Köln. Mit rund 3600 Filialen gehört Rewe zu den größten Lebensmittelhändlern in Deutschland. Alle Infos und Fakten zum Konzern aus Köln.

Rewe ist aus dem deutschen Lebensmitteleinzelhandel nicht mehr wegzudenken. Mit rund 3600 Filialen ist die Kette der zweitgrößte Lebensmittelhändler in der Bundesrepublik – nur übertroffen vom Konkurrenten Edeka. Doch wofür steht Rewe eigentlich? Wo liegen die Ursprünge des Unternehmens? Wann öffnen die Filialen und was gibt es für Angebote? Wir beantworten die wichtigsten Fragen.

UnternehmenRewe GmbH
Gründungsjahr1927
GründungsstadtKöln
GründerRevisionsverband/Genossenschaft
Filialen bundesweitrund 3600
SortimentLebensmittel, Drogerieartikel, Non-Food-Artikel, Aktionsware

Von der Einkaufsgenossenschaft zum Großkonzern: Die Geschichte von Rewe

Die Ursprünge der heutigen "Rewe Group", zu der auch die Supermarkt-Kette Rewe gehört, liegen im Jahr 1927. Damals schlossen sich in Köln 17 Einkaufsgenossenschaften zum "Revisionsverband der Westkauf-Genossenschaften" - kurz Rewe – zusammen. Ihr Ziel war es, durch den gemeinsamen Einkauf von Waren Wettbewerbsvorteile nutzen zu können. Dadurch sanken die Kosten für die Mitglieder der Genossenschaften, in der Regel selbstständige Kaufleute und Einzelhändler.

Deren Zahl wuchs in den darauffolgenden Jahren rasant an: Bereits 1940 hatten die Rewe-Genossenschaften rund 8000 Mitglieder. Diese stammten inzwischen nicht mehr nur aus der Gegend um Köln, sondern aus ganz West- und Mitteldeutschland. Bald gab es auch einen einheitlichen Schriftzug, der die Geschäfte der Kaufleute – oft sogenannte Kolonialwaren-Läden – zierte.

Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm Rewe seine Geschäfte bereits 1945 wieder auf. In den darauffolgenden Jahren entstanden Zweigstellen in ganz Westdeutschland. Immer mehr Einzelhändler schlossen sich dem gemeinsamen Wareneinkauf an. Eigene Supermärkte betrieb Rewe zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht.

Diese entstanden erst in den 1970er Jahren, unter anderem durch die Übernahme der HL- und miniMAL-Supermärkte. 1982 wurde die Handelsmarke "ja!" eingeführt. Nach und nach weitet das Unternehmen sein Filialnetz aus – nach der Wiedervereinigung schließlich auch auf Ostdeutschland. 2006 gab Rewe schließlich den Betrieb von Supermärkten mit unterschiedlichen Namen, darunter Kontra, Otto-Mess und Stüssgen. Fortan hießen alle Märkte des Unternehmens Rewe. Auch interessant: Bezahlen ohne Kasse – So will Rewe den Einkauf revolutionieren

Penny, Toom und DER Touristik: Welche Unternehmen gehören zur Rewe Group?

Neben dem Betrieb der Rewe-Supermärkte hat die Rewe Group ihr Geschäftsfeld über die Jahre deutlich ausgeweitet. Zahlreiche andere Unternehmen wurden entweder aufgekauft oder neu gegründet. Dazu gehören:

  • Billa und Billa Plus
  • DER Touristik (ADAC Reisen, Dertour, ITS)
  • Penny
  • Toom Baumarkt
  • Nahkauf
  • Glocken Bäckerei

"ja!" und "Wilhelm Brandenburg": Das sind die Eigenmarken von Rewe

Wie die meisten Einzelhändler verkauft Rewe in seinen Filialen nicht nur Produkte von anderen Herstellern, sondern auch sogenannte Eigenmarken. Diese werden von Firmen, die zur Rewe Group gehören, produziert oder von anderen Unternehmen nur für Rewe hergestellt und sind meist günstiger als Markenprodukte. Die bekanntesten Eigenmarken sind:

  • ja!: Diverse Produkte, darunter Lebensmittel, Drogerieartikel, Haushaltsartikel, Bürobedarf und Tierfutter
  • Rewe Beste Wahl: Diverse Produkte, darunter Süßwaren, Getränke, Milchprodukte, Obst, Gemüse und Tiefkühlprodukte
  • Rewe Feine Welt: Hochwertige Lebensmittel und Gourmet-Produkte
  • Wilhelm Brandenburg: Fleisch und Wurst
  • Rewe frei von: Laktose- und glutenfreie Produkte
  • Rewe today: Drogerieprodukte
  • ZooRoyal: Tierfutter und -zubehör

Rewe-Prospekt: Das wichtigste zu den Angeboten

Bei den Angeboten unterscheidet sich Rewe deutlich von Discountern wie Aldi oder Lidl. Denn während diese wöchentlichen Angebote für alle ihre Filialen veröffentlichen, können sich die Angebote bei Rewe von Markt zu Markt unterscheiden. Zwar gibt es auch von der Supermarkt-Kette einen Prospekt mit den Sonderangeboten. Dieser sieht aber nicht für jeden Markt gleich aus. Auch interessant: Supermarkt und Discounter – Das ist der Unterschied

Das gilt auch für die Preise. So ist es möglich, dass es ein Produkt in ausgewählten Märkten zu einem geringeren Angebotspreis gibt, als in anderen. Mitunter kommt es auch vor, dass es bestimmte Non-Food-Artikel in manchen Filialen im Angebot gibt, in anderen aber nicht. Wer sich über Schnäppchen bei Rewe informieren will, sollte also darauf achten, in welchen Markt er oder sie geht.

Einkaufen von früh bis spät: Wie sind die Öffnungszeiten von Rewe?

Die Öffnungszeiten sind bei Rewe je nach Standort unterschiedlich. Einige Märkte öffnen morgens bereits um 6, andere erst um 7 Uhr. Auch wie lange in den Filialen eingekauft werden kann, ist verschieden und hängt auch von den Gesetzen im jeweiligen Bundesland ab.

Besonders lange Öffnungszeiten haben Filialen, die sich an Flughäfen oder Bahnhöfen befinden. So ist der Rewe-Markt am BER in Berlin täglich von 5 Uhr bis Mitternacht geöffnet. Das gilt auch für die Filiale am Flughafen Düsseldorf. Im Flughafen Köln-Bonn gibt es sogar einen Standort, die rund um die Uhr geöffnet hat. Lesen Sie auch: Rewe-App – Diese versteckte Funktion müssen Sie kennen

Lebensmittel liefern lassen: Bietet Rewe auch einen Lieferservice an?

Wer es innerhalb der Öffnungszeiten nicht in eine der Rewe-Filialen schafft, kann sich mancherorts auch Lebensmittel liefern lassen. Einen solchen Rewe-Lieferservice gibt es vor allem in größeren Städten. Kundinnen und Kunden können dort online ihre Produkte auswählen und sich nach Hause bringen lassen.

Bei der ersten Bestellung fallen dafür keine Lieferkosten an. Danach fallen Gebühren je nach Liefertermin, Bestellwert und Wohnort an. Laut Rewe betragen sie maximal 5,90 Euro. Der Mindestbestellwert liegt ja nach Wohnort zwischen 39 und 50 Euro.