas Anti-Corona-Medikament

20.25 Uhr: Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat die Zulassung eines Corona-Medikaments von Astrazeneca empfohlen, das Risikopatienten die nicht geimpft werden können, vor einer Infektion schützen soll. Das Komitee für Humanmedizin empfehle die Marktzulassung für Evusheld "zur Vorbeugung von Covid-19 bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren und einem Gewicht ab 40 Kilogramm", erklärte die in Amsterdam ansässige Behörde am Donnerstag.

Evusheld besteht aus zwei synthetischen Antikörpern, die an verschiedenen Seiten des Spikeproteins des Coronavirus andocken können. Die Ema verwies bei ihrer Entscheidung auf eine Studie mit 5000 Erwachsenen, bei denen das Risiko einer Ansteckung nach dem Erhalt von zwei Impfdosen um 77 Prozent gesenkt werden konnte. Der Schutz hielt laut Ema mindestens sechs Monate an, die Nebenwirkungen waren "im Allgemeinen gering".

Allerdings stammte die Studie noch aus der Zeit vor dem Aufkommen der Omikron-Variante. Laut der Europäischen Arzneimittelbehörde weisen Laborstudien darauf hin, dass die Omikron-Subvariante BA.1 "weniger empfindlich" auf das Medikament reagiert als die Untervariante BA.2.

Die Empfehlung der EMA wird nun zur endgültigen Genehmigung an die Europäische Kommission weitergeleitet. Bereits im Dezember hatte Evusheld die Notfallzulassung der US-Arzneimittelbehörde FDA erhalten.

RKI: Erstmals mehr als 1,5 Millionen Corona-Fälle in einer Woche

20.05 Uhr: In der vergangenen Kalenderwoche sind nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) erstmals mehr als 1,5 Millionen Corona-Fälle in Deutschland gemeldet worden. Das schreibt das RKI in seinem Wochenbericht von Donnerstagabend. Zwar seien die Inzidenzen bei den den Menschen von 5 bis 44 Jahren vorige Woche besonders hoch gewesen, den stärksten Zuwachs aber habe man bei Seniorinnen und Senioren von 75 bis 79 Jahren beobachtet, hieß es.

Insbesondere Risikogruppen und Menschen ab 70 Jahren rief das RKI auf, sich gemäß Empfehlung der Ständigen Impfkommission - diese war bereits Anfang Februar ausgesprochen worden - mit einer zweiten Auffrischimpfung vor einer schweren Erkrankung zu schützen. Bisher haben davon laut Bericht rund 1,67 Millionen Menschen Gebrauch gemacht. "Die Impfung hat aufgrund ihrer hohen Wirksamkeit gegenüber einem schweren Verlauf auch bei Erkrankungen durch die Omikron-Variante nicht an Bedeutung verloren", betonte das RKI.

In einem Labor bereitet eine medizinisch technische Laborassistentin die Bearbeitung von Corona-Tests vor.
In einem Labor bereitet eine medizinisch technische Laborassistentin die Bearbeitung von Corona-Tests vor. © Waltraud Grubitzsch/dpa-Zentralbild/dpa

Profi-Sportler aus New York dürfen wieder ohne Impfnachweis antreten

18.33 Uhr: Profi-Sportler und Künstler aus New York dürfen in der Metropole künftig wieder ohne Nachweis einer Impfung gegen das Coronavirus arbeiten. Das teilte Bürgermeister Eric Adams am Donnerstag mit. Für die Brooklyn Nets bedeutet das, dass sie im Saisonendspurt und den Playoffs wieder ohne Einschränkungen mit Kyrie Irving planen können. Bislang durfte der Star-Basketballer aus diesem Grund nur auswärts für die Nets antreten. Insgesamt betreffe die neue Regelung aber nur wenige Menschen, sagte Bürgermeister Adams - und betonte: "Ich habe das schon gesagt und werde es weiter sagen: Wir alle sollten geimpft sein, auch die Spieler."

Polen hebt Masken- und Quarantänepflicht auf

16.08 Uhr: Angesichts sinkender Corona-Fallzahlen werden Masken- und Quarantänepflicht in Polen kommende Woche abgeschafft. Ab kommendem Montag gelte die Maskenpflicht nur noch in medizinischen Einrichtungen und Apotheken, teilte Gesundheitsminister Adam Niedzielski am Donnerstag in Warschau mit. Er empfahl jedoch, bei größeren Menschenansammlungen weiterhin eine Maske zu tragen.

Für Menschen mit einer Corona-Infektion gilt ab kommender Woche keine gesetzliche Pflicht mehr, sich zu isolieren. Kontaktpersonen von Infizierten müssen nicht mehr in Quarantäne. Außerdem wird die Quarantänepflicht für Menschen, die aus dem Ausland einreisen, aufgehoben, sagte Niedzielski.

"Die internationale Lage ebenso wie die Perspektiven und uns zur Verfügung stehenden Prognosen sind positiv", sagte der Minister. Daher sei davon auszugehen, dass es bis Ende April "eine deutliche Verringerung der Infektionen und Krankenhauseinweisungen" im Zuge der Corona-Pandemie gebe. Am 1. März hatte die Regierung bereits die Begrenzung der Personenzahl in Einkaufszentren, Museen, Hotels und Restaurants aufgehoben.

Positiver Corona-Test: Maybrit Illner fällt in Sendung aus – Kollegin übernimmt

15.59 Uhr: Maybrit Illner fällt wegen einer Corona-Infektion zum zweiten Mal in Folge als Moderatorin ihres gleichnamigen ZDF-Polit-Talks aus. "heute journal"-Moderatorin Marietta Slomka wird an diesem Donnerstagabend (22.15 Uhr) als Ersatz einspringen, wie Illner und das ZDF am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur bestätigten. Maybrit Illner geht es wieder besser, sie ist aber weiterhin positiv getestet.

Am vergangenen Donnerstag war der Hauptstadtstudioleiter des öffentlich-rechtlichen Senders, Theo Koll, in der Talkrunde für sie eingesprungen. Die jetzige Sendung am Abend dreht sich um das Thema "Krieg in der Ukraine – tut der Westen genug?".

UN-Gremium senkt Weltwirtschaftsprognose auf 2,6 Prozent

15.31 Uhr: Der Krieg in der Ukraine und auslaufende Corona-Hilfen werden das Wachstum der Weltwirtschaft laut einer UN-Prognose deutlich dämpfen. Die UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (Unctad) veröffentlichte am Donnerstag in Genf eine neue Prognose, wonach das globale Wachstum dieses Jahr nur 2,6 Prozent statt der zuvor angenommenen 3,6 Prozent betragen wird. Russland stehe eine tiefe Rezession bevor. Teile Westeuropas und Asiens hätten eine deutliche wirtschaftliche Verlangsamung zu erwarten, hieß es.

Die Unctad befürchtet Konsequenzen für ärmere Regionen. "Viele Entwicklungsländer hatten schon Probleme, nach der Corona-Rezession wieder wirtschaftlich Fuß zu fassen. Nun kommt durch den Krieg weiterer Gegenwind dazu", sagte Unctad-Generalsekretärin Rebeca Grynspan. Ihre Organisation warnte vor einer Negativspirale aus Zahlungsunfähigkeit, Rezession und Entwicklungs-Stillstand.

Tempo der Corona-Impfungen sinkt weiter

12.37 Uhr: Das Tempo der Impfungen gegen das Coronavirus nimmt in Deutschland weiter ab. Am Mittwoch wurden im ganzen Land 60.000 Impfdosen verabreicht, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstag (Stand: 9:04 Uhr) hervorgeht. In der Regel kommen noch einige Nachmeldungen dazu. Am Mittwoch vor einer Woche waren es rund 82 000 Impfungen, zwei Wochen zuvor waren es mehr als 100.000.

Mindestens 63,1 Millionen Menschen (75,9 Prozent der Gesamtbevölkerung) haben nun einen Grundschutz erhalten, für den meist zwei Spritzen notwendig sind. Mindestens 48,6 Millionen Menschen (58,4 Prozent) haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung erhalten.

Lauterbach warnt ohne Impfpflicht vor neuen Corona-Beschränkungen im Herbst

11.43 Uhr: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat ohne die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht vor einer Rückkehr zu Corona-Einschränkungen im Herbst gewarnt. "Beenden wir die Pandemie in diesem Jahr", sagte Lauterbach am Donnerstag im Bundestag. "Wir haben es in der Hand (...) Wir sollten diese Gelegenheit nicht verstreichen lassen."

Sonst werde im Herbst erneut die Debatte über Corona-Schutzmaßnahmen beginnen: "Reicht das Infektionsschutzgesetz aus? (...) Was müssen wir schließen? Müssen die Kinder Masken tragen?", sagte Lauterbach. "Der einzige zuverlässige Weg aus der Pandemie heraus ist die allgemeine Impfpflicht."

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD).
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). © Tobias SCHWARZ / AFP

Polen hebt Maskenpflicht weitgehend auf

9.30 Uhr: Polen hebt vor dem Hintergrund rückläufiger Corona-Neuinfektionen die Maskenpflicht weitgehend auf. Ab dem 28. März müsse eine Mund-Nasen-Bedeckung nur noch in medizinischen Einrichtungen getragen werden, sagte Gesundheitsminister Adam Niedzielski am Donnerstag in Warschau. Bislang galt in Polen eine Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln und Innenräumen.

Künftig sollen auch die Gesundheitsämter nicht mehr die Isolation der Covid-Erkrankten überwachen. Es reiche, wenn diese mit einer Krankschreibung zuhause blieben, sagte Niedzielski weiter. Zur Begründung der Lockerungen sagte der Minister, seit zwei Wochen beobachte man einen Rückgang der Neuinfektionen, dieser Trend habe sich in den vergangenen Tagen noch verstärkt.

Wüst nach zehn Tagen Corona-Isolation in Israel wieder in Deutschland

7.23 Uhr: Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) ist nach zehn Tagen Corona-Isolation in Israel wieder zurück in Deutschland. Wüst ist am Mittwochabend aus Israel nach Deutschland zurückgekehrt, teilte Regierungssprecher Christian Wiermer am Donnerstag mit. Er habe am Mittwoch nach einer entsprechenden Freitestung die Isolation verlassen können. Der Regierungschef werde am Donnerstag wie geplant Termine wahrnehmen. Unter anderem nehme Wüst an der Plenarsitzung des Landtags teil.

Ursprünglich sollte Wüsts erste Dienstreise als NRW-Ministerpräsident nach Israel vier Tage dauern. Er war am 13. März gestartet. Doch am zweiten Tag war der CDU-Politiker positiv auf das Coronavirus getestet worden und sofort noch am 14. März in einem Hotel in Jerusalem in Isolation gegangen. Seine Amtsgeschäfte führte der 46-Jährige seitdem vom Hotelzimmer aus digital und per Video.

Experten: Bezeichnung Deltakron für Mischvarianten nicht eindeutig

6.27 Uhr: Der inoffizielle Name Deltakron für Corona-Mischvarianten aus Delta und Omikron, die in mehreren Ländern gefunden wurden, ist aus Sicht von Fachleuten unglücklich gewählt. Es sei "keine hilfreiche Bezeichnung", sagte der Leiter der Forschungsgruppe Evolution von Viren und Bakterien am Biozentrum der Universität Basel, Richard Neher, auf dpa-Anfrage. Bei dem Begriff sei unklar, welche Mischform - Fachleute sprechen auch von Rekombinanten - gemeint ist, denn mehrere solcher Varianten seien bestätigt. Zudem schwinge in dem Begriff ein Alarmismus mit, für den es "keinen guten Grund" gebe.

Eine Mischform aus Delta und Omikron, die kürzlich erstmals vom französischen Institut Pasteur beschrieben wurde, hat laut Neher das Kürzel XD. Es sei bisher die einzige Variante, bei der das Spike-Protein von Omikron "mehr oder weniger perfekt" in ein Delta-Genom eingesetzt ist. Auch andere Rekombinanten hätten dieses Omikron-Schlüsselmerkmal und andere Gene von Delta. Hauptsächlich sei XD bisher in Frankreich und Dänemark beobachtet worden. Das Robert Koch-Institut spricht für Deutschland von einem bestätigten Fall.

Gewerkschaften: Schulen wegen coronabedingten Ausfällen am Limit

3.31 Uhr: Bildungsgewerkschaften warnen davor, dass die Schulen angesichts der Corona-Pandemie und des zurzeit hohen Infektionsgeschehens an ihre Belastungsgrenze kommen. "Der corona-bedingte Ausfall von Lehrkräften trifft die Schulen aktuell heftig", sagte Anja Bensinger-Stolze, Vorstandsmitglied der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Donnerstag).

"Die Zahl der Krankmeldungen wird in den nächsten Wochen weiter steigen, weil die Corona-Schutzmaßnahmen weitestgehend fallen sollen beziehungsweise bereits einkassiert worden sind", warnte sie. Dies sei eine falsche Entscheidung der Politik. Bensinger-Stolze betonte: "Wir appellieren an alle politisch Verantwortlichen, an der Maskenpflicht ebenso wie an Hygiene- und Testkonzepten festzuhalten, damit die Situation nicht aus dem Ruder läuft. Die Lehrkräfte arbeiten bereits jetzt am Limit."

Ein Grundschüler hält im Klassenzimmer einen Corona-Schnelltest in der Hand.
Ein Grundschüler hält im Klassenzimmer einen Corona-Schnelltest in der Hand. © Christoph Soeder/dpa

Corona-News von Mittwoch, 23. März: Corona-Regeln zu Ostern: Was ab April und an den Feiertagen gilt

  • Nach dem 2. April ändern sich die Corona-Regeln. Was in den unterschiedlichen Bundesländern gilt und welche Regeln es für Ostern gibt. Lesen Sie dazu: Corona-Regeln an Ostern: Was gilt nach dem 2. April?
  • In Kenia sind knapp 840.000 gespendete Corona-Impfdosen des Pharmakonzerns AstraZeneca abgelaufen. Das Gesundheitsministerium des ostafrikanischen Landes machte dafür am Mittwoch Impfskepsis in der Bevölkerung, aber auch eine kurze Haltbarkeit der gelieferten Impfstoffe verantwortlich.
  • Die Gewerkschaft Verdi hat sich gegen eine Aufhebung der Maskenpflicht im Handel ausgesprochen. "Wir sehen die Aufhebung der Maskenpflicht in der jetzigen Lage angesichts der hohen Infektionszahlen kritisch, vor allem für alles was sich im öffentlichen Raum abspielt, also auch für den Handel", sagte Stefanie Nutzenberger, Verdi-Bundesvorstandsmitglied und dort zuständig für den Handel, unserer Redaktion.
  • Das Paul-Ehrlich-Institut hat alle beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte gelisteten Antigentests verglichen. Lesen Sie dazu: Corona-Schnelltest: Welche Marke ist die sicherste?
  • Der Ärzteverband Marburger Bund hat vor einem Scheitern der Pläne für eine allgemeine Impfpflicht in Deutschland gewarnt. "Wenn es die Politik nicht schafft, im Mai eine Impfnachweispflicht einzuführen, kommen im Herbst wieder erhebliche Belastungen auf unser Gesundheitswesen zu", sagte die Verbandsvorsitzende Susanne Johna dem Düsseldorfer "Handelsblatt". Sie forderte die Bundestagsabgeordneten auf, bei ihrer Entscheidung "auch das Personal im Gesundheitswesen im Blick zu behalten".
  • Seit Beginn der Pandemie ist nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin (DGAUM) eine Corona-Infektion knapp 203.000 Mal als möglicherweise beruflich bedingte Erkrankung gemeldet worden. In 121.000 dieser Fälle sei die Infektion bereits als Berufskrankheit oder Arbeitsunfall anerkannt worden.
  • Der Corona-Impfstoff des US-Herstellers Moderna ist nach Angaben des Unternehmens auch bei Kleinkindern im Alter von 6 Monaten bis 6 Jahren sicher. Die zweimalige Gabe des Präparats rufe robuste Antikörper-Spiegel hervor und sei dabei gut verträglich, teilte Moderna am Mittwoch mit.
  • Die Corona-Pandemie hat in den USA nicht nur die Opioid-Krise verschärft und die Zahl der Drogentoten im Jahr auf über 100.000 ansteigen lassen - auch die Volksdroge Alkohol hat wesentlich mehr Opfer produziert. Wie die Gesundheitsbehörde "National Institute of Health" jetzt ermittelt hat, ist die Zahl der Alkohol-Toten von 2019 auf 2020 landesweit um 25 Prozent auf rund 99.000 gestiegen.
  • Erstmals in rund zwei Jahren ist in Pakistan binnen 24 Stunden kein Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet worden. Innerhalb eines Tages wurden auch nur 433 neue Ansteckungen registriert, wie das Gesundheitsministerium des südasiatischen Landes am Mittwoch mitteilte. Die Zahl der in Krankenhäusern aufgenommenen Corona-Patienten sei ebenfalls stark zurückgegangen.
  • Die Niederlande haben auch die letzten Corona-Maßnahmen abgeschafft. Seit Mittwoch müssen Passagiere in öffentlichen Verkehrsmitteln keine Maske mehr tragen. Auch die Testpflicht für Nachtclubs und Großveranstaltungen ohne feste Sitzplätze entfällt, wie die Regierung beschlossen hatte. Vor etwa zwei Jahren war die Maskenpflicht in Bus und Bahn eine der ersten Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus.
  • Das Tempo der Impfungen gegen das Coronavirus nimmt in Deutschland weiter ab. Am Dienstag wurden im ganzen Land knapp 64.000 Impfdosen verabreicht, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwoch (Stand: 11.44 Uhr) hervorgeht. In der Regel kommen noch einige Nachmeldungen dazu. Am Dienstag vor einer Woche waren es rund 87.000 Impfungen, vor zwei Wochen knapp 101.000.
  • Der Virologe Christian Drosten rechnet damit, dass auch in den kommenden Jahren in den kälteren Monaten Maßnahmen gegen das Coronavirus notwendig sein werden. Grund sei die fehlende Herdenimmunität, sagt er der Wochenzeitung "Die Zeit". "So viele Infektionen, wie man für eine Gemeinschaftsimmunität wie bei Influenza braucht, kann man in einem Sommer gar nicht haben."
  • Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat während seiner Israel-Reise ein positives Corona-Testergebnis erst mit etwa dreistündiger Verspätung bemerkt und in der Zwischenzeit noch offizielle Termine absolviert. Zwei weitere PCR-Tests seien allerdings zuvor negativ gewesen und von den israelischen Behörden auch anerkannt worden, sagte ein Sprecher der Staatskanzlei am Mittwoch. Wüst sei gemäß den Vorgaben der israelischen Gesundheitsbehörden am Sonntagabend vergangener Woche aus der Quarantäne für Einreisende entlassen worden. "Es gab keinerlei Veranlassung, an diesen beiden negativen Testergebnissen zu zweifeln."
  • Mit fast 1000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden hat die chinesische Metropole Shanghai einen neuen Höchststand gemeldet. Die Behörden der bevölkerungsreichsten Stadt Chinas riefen die Bewohner am Mittwoch auf, Ruhe zu bewahren. Wegen der Furcht vor einem strengen stadtweiten Lockdown waren die Geschäfte überfüllt, Bestellungen bei Lebensmittel-Lieferdiensten schossen in die Höhe.
  • Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die Abgeordneten des Bundestags dazu aufgerufen, gegen eine drohende weitere Corona-Welle im Herbst den Weg für eine Impfpflicht zu ebnen. "Nichts wäre schlimmer, als die mühsam erreichten Erfolge aufs Spiel zu setzen", sagte Scholz am Mittwoch in der Generaldebatte des Bundestags in Berlin. "Für mich heißt das vor allem: Wir werden alles dafür tun, dass eine neue Infektionswelle unser Land im Herbst nicht wieder zum Stillstand bringt." Dies könne mit einer Virus-Variante geschehen, die viel gefährlicher sei als Omikron. "Um ein solches Déjà-vu zu vermeiden, brauchen wir die Impfnachweispflicht."An die Abgeordneten gerichtet sagte Scholz: "Lassen Sie uns diesen Schritt in den nächsten Wochen gemeinsam gehen! Er führt uns aus der Pandemie."
  • Fußball-Nationalspieler Joshua Kimmich soll einem Medienbericht zufolge gegen das Coronavirus geimpft sein. Die "Bild"-Zeitung berichtete, der 27 Jahre alte Mittelfeldspieler des FC Bayern München habe bei einem Mannschaftsabend am 2. März einen 2G-Nachweis vorzeigen müssen. Sein Management antwortete zunächst nicht auf eine Anfrage. Der Club teilte auf dpa-Anfrage mit: "Das ist Privatsache." Die Münchner verwiesen darauf, dass sie sich im Verlauf der Pandemie nie zum Impfstatus einzelner Spieler geäußert hätten und dies auch beibehalten würden.
  • Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut leicht gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Mittwochmorgen mit 1734,2 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1733,4 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1607,1. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 283.732 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 262.593 Ansteckungen.
  • Die deutschen Einzelhändler wollen die Maskenpflicht in Geschäften und Supermärkten nicht flächendeckend per Hausrecht durchsetzen, wenn die landesweiten Corona-Auflagen im April auslaufen. Das ergab eine Umfrage der Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND, Mittwochsausgaben) unter den großen Supermarktketten und Verbänden.
  • Die frühere US-Präsidentschaftskandidatin und einstige Außenministerin Hillary Clinton hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Ein Test sei positiv ausgefallen und sie habe die Symptome einer milden Erkältung, schrieb die 74-Jährige am Dienstag (Ortszeit) auf Twitter. Sie fühle sich gut und sei "dankbarer als je zuvor" für den Schutz der Impfungen, die vor schweren Krankheitsverläufen schützten. Bei ihrem Mann, dem früheren US-Präsidenten Bill Clinton (75), sei ein Corona-Test negativ gewesen und er fühle sich gut. Die Familie werde sich zuhause isolieren und sei dankbar für "Filmempfehlungen", schrieb sie weiter.

Corona-News von Dienstag, 22. März: Patientenschützer warnen vor "Kontrollverlust"

  • Patientenschützer haben die geplante Abschaffung der kostenlosen Corona-Schnelltests Ende Mai als "unverantwortlich" kritisiert
  • Vor der geplanten Europa-Reise von US-Präsident Joe Biden wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hat sich dessen Sprecherin Jen Psaki erneut mit dem Coronavirus infiziert
  • Wenige Wochen vor der geplanten Verabschiedung eines Gesetzes zur Corona-Impfpflicht zeichnet sich weiter keine Parlamentsmehrheit für einen der Entwürfe ab
  • Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) bleibt vorerst weiter in Israel in Corona-Isolation
  • Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender haben sich mit dem Coronavirus infiziert
  • Sachsen will es in seiner neuen Corona-Verordnung bei Basisschutzmaßnahmen gegen das Virus belassen. Darauf hat sich das Kabinett am Dienstag bei seinen Eckpunkten für die neue Verordnung nach dem 2. April verständigt
  • Nach Hamburg will auch Mecklenburg-Vorpommern längere Schutzauflagen nach dem umstrittenen neuen bundesweiten Rechtsrahmen umsetzen
  • Hamburgs rot-grüner Senat plant die am 2. April auslaufende Corona-Eindämmungsverordnung durch die sogenannte Hotspot-Regelung zu ersetzen und so die Maskenpflicht in Innenräumen fortzusetzen
  • Beim Corona-Infektionsgeschehen sieht ein großer Laborverband weiter einen starken Hinweis auf eine Untererfassung von Infizierten in den Statistiken
  • Die Hansestadt Lübeck geht bei der Lockerung der Corona-Maßnahmen einen eigenen Weg: Auf Anordnung von Bürgermeister Jan Lindenau (SPD) will die Stadtverwaltung zunächst die 3G-Regel und die Maskenpflicht im Publikumsverkehr beibehalten
  • Norwegens König Harald V. (85) hat sich mit dem Coronavirus angesteckt. Er sei am Dienstag positiv getestet worden, teilte das norwegische Königshaus in einer knappen Erklärung mit
  • Die RTL-Show "Let's Dance" wird weiterhin durch Corona durcheinander gebracht. Jetzt hat es auch Moderator Daniel Hartwich erwischt
  • Das Tempo der Impfungen gegen das Coronavirus nimmt in Deutschland weiter ab. Am Montag wurden im ganzen Land knapp 37.000 Impfdosen verabreicht, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Dienstag (Stand: 11.16 Uhr) hervorgeht
  • Nach einer Testphase auf Bali wird ganz Indonesien ab sofort zweifach gegen das Coronavirus geimpfte Touristen zum quarantänefreien Urlaub empfangen
  • Nach einem Corona-Ausbruch mit drei Todesfällen in einem Hildesheimer Pflegeheim hat sich der Verdacht gegen eine Ex-Mitarbeiterin laut Staatsanwaltschaft erhärtet
  • Die Menschen in Deutschland können sich auch weiterhin kostenlos auf das Coronavirus testen lassen. Die entsprechende Regelung für die Corona-Schnelltests wird um zwei Monate bis Ende Mai verlängert
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Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.

(fmg/dpa/afp/epd)