Das russische Militär hat nach Meinung Kiews in einer neuen Phase des Kriegs begonnen, Geländegewinne zu sichern. Mehr Infos im Blog.

  • Die Ukraine geht von einer "dritten Phase" des Kriegs aus
  • Der ukrainische Militärgeheimdienst rechnet mit einem Kriegsende zur Jahreswende
  • Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert weiteren Druck auf Russland
  • Russland stellt seine Stromlieferungen nach Finnland wegen ausstehender Zahlungen ab Samstag ein
  • In den ostukrainischen Gebieten Charkiw und Luhansk sind mehrere Zivilisten bei Gefechten gestorben
  • Dieser Newsblog schließt. Aktuelle News zum Ukraine-Krieg lesen Sie hier

Berlin/Kiew/Moskau. Zweieinhalb Monate nach der Invasion russischer Truppen in die Ukraine fordert der ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj noch mehr Druck des Westens auf Russland. Kiew geht davon aus, dass Russland mit eine neue Phase des Kriegs begonnen hat. Das russische Militär bereite die Verteidigung der bisher erreichten Geländegewinne vor. "Das zeigt, dass sie einen langen Krieg daraus machen wollen", sagte Viktor Andrusyw, Berater im ukrainischen Innenministerium, in der Nacht zum Samstag im Fernsehen.

Nach den Beratungen der Außenministerinnen und -minister der G7-Staaten beginnt am heutigen Samstag ein Treffen der Nato-Außenminister über die Konsequenzen aus dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Außerdem soll es um die Frage einer raschen Nato-Mitgliedschaft von Finnland und Schweden gehen.

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Liveblog zum Ukraine-Krieg von Samstag, 14. Mai: Dieser Newsblog schließt

11.45 Uhr: Dieser Newsblog schließt. Aktuelle Nachrichten zum Ukraine-Krieg lesen Sie hier.

Mariupol: Asow-Stahlwerk weiter unter Beschuss

10.16 Uhr: Russland hat nach ukrainischen Angaben unabhängig vom Ringen um eine Verhandlungslösung für die Kämpfer im Asow-Stahlwerk in Mariupol erneut die Industriezone beschossen. Es gebe Angriffe aus der Luft und am Boden, teilte der Mariupoler Stadtratsabgeordnete Petro Andrjuschtschenko am Samstag im Nachrichtkanal Telegram mit. "Die Grausamkeit des Feindes nimmt zu", meinte er. Es würden nicht nur die Verteidiger von Mariupol selbst angegriffen, sondern auch ihre Familien.

"Gestern haben die Besatzer in den sozialen Netzwerken die persönlichen Kontakte (Telefon, Profile) der Ehepartner ausfindig gemacht", sagte Andrjuschtschenko. Er veröffentliche bei Telegram auch ein Video, das Luftaufnahmen des Stahlwerks unter russischem Beschuss zeigen soll. Darauf sind auch schwere Explosionen zu sehen. Woher und von wann die Aufnahmen stammen, konnte zunächst nicht von unabhängiger Seite überprüft werden.

**Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

Scholz erkennt keinen Sinneswandel bei Putin

8.15 Uhr: Zweieinhalb Monate nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hat Bundeskanzler Olaf Scholz keinen Sinneswandel bei Kremlchef Wladimir Putin entdeckt. Dies sagte der SPD-Politiker in einem am Samstag veröffentlichten Interview des Nachrichtenportals "t-online". Dabei sei klar, dass Russland keines seiner zu Beginn genannten Kriegsziele erreicht habe.

Die Ukraine sei nicht erobert worden, sondern verteidige sich mit viel Geschick, Mut und Aufopferungswillen. "Die Nato hat sich nicht zurückgezogen, sondern ihre Kräfte an der östlichen Flanke des Bündnisses sogar verstärkt. Und die Allianz wird noch stärker, wenn Finnland und Schweden der Nato beitreten." Das russische Militär selbst habe erhebliche Verluste erlitten, weit mehr als in den zehn Jahren des Afghanistan-Feldzugs der Sowjetunion.

Scholz sagte: "Langsam sollte Putin klar werden, dass ein Ausweg aus dieser Situation nur über eine Verständigung mit der Ukraine führt." Er machte klar, eine Vereinbarung könne kein Diktatfrieden Russlands sein. Scholz hatte am Freitag mehr als eine Stunde lang mit Putin telefoniert.

Russlands Präsident Wladimir Putin (l.) und Bundeskanzler Olaf Scholz.
Russlands Präsident Wladimir Putin (l.) und Bundeskanzler Olaf Scholz. © Kay Nietfeld/dpa/AP/sputnik/dpa

Ukrainischer Militärgeheimdienst: Krieg zu Jahresende vorbei

7.48 Uhr: In einer überaus optimistisch klingenden Prognose sieht der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes ein Ende des Kriegs mit einer russischen Niederlage bis Jahresende voraus. Spätestens Mitte August komme es zu einer Wende an den Fronten, sagte Generalmajor Kyrylo Budanow dem britischen Sender Sky News am Freitagabend. "Der Wendepunkt kommt in der zweiten Augusthälfte." Bis zum Jahresende werde die Ukraine wieder die Kontrolle über alle ihre Gebiete zurückerlangen, auch über die Halbinsel Krim.

Der Geheimdienstler sprach den russischen Streitkräften die oft nachgesagte Stärke ab. "Das ist ein Mythos." Sie seien nicht stark. "Es ist nur eine Horde von Menschen mit Waffen", sagte er über die russische Armee.

Faeser: Zahl der nach Deutschland einreisenden Flüchtlinge aus der Ukraine nimmt ab

4.53 Uhr: Die Zahl der nach Deutschland einreisenden Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine ist laut Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) zurückgegangen. "Pro Tag kommen derzeit nur noch ungefähr 2000 Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland an", sagte Faeser der "Rheinischen Post" (Samstagsausgabe). "Mitte März waren es noch 15.000 Menschen täglich."

Über die polnisch-ukrainische Grenze kehrten inzwischen täglich 20.000 Geflüchtete zurück in ihr Land, darunter auch Menschen aus Deutschland. Sie gehe davon aus, "dass die Mehrheit der Menschen wieder zurückkehren wird", sagte Faeser. "Ein Teil wird bleiben, wenn die Menschen die Chance sehen, mit ihrer Qualifikation auf dem deutschen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen."

Ukraine-Krieg: Aktuelle Fotos aus den Kriegsgebieten

Auch in Kiew wird das Ende der russischen Besatzung in Cherson gefeiert.
Auch in Kiew wird das Ende der russischen Besatzung in Cherson gefeiert. © ---/kyodo/dpa
Menschen jubeln auf dem Freiheitsplatz in Cherson. Die ukrainische Armee hat die Stadt von russischen Besatzern befreit.
Menschen jubeln auf dem Freiheitsplatz in Cherson. Die ukrainische Armee hat die Stadt von russischen Besatzern befreit. © IMAGO / Cover-Images
Das vom Bürgermeister von Mykolajiw veröffentlichte Foto zeigt ein beschädigtes Wohngebäude nach einem nächtlichen Beschuss.
Das vom Bürgermeister von Mykolajiw veröffentlichte Foto zeigt ein beschädigtes Wohngebäude nach einem nächtlichen Beschuss.
Ukraine, Donezk: Ukrainische Soldaten feuern aus einer von den USA gelieferten Haubitze M777.
Ukraine, Donezk: Ukrainische Soldaten feuern aus einer von den USA gelieferten Haubitze M777. © Libkos/AP/dpa
Ukraine, Dnipro: Ein ausgebranntes Auto steht an einer Tankstelle, an der nach ukrainischen Angaben nach dem Einschlag von Fragmenten einer russischen Rakete ein Feuer ausgebrochen ist.
Ukraine, Dnipro: Ein ausgebranntes Auto steht an einer Tankstelle, an der nach ukrainischen Angaben nach dem Einschlag von Fragmenten einer russischen Rakete ein Feuer ausgebrochen ist. © -/Ukrinform/dpa
Ukraine, Bachmut: Blick auf ein durch Beschuss beschädigtes Haus.
Ukraine, Bachmut: Blick auf ein durch Beschuss beschädigtes Haus. © Efrem Lukatsky/AP/dpa
 Ein Anwohner kocht sich in der Nähe seines Hauses auf einer Feuerstelle etwas zu Essen.
Ein Anwohner kocht sich in der Nähe seines Hauses auf einer Feuerstelle etwas zu Essen. © Efrem Lukatsky/AP/dpa
Opfer des Raketenbeschusses in Kiew werden medizinisch behandelt.
Opfer des Raketenbeschusses in Kiew werden medizinisch behandelt. © Efrem Lukatsky/AP/dpa
Nach erneutem Raketenbeschuss kam es auch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew wieder zu Toten und Verletzten. Im Stadtzentrum sorgten die Geschosse für schwere Schäden.
Nach erneutem Raketenbeschuss kam es auch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew wieder zu Toten und Verletzten. Im Stadtzentrum sorgten die Geschosse für schwere Schäden. © Efrem Lukatsky/AP/dpa | Efrem Lukatsky/AP/dpa
Ein Feuerwehrmann betrachtet den zerstörten Teil einer Hausfassade in Saporischschja. Russlands Armee hat nach ukrainischen Angaben mit mehreren Raketen Wohnhäuser bombardiert und zahlreiche Zivilisten getötet.
Ein Feuerwehrmann betrachtet den zerstörten Teil einer Hausfassade in Saporischschja. Russlands Armee hat nach ukrainischen Angaben mit mehreren Raketen Wohnhäuser bombardiert und zahlreiche Zivilisten getötet. © Leo Correa/AP/dpa
Flammen und Rauch steigen von der Krim-Brücke auf, die das russische Festland und die Halbinsel Krim über die Straße von Kertsch verbindet. Die Explosion an der einzigen Verbindungsbrücke zwischen Russland und der von Moskau annektierten Halbinsel droht die Kriegslage weiter zu verschärfen.
Flammen und Rauch steigen von der Krim-Brücke auf, die das russische Festland und die Halbinsel Krim über die Straße von Kertsch verbindet. Die Explosion an der einzigen Verbindungsbrücke zwischen Russland und der von Moskau annektierten Halbinsel droht die Kriegslage weiter zu verschärfen. © Uncredited/AP/dpa | Uncredited/AP/dpa
Menschen fotografieren sich in Kiew vor einem Plakat, das Explosionen auf der für Russland wichtigen Krim-Brücke zeigt.
Menschen fotografieren sich in Kiew vor einem Plakat, das Explosionen auf der für Russland wichtigen Krim-Brücke zeigt. © Hannah Wagner/dpa
Ausgebrannte Waggons stehen auf einem beschädigten Teil der Krim-Brücke, die das russische Festland und die Halbinsel Krim über die Meerenge von Kertsch verbindet.
Ausgebrannte Waggons stehen auf einem beschädigten Teil der Krim-Brücke, die das russische Festland und die Halbinsel Krim über die Meerenge von Kertsch verbindet. © Uncredited/AP/dpa | Uncredited/AP/dpa
Ukrainische Feuerwehrleute arbeiten inmitten von Trümmern nach einem mutmaßlich russischen Beschuss in Charkiw, Ukraine. Eine Reihe von Explosionen hat die ostukrainische Stadt Charkiw erschüttert, turmhohe Rauchschwaden in den Himmel steigen lassen und eine Reihe von Folgeexplosionen ausgelöst.
Ukrainische Feuerwehrleute arbeiten inmitten von Trümmern nach einem mutmaßlich russischen Beschuss in Charkiw, Ukraine. Eine Reihe von Explosionen hat die ostukrainische Stadt Charkiw erschüttert, turmhohe Rauchschwaden in den Himmel steigen lassen und eine Reihe von Folgeexplosionen ausgelöst. © Francisco Seco/AP/dpa
Die Spuren von Krieg und monatelanger Besetzung sind im ostukrainischen Lyman noch deutlich sichtbar, nachdem die ukrainische Armee die Truppen Russlands vertrieben hat.
Die Spuren von Krieg und monatelanger Besetzung sind im ostukrainischen Lyman noch deutlich sichtbar, nachdem die ukrainische Armee die Truppen Russlands vertrieben hat. © Justin Spike/AP/dpa
Isjum: Ukrainische Soldaten des Sophia-Bataillons verteilen humanitäre Hilfe an die Einwohner.
Isjum: Ukrainische Soldaten des Sophia-Bataillons verteilen humanitäre Hilfe an die Einwohner. © Evgeniy Maloletka/AP/dpa
Feuerwehrleute stehen vor einem schwer beschädigten Gebäude in Slowjansk, das mutmaßlich durch einen russischen Raketenangriff zerstört wurde.
Feuerwehrleute stehen vor einem schwer beschädigten Gebäude in Slowjansk, das mutmaßlich durch einen russischen Raketenangriff zerstört wurde. © Leo Correa/AP/dpa
Isjum: An den Türen eines Kindergartens, der von den russischen Streitkräften im kürzlich zurückeroberten Gebiet Kapitoliwka genutzt wurde, sind
Isjum: An den Türen eines Kindergartens, der von den russischen Streitkräften im kürzlich zurückeroberten Gebiet Kapitoliwka genutzt wurde, sind "Z"-Zeichen zu sehen. © Evgeniy Maloletka/AP/dpa
Ukrainische Soldaten feuern einen Mörser ab in der kürzlich zurückeroberten Stadt Kupjansk in der Region Charkiw. Russische und ukrainische Streitkräfte lieferten sich einen Schlagabtausch mit Raketen und Artillerie.
Ukrainische Soldaten feuern einen Mörser ab in der kürzlich zurückeroberten Stadt Kupjansk in der Region Charkiw. Russische und ukrainische Streitkräfte lieferten sich einen Schlagabtausch mit Raketen und Artillerie. © Kostiantyn Liberov/AP/dpa
Menschen tragen ihren restlichen Besitz aus dem zerstörten Gebäude in Charkiw, das von einem russischen Raketenangriff getroffen wurde.
Menschen tragen ihren restlichen Besitz aus dem zerstörten Gebäude in Charkiw, das von einem russischen Raketenangriff getroffen wurde. © Sergey Boboko/AFP
Odessa: Kinder sitzen in einem Bunker unter ihrem Kindergarten, während sie die Regeln für einen Luftalarm erklärt bekommen.
Odessa: Kinder sitzen in einem Bunker unter ihrem Kindergarten, während sie die Regeln für einen Luftalarm erklärt bekommen. © Oleksandr GIMANOV / AFP
Ein ukrainischer Soldat hilft einem verwundeten Kameraden auf der Straße in dem befreiten Gebiet in der Region Charkiw, Ukraine.
Ein ukrainischer Soldat hilft einem verwundeten Kameraden auf der Straße in dem befreiten Gebiet in der Region Charkiw, Ukraine. © Kostiantyn Liberov/AP/dpa
Zurückgelassene Munition in einem Dorf in der Nähe der Stadt Isjum.
Zurückgelassene Munition in einem Dorf in der Nähe der Stadt Isjum. © Juan BARRETO / AFP
Eine Frau hat sich in der Donezk-Region in einem Bunker in Sicherheit gebracht.
Eine Frau hat sich in der Donezk-Region in einem Bunker in Sicherheit gebracht. © Juan BARRETO / AFP
Russischer Beschuss hat einen riesigen Krater im Garten dieses Hauses in Charkiw hinterlassen.
Russischer Beschuss hat einen riesigen Krater im Garten dieses Hauses in Charkiw hinterlassen. © SERGEY BOBOK / AFP
Charkiw: Ein Teddybär liegt auf einem Haufen Textilien.
Charkiw: Ein Teddybär liegt auf einem Haufen Textilien. © David Ryder/ZUMA Press Wire/dpa
Charkiw: Rettungskräfte arbeiten an einem zerstörten Gebäude, das durch einen Raketenangriff des russischen Militärs schwer beschädigt wurde.
Charkiw: Rettungskräfte arbeiten an einem zerstörten Gebäude, das durch einen Raketenangriff des russischen Militärs schwer beschädigt wurde. © Andrii Marienko/AP/dpa
Atomkraftwerk Saporischschja: Mitglieder der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) untersuchen ein durch russischen Beschuss verursachtes Loch in einem Gebäude, in dem unter anderen Atom-Abfallprodukte gelagert werden.
Atomkraftwerk Saporischschja: Mitglieder der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) untersuchen ein durch russischen Beschuss verursachtes Loch in einem Gebäude, in dem unter anderen Atom-Abfallprodukte gelagert werden. © Fredrik DAHL / International Atomic Energy Agency (IAEA) / AFP
Ein Ukrainisch-Lehrer sitzt alleine im Klassenraum und lehrt Kinder am ersten Schultag über seinen Laptop. Nur die Hälfte der 23.000 vom Bildungsministerium überwachten Schulen haben ausreichend Schutzräume, um Kinder vor Ort zu unterrichten. Die Schule in Poltova gehört nicht dazu.
Ein Ukrainisch-Lehrer sitzt alleine im Klassenraum und lehrt Kinder am ersten Schultag über seinen Laptop. Nur die Hälfte der 23.000 vom Bildungsministerium überwachten Schulen haben ausreichend Schutzräume, um Kinder vor Ort zu unterrichten. Die Schule in Poltova gehört nicht dazu. © Igor Tkachov / AFP
Ein neun Jahre altes Mädchen aus dem südukrainischen Pokrovske besucht ihren digitalen Schulunterricht, sie wurde gerade eingeschult. Das Dorf liegt direkt an der Front, draußen hört man Schüsse. Hinter dem Kind steht seine Mutter.
Ein neun Jahre altes Mädchen aus dem südukrainischen Pokrovske besucht ihren digitalen Schulunterricht, sie wurde gerade eingeschult. Das Dorf liegt direkt an der Front, draußen hört man Schüsse. Hinter dem Kind steht seine Mutter. © Dimitar DILKOFF / AFP
Eine Kuh steht auf dem Feld, während im Hintergrund Rauch aus der Gegend der südukrainischen Verwaltungseinheit Mykolajiw emporsteigt. Dort führt die Ukraine gerade eine Rückeroberungs-Offensive gegen russische Truppen.
Eine Kuh steht auf dem Feld, während im Hintergrund Rauch aus der Gegend der südukrainischen Verwaltungseinheit Mykolajiw emporsteigt. Dort führt die Ukraine gerade eine Rückeroberungs-Offensive gegen russische Truppen. © Dimitar DILKOFF / AFP
Eine Frau steht nach einem Raketenangriff am frühen Morgen neben ihrem beschädigten Nebengebäude in Slowjansk.
Eine Frau steht nach einem Raketenangriff am frühen Morgen neben ihrem beschädigten Nebengebäude in Slowjansk. © Kostiantyn Liberov/AP/dpa
Eine Person steht in einer zerstörten Wohnung in Charkiw. Sie wurde am 31. August von Raketen getroffen.
Eine Person steht in einer zerstörten Wohnung in Charkiw. Sie wurde am 31. August von Raketen getroffen. © SERGEY BOBOK / AFP
Ein ukrainischer Soldat an der Front.
Ein ukrainischer Soldat an der Front.
Der russische Ideologe Alexander Dugin, Politikwissenschaftler und ehemaliger Professor an der Staatlichen Universität Moskau, spricht während der Abschiedszeremonie für seine Tochter Daria Dugina. Dugina, die als Verfechterin von Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine galt, war in der Nacht zum Sonntag (21.08.2022) im Alter von 29 Jahren gestorben, als ihr Auto unweit von Moskau explodierte.
Der russische Ideologe Alexander Dugin, Politikwissenschaftler und ehemaliger Professor an der Staatlichen Universität Moskau, spricht während der Abschiedszeremonie für seine Tochter Daria Dugina. Dugina, die als Verfechterin von Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine galt, war in der Nacht zum Sonntag (21.08.2022) im Alter von 29 Jahren gestorben, als ihr Auto unweit von Moskau explodierte. © Dmitry Serebryakov/dpa | Dmitry Serebryakov/dpa
Menschen stehen in einem neu errichteten Bunker, der zum Schutz der Zivilbevölkerung in der Nähe einer Bushaltestelle in Charkiw gebaut wurde.
Menschen stehen in einem neu errichteten Bunker, der zum Schutz der Zivilbevölkerung in der Nähe einer Bushaltestelle in Charkiw gebaut wurde. © Sergey Bobok/afp
Die Anatovski-Brücke über den Dnipro bei Cherson ist von schweren Treffern gezeichnet.
Die Anatovski-Brücke über den Dnipro bei Cherson ist von schweren Treffern gezeichnet. © Sergei Bobylev/picture alliance/dpa/TASS
Kiew: Auf diesem vom Pressebüro des ukrainischen Präsidenten über AP zur Verfügung gestellten Foto bereiten sich Soldaten der Ehrengarde auf das Hissen der ukrainischen Nationalflagge während der Feierlichkeiten zum Tag der Staatsflagge vor.
Kiew: Auf diesem vom Pressebüro des ukrainischen Präsidenten über AP zur Verfügung gestellten Foto bereiten sich Soldaten der Ehrengarde auf das Hissen der ukrainischen Nationalflagge während der Feierlichkeiten zum Tag der Staatsflagge vor. © Uncredited/Ukrainian Presidential Press Office | Uncredited/Ukrainian Presidential Press Office
Seit März kontrolliert das russische Militär das Atomkraftwerk Saporischschja. Die Ukraine fordert eine Entmilitarisierung. Kremlchef Wladimir Putin stimmte einer baldigen internationalen Inspektion zu.
Seit März kontrolliert das russische Militär das Atomkraftwerk Saporischschja. Die Ukraine fordert eine Entmilitarisierung. Kremlchef Wladimir Putin stimmte einer baldigen internationalen Inspektion zu.
Ukrainische Soldaten ruhen sich einige Kilometer von der Frontlinie entfernt in der Region Donbass aus.
Ukrainische Soldaten ruhen sich einige Kilometer von der Frontlinie entfernt in der Region Donbass aus. © Bulent Kilic / AFP | Bulent Kilic / AFP
Männer rauchen Zigaretten im Hof eines Zentrums für Vertriebene in der Nähe von Mykolajiw im Süden der Ukraine.
Männer rauchen Zigaretten im Hof eines Zentrums für Vertriebene in der Nähe von Mykolajiw im Süden der Ukraine. © Evgeniy Maloletka/AP/dpa | Evgeniy Maloletka/AP/dpa
Kinder spielen zwischen zerstörten Autos in Irpin. Lokale Künstlerinnen haben einige der Karosserien bemalt.
Kinder spielen zwischen zerstörten Autos in Irpin. Lokale Künstlerinnen haben einige der Karosserien bemalt. © Sergei Supinsky / AFP | Sergei Supinsky / AFP
Ein ukrainischer Soldat der Aufklärungsgruppe
Ein ukrainischer Soldat der Aufklärungsgruppe "Fireflies" bedient eine Drohne an der Frontlinie in der Region Mykolajiw. © Evgeniy Maloletka/AP/dpa | Evgeniy Maloletka/AP/dpa
Ein Anwohner vor einem Krater nach dem Beschuss im Zentrum der ukrainischen Millionenstadt Charkiw am 11. August 2022.
Ein Anwohner vor einem Krater nach dem Beschuss im Zentrum der ukrainischen Millionenstadt Charkiw am 11. August 2022. © Sergey Bobok / AFP | Sergey Bobok / AFP
Beamte untersuchen die Trümmer einer Möbelfabrik nach einem Raketenangriff auf die zweitgrößte ukrainische Stadt Charkiw.
Beamte untersuchen die Trümmer einer Möbelfabrik nach einem Raketenangriff auf die zweitgrößte ukrainische Stadt Charkiw. © Sergey Bobok / AFP | Sergey Bobok / AFP
Der Fotojournalist Evgeniy Maloletka flieht vor dem Feuer in einem nach russischem Beschuss brennenden Weizenfeld während seines Einsatzes, einige Kilometer von der ukrainisch-russischen Grenze entfernt in der Region Charkiw.
Der Fotojournalist Evgeniy Maloletka flieht vor dem Feuer in einem nach russischem Beschuss brennenden Weizenfeld während seines Einsatzes, einige Kilometer von der ukrainisch-russischen Grenze entfernt in der Region Charkiw. © Mstyslav Chernov/AP/dpa | Mstyslav Chernov/AP/dpa
Eine ukrainische Demonstrantin macht in Kiew mit Kunstblut auf die Lage ukrainischer Soldaten in russischer Kriegsgefangenschaft aufmerksam. Dutzende ukrainische Kriegsgefangene sollen bei einem Angriff auf ein Gefängnis unter Kontrolle der prorussischen Separatisten in der Ostukraine getötet worden sein.
Eine ukrainische Demonstrantin macht in Kiew mit Kunstblut auf die Lage ukrainischer Soldaten in russischer Kriegsgefangenschaft aufmerksam. Dutzende ukrainische Kriegsgefangene sollen bei einem Angriff auf ein Gefängnis unter Kontrolle der prorussischen Separatisten in der Ostukraine getötet worden sein. © David Goldman/AP/dpa | David Goldman/AP/dpa
Ein ukrainisches Mehrfachraketenwerfersystem schießt auf russische Stellungen an der Frontlinie in der Region Charkiw
Ein ukrainisches Mehrfachraketenwerfersystem schießt auf russische Stellungen an der Frontlinie in der Region Charkiw © Evgeniy Maloletka/AP/dpa | Evgeniy Maloletka/AP/dpa
Ein Junge salutiert mit einer Plastikpistole in der Hand vor ukrainischen Soldaten in einem Militärfahrzeug, während er an einem selbstgebauten Kontrollpunkt in der Region Charkiw unweit der Frontlinie spielt.
Ein Junge salutiert mit einer Plastikpistole in der Hand vor ukrainischen Soldaten in einem Militärfahrzeug, während er an einem selbstgebauten Kontrollpunkt in der Region Charkiw unweit der Frontlinie spielt. © Evgeniy Maloletka/AP/dpa | Evgeniy Maloletka/AP/dpa
Der Anblick zerstörter Fahrzeuge von Zivilisten ist in der Ukraine zum Alltag geworden. Dieses Auto war auf der Flucht von Butscha beschossen worden und ist nun in der Hauptstadt Kiew als Zeitzeugnis ausgestellt.
Der Anblick zerstörter Fahrzeuge von Zivilisten ist in der Ukraine zum Alltag geworden. Dieses Auto war auf der Flucht von Butscha beschossen worden und ist nun in der Hauptstadt Kiew als Zeitzeugnis ausgestellt. © David Goldman/AP/dpa | David Goldman/AP/dpa
Auf dem Kiewer Michaelsplatz besichtigen Zivilisten schweres Kriegsgerät.
Auf dem Kiewer Michaelsplatz besichtigen Zivilisten schweres Kriegsgerät. © Christophe Gateau/dpa | Christophe Gateau/dpa
Ein DJ legt im Dorf Jahidne in der Region Tschernihiw Techno-Musik auf, während junge Freiwillige die Trümmer eines durch eine russische Rakete zerstörten Gebäudes im Dorf beseitigen.
Ein DJ legt im Dorf Jahidne in der Region Tschernihiw Techno-Musik auf, während junge Freiwillige die Trümmer eines durch eine russische Rakete zerstörten Gebäudes im Dorf beseitigen. © Vasilisa Stepanenko/AP/dpa
Eine Lehrerin begutachtet die Zerstörungen in einer durch Granatenbeschuss zerstörten Schule in Bakhmut, Donezk.
Eine Lehrerin begutachtet die Zerstörungen in einer durch Granatenbeschuss zerstörten Schule in Bakhmut, Donezk. © Igor Tkachev / AFP
Ein ukrainischer Soldat posiert für einen Fotografen auf seinem Bett in einem Luftschutzkeller an der Front in der Region Charkiw.
Ein ukrainischer Soldat posiert für einen Fotografen auf seinem Bett in einem Luftschutzkeller an der Front in der Region Charkiw. © Evgeniy Maloletka/AP/dpa
Diese Passanten in Siversk scheinen sich an die Realität der russischen Invasion gewöhnt zu haben.
Diese Passanten in Siversk scheinen sich an die Realität der russischen Invasion gewöhnt zu haben. © Anatolii Stepanov/AFP | Anatolii Stepanov/AFP
Im Donbass jagt ein Hund eine Katze an den Fragmenten einer eingeschlagenen Rakete vorbei.
Im Donbass jagt ein Hund eine Katze an den Fragmenten einer eingeschlagenen Rakete vorbei. © Anatolii Stepanov/AFP | Anatolii Stepanov/AFP
Scheinbar stoisch raucht ein Mann im Angesicht der Zerstörung in der Region Donezk seine Zigarette.
Scheinbar stoisch raucht ein Mann im Angesicht der Zerstörung in der Region Donezk seine Zigarette. © Anatolii Stepanov/AFP | Anatolii Stepanov/AFP
Ein freiwilliger Helfer repariert das Dach eines Hauses, das in der Region Kiew durch Raketenbeschuss beschädigt wurde.
Ein freiwilliger Helfer repariert das Dach eines Hauses, das in der Region Kiew durch Raketenbeschuss beschädigt wurde. © Sergei Chuzavkov/AFP | Sergei Chuzavkov/AFP
Ein ukrainischer Soldat patrouilliert durch eine zerstörte Häuserreihe in der Region Donezk.
Ein ukrainischer Soldat patrouilliert durch eine zerstörte Häuserreihe in der Region Donezk. © Anatolii Stepanov/AFP | Anatolii Stepanov/AFP
Panzer und Waffen wurden vom Schlachtfeld ins Zentrum von Kiew gebracht.
Panzer und Waffen wurden vom Schlachtfeld ins Zentrum von Kiew gebracht. © Ed Ram/ZUMA Press Wire/dpa
Menschen zünden in der orthodoxen Kirche von Winnyzja Kerzen zum Gedenken an die Menschen an, die durch russischen Beschuss getötet wurden. Bei dem Raketenangriff kamen jüngsten Informationen zufolge mindestens 24 Menschen ums Leben.
Menschen zünden in der orthodoxen Kirche von Winnyzja Kerzen zum Gedenken an die Menschen an, die durch russischen Beschuss getötet wurden. Bei dem Raketenangriff kamen jüngsten Informationen zufolge mindestens 24 Menschen ums Leben. © Efrem Lukatsky/AP/dpa
Ein ukrainischer Soldat steht vor einem zerstörten Haus in Mykolajiw. Es ist eine der am meisten angegriffenen Städte des Landes.
Ein ukrainischer Soldat steht vor einem zerstörten Haus in Mykolajiw. Es ist eine der am meisten angegriffenen Städte des Landes. © Hector Adolfo Quintanar Perez/ZUMA Press Wire/dpa
In dem Kiewer Vorort Butscha wurden nach dem Abzug russischer Truppen zahlreiche getötete Zivilisten gefunden.
In dem Kiewer Vorort Butscha wurden nach dem Abzug russischer Truppen zahlreiche getötete Zivilisten gefunden. © Emilio Morenatti/AP/dpa
Ein frisch ausgehobenes Grab für die Beerdigung eines ukrainischen Soldaten auf dem Charkiwer Friedhof Nr. 18 von Charkiw in Bezliudiwka. Auf dem Charkiwer Friedhof Nr. 18 in Bezliudiwka, zu dem auch eine mehrere Jahre alte militärische Abteilung gehört, liegen die sterblichen Überreste von Soldaten, die seit Beginn des Krieges gegen Russland gefallen sind.
Ein frisch ausgehobenes Grab für die Beerdigung eines ukrainischen Soldaten auf dem Charkiwer Friedhof Nr. 18 von Charkiw in Bezliudiwka. Auf dem Charkiwer Friedhof Nr. 18 in Bezliudiwka, zu dem auch eine mehrere Jahre alte militärische Abteilung gehört, liegen die sterblichen Überreste von Soldaten, die seit Beginn des Krieges gegen Russland gefallen sind. © Sadak Souici/Le Pictorium Agency via ZUMA/dpa | Sadak Souici/Le Pictorium Agency via ZUMA/dpa
Ukrainische Soldaten Laden Munition in eine von den USA gelieferte M777 Haubitze, um auf russische Stellungen zu schießen.
Ukrainische Soldaten Laden Munition in eine von den USA gelieferte M777 Haubitze, um auf russische Stellungen zu schießen. © Evgeniy Maloletka/AP/dpa | Evgeniy Maloletka/AP/dpa
Eine Frau geht an einem beschädigten Gebäude nach einem Raketeneinschlag in Kostjantyniwka im Gebiet Donezk vorbei.
Eine Frau geht an einem beschädigten Gebäude nach einem Raketeneinschlag in Kostjantyniwka im Gebiet Donezk vorbei. © Nariman El-Mofty/AP/dpa | Nariman El-Mofty/AP/dpa
Charkiw: Ukrainische Soldaten des Khartia-Bataillons sitzen in einem Unterstand an der Frontlinie.
Charkiw: Ukrainische Soldaten des Khartia-Bataillons sitzen in einem Unterstand an der Frontlinie. © Evgeniy Maloletka/AP/dpa | Evgeniy Maloletka/AP/dpa
Lyssytschansk: Anwohner stehen an, um humanitäre Hilfe neben einer Ausstellung erbeuteter ukrainischer Panzer und Waffen zu erhalten. Man sieht sie durch ein von Kugeln zerbrochenes Fenster. Das Gebiet steht unter der Kontrolle der Regierung der Volksrepublik Luhansk im Osten der Ukraine.
Lyssytschansk: Anwohner stehen an, um humanitäre Hilfe neben einer Ausstellung erbeuteter ukrainischer Panzer und Waffen zu erhalten. Man sieht sie durch ein von Kugeln zerbrochenes Fenster. Das Gebiet steht unter der Kontrolle der Regierung der Volksrepublik Luhansk im Osten der Ukraine. © Uncredited/AP/dpa | Uncredited/AP/dpa
Eine weiße Taube fliegt über ein ukrainisches Luftkampffahrzeug bei einer Ausstellung erbeuteter ukrainischer Panzer und Waffen in Lyssytschansk. Das Gebiet steht unter der Kontrolle der Regierung der Volksrepublik Luhansk im Osten der Ukraine. Dieses Bild wurde während einer vom russischen Verteidigungsministerium organisierten Reise aufgenommen.
Eine weiße Taube fliegt über ein ukrainisches Luftkampffahrzeug bei einer Ausstellung erbeuteter ukrainischer Panzer und Waffen in Lyssytschansk. Das Gebiet steht unter der Kontrolle der Regierung der Volksrepublik Luhansk im Osten der Ukraine. Dieses Bild wurde während einer vom russischen Verteidigungsministerium organisierten Reise aufgenommen. © Uncredited/AP/dpa | Uncredited/AP/dpa
Ein russischer Militärroboter detoniert eine Landmine bei einem Minenräumeinsatz entlang einer Hochspannungsleitung. Dieses Foto wurde während einer vom russischen Verteidigungsministerium organisierten Reise aufgenommen.
Ein russischer Militärroboter detoniert eine Landmine bei einem Minenräumeinsatz entlang einer Hochspannungsleitung. Dieses Foto wurde während einer vom russischen Verteidigungsministerium organisierten Reise aufgenommen. © Uncredited/AP/dpa | Uncredited/AP/dpa
Ein Feuerwehrmann geht durch ein durch Beschuss beschädigtes Gebäude. Bei einem russischen Raketenangriff sind im Zentrum der ukrainischen Großstadt Winnyzja im Westen des Landes nach ukrainischen Angaben mindestens 20 Menschen getötet worden.
Ein Feuerwehrmann geht durch ein durch Beschuss beschädigtes Gebäude. Bei einem russischen Raketenangriff sind im Zentrum der ukrainischen Großstadt Winnyzja im Westen des Landes nach ukrainischen Angaben mindestens 20 Menschen getötet worden. © Efrem Lukatsky/AP/dpa | Efrem Lukatsky/AP/dpa
Tschassiw Jar: Die 59-jährige Iryna Shulimova (l) weint am Ort des Einschlags einer russischen Rakete. Mehrere Menschen wurden bei dem Anschlag verletzt und getötet.
Tschassiw Jar: Die 59-jährige Iryna Shulimova (l) weint am Ort des Einschlags einer russischen Rakete. Mehrere Menschen wurden bei dem Anschlag verletzt und getötet. © Nariman El-Mofty/AP/dpa | Nariman El-Mofty/AP/dpa
Feuerwehrleute löschen das Feuer eines zerstörten Autos nach einem russischen Angriff in einem Wohnviertel in der Innenstadt von Charkiw.
Feuerwehrleute löschen das Feuer eines zerstörten Autos nach einem russischen Angriff in einem Wohnviertel in der Innenstadt von Charkiw. © Evgeniy Maloletka/AP/dpa | Evgeniy Maloletka/AP/dpa
Rettungskräfte beseitigen die Trümmer eines zerstörten Gebäudes nach einem russischen Angriff in einem Wohnviertel in der Innenstadt von Charkiw.
Rettungskräfte beseitigen die Trümmer eines zerstörten Gebäudes nach einem russischen Angriff in einem Wohnviertel in der Innenstadt von Charkiw. © -/Ukrinform/dpa | -/Ukrinform/dpa
Die 26-jährige Nataliia Tkachenko, Binnenvertriebene aus Slowjansk, hält ihren 8 Monate alten Sohn Alexej in einem Zug, der nach Dnipro fährt, im Bahnhof von Pokrovsk.
Die 26-jährige Nataliia Tkachenko, Binnenvertriebene aus Slowjansk, hält ihren 8 Monate alten Sohn Alexej in einem Zug, der nach Dnipro fährt, im Bahnhof von Pokrovsk. © Nariman El-Mofty/AP/dpa | Nariman El-Mofty/AP/dpa
Ukraine, Schlangeninsel: Auf diesem vom Pressebüro des ukrainischen Verteidigungsministeriums zur Verfügung gestellten Foto bringen ukrainische Soldaten die Staatsflagge auf der Schlangeninsel im Schwarzen Meer an. Unterzeichnet wurde die Flagge auch von Odessas Militärgouverneur Martschenko. Sie trägt die Aufschrift: «Merke dir, «russisches Kriegsschiff», die Insel gehört zur Ukraine!!!»
Ukraine, Schlangeninsel: Auf diesem vom Pressebüro des ukrainischen Verteidigungsministeriums zur Verfügung gestellten Foto bringen ukrainische Soldaten die Staatsflagge auf der Schlangeninsel im Schwarzen Meer an. Unterzeichnet wurde die Flagge auch von Odessas Militärgouverneur Martschenko. Sie trägt die Aufschrift: «Merke dir, «russisches Kriegsschiff», die Insel gehört zur Ukraine!!!» © Uncredited/Ukrainian Defence Ministry Press Office/AP/dpa | Uncredited/Ukrainian Defence Ministry Press Office/AP/dpa
Ein Polizist (r) inspiziert ein Stück einer Rakete nach russischem Beschuss eines Wohnviertels in Charkiw.
Ein Polizist (r) inspiziert ein Stück einer Rakete nach russischem Beschuss eines Wohnviertels in Charkiw. © Evgeniy Maloletka/AP/dpa | Evgeniy Maloletka/AP/dpa
Das vom Pressebüro des ukrainischen Präsidenten zur Verfügung gestellte Foto zeigt, Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, der bei einem Besuch in der vom Krieg betroffenen Oblast Dnipropetrowsk an einem Tisch steht.
Das vom Pressebüro des ukrainischen Präsidenten zur Verfügung gestellte Foto zeigt, Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, der bei einem Besuch in der vom Krieg betroffenen Oblast Dnipropetrowsk an einem Tisch steht. © -/Ukrainian Presidential Press Office/AP/dpa | -/Ukrainian Presidential Press Office/AP/dpa
Borodjanka: Ein Plakat mit der Aufschrift «Wir leben hier seid 40 Jahren» ist an einem Wohngebäude angebracht, dass durch Beschuss des russischen Militärs zerstört wurde.
Borodjanka: Ein Plakat mit der Aufschrift «Wir leben hier seid 40 Jahren» ist an einem Wohngebäude angebracht, dass durch Beschuss des russischen Militärs zerstört wurde. © -/Ukrinform/dpa | -/Ukrinform/dpa
Neue Rekruten der ukrainischen Armee werden von Angehörigen der britischen Streitkräfte auf einem Militärstützpunkt in der Nähe von Manchester ausgebildet.
Neue Rekruten der ukrainischen Armee werden von Angehörigen der britischen Streitkräfte auf einem Militärstützpunkt in der Nähe von Manchester ausgebildet. © Louis Wood/The Sun/PA Wire/dpa | Louis Wood/The Sun/PA Wire/dpa
Dnipro: Ein Bauer sammelt auf seinem Feld neben einem Krater, den ein russischer Raketenangriff hinterlassen hat, zehn Kilometer von der Frontlinie entfernt, die Ernte ein.
Dnipro: Ein Bauer sammelt auf seinem Feld neben einem Krater, den ein russischer Raketenangriff hinterlassen hat, zehn Kilometer von der Frontlinie entfernt, die Ernte ein. © Efrem Lukatsky/AP/dpa | Efrem Lukatsky/AP/dpa
Trümmer liegen vor einem Verwaltungsgebäude in Charkiw, dass durch Beschuss des russischen Militärs schwer beschädigt wurde.
Trümmer liegen vor einem Verwaltungsgebäude in Charkiw, dass durch Beschuss des russischen Militärs schwer beschädigt wurde. © -/ukrin/dpa | -/ukrin/dpa
Ein ukrainischer Soldat justiert an der Frontlinie nahe Charkiw den Artilleriebeschuss per Drohne.
Ein ukrainischer Soldat justiert an der Frontlinie nahe Charkiw den Artilleriebeschuss per Drohne. © Evgeniy Maloletka/AP/dpa
In Lyssytschansk sind Wohngebäude schwer beschädigt worden.
In Lyssytschansk sind Wohngebäude schwer beschädigt worden. © -/(Militärverwaltung der Region Luhansk/AP/dpa
Die Feuerwehr versucht die Brände in Wohnhäusern  in Lyssytschansk zu löschen.
Die Feuerwehr versucht die Brände in Wohnhäusern in Lyssytschansk zu löschen. © -/(Militärverwaltung der Region Luhansk/AP/dpa
Auch an der Frontlinie der Ukraine kämpfen die Truppen weiter.
Auch an der Frontlinie der Ukraine kämpfen die Truppen weiter. © Efrem Lukatsky/AP/dpa
Ein zerstörter Bauernhof in der Region Dnipropetrowsk.
Ein zerstörter Bauernhof in der Region Dnipropetrowsk. © Efrem Lukatsky/AP/dpa
Ein ukrainischer Soldat spricht mit Frauen, die sich vor dem russischen Beschuss in einem Keller in Lyssytschansk versteckt haben.
Ein ukrainischer Soldat spricht mit Frauen, die sich vor dem russischen Beschuss in einem Keller in Lyssytschansk versteckt haben. © Efrem Lukatsky/AP/dpa
Ein ukrainischer Soldat steht auf den Trümmern einer Schule in Charkiw, die bei einem Raketenangriff des russischen Militärs zerstört wurde.
Ein ukrainischer Soldat steht auf den Trümmern einer Schule in Charkiw, die bei einem Raketenangriff des russischen Militärs zerstört wurde. © Andrii Marienko/AP/dpa
Überreste einer Rakete stecken in der Nähe eines Bauernhofs im Dorf Majaky bei Slowjansk im Boden.
Überreste einer Rakete stecken in der Nähe eines Bauernhofs im Dorf Majaky bei Slowjansk im Boden. © Michal Burza/ZUMA Press Wire/dpa
Die Nationale Pädagogische Universität in Charkiw wurde durch einen russischen Angriff zerstört.
Die Nationale Pädagogische Universität in Charkiw wurde durch einen russischen Angriff zerstört. © Evgeniy Maloletka/AP/dpa
Arbeiter beseitigen die Trümmer des Amstor-Einkaufszentrums in Krementschuk, zwei Tage nachdem es nach Angaben der ukrainischen Behörden von einer russischen Rakete getroffen wurde.
Arbeiter beseitigen die Trümmer des Amstor-Einkaufszentrums in Krementschuk, zwei Tage nachdem es nach Angaben der ukrainischen Behörden von einer russischen Rakete getroffen wurde. © Ukrainian State Emergency Service Press Service / AFP
Feuerwehrleute des Staatlichen Katastrophenschutzes beseitigen die Trümmer eines Einkaufszentrums in Kremenchuk, das nach einem Raketenangriff in Brand geraten ist.
Feuerwehrleute des Staatlichen Katastrophenschutzes beseitigen die Trümmer eines Einkaufszentrums in Kremenchuk, das nach einem Raketenangriff in Brand geraten ist. © Efrem Lukatsky/AP/dpa
Feuerwehrleute beseitigen die Trümmer nach einem russischen Raketenangriff auf eine Schule in Charkiw.
Feuerwehrleute beseitigen die Trümmer nach einem russischen Raketenangriff auf eine Schule in Charkiw. © Ukraine-Krieg-Ort
Umgestürzte Autos und beschädigte Wohnhäuser in Saltiwka, einem großen Wohngebiet in der nordöstlichen Region Charkiw im Osten der Ukraine.
Umgestürzte Autos und beschädigte Wohnhäuser in Saltiwka, einem großen Wohngebiet in der nordöstlichen Region Charkiw im Osten der Ukraine. © Michal Burza/ZUMA Press Wire/dpa
Ein Mann steht in einem durch russischen Beschuss zerstören Sportkomplex der Polytechnischen Hochschule in Kiew.
Ein Mann steht in einem durch russischen Beschuss zerstören Sportkomplex der Polytechnischen Hochschule in Kiew. © Carol Guzy/ZUMA Press Wire/dpa
Anwohner fotografieren die Überreste einer Rakete, die in Sloviansk Streubomben auf einen Wohnkomplex abwarf.
Anwohner fotografieren die Überreste einer Rakete, die in Sloviansk Streubomben auf einen Wohnkomplex abwarf. © Scott Olson/Getty Images
Bei den russischen Angriffen wurde auch ein Bauernhof im Dorf Mala Rohan in der Nähe von Charkiw zerstört.
Bei den russischen Angriffen wurde auch ein Bauernhof im Dorf Mala Rohan in der Nähe von Charkiw zerstört. © SERGEY BOBOK / AFP
Ein amerikanischer Arzt behandelt im Krankenhaus von Sloviansk einen Mann mit einer Schrapnellwunde im Gesicht. Das Krankenhaus, das nicht weit von dem von Russland gehaltenen Gebiet in der Ukraine entfernt ist, muss seit etwa einem Monat ohne fließendes Wasser auskommen.
Ein amerikanischer Arzt behandelt im Krankenhaus von Sloviansk einen Mann mit einer Schrapnellwunde im Gesicht. Das Krankenhaus, das nicht weit von dem von Russland gehaltenen Gebiet in der Ukraine entfernt ist, muss seit etwa einem Monat ohne fließendes Wasser auskommen. © Scott Olson/Getty Images
Eine Anwohnerin steht vor ihrem durch russischen Beschuss schwer beschädigten Haus in Bachmut.
Eine Anwohnerin steht vor ihrem durch russischen Beschuss schwer beschädigten Haus in Bachmut. © Efrem Lukatsky/AP/dpa
Ein durch Luftangriffe zerstörtes Wohngebäude in Tschernihiw.
Ein durch Luftangriffe zerstörtes Wohngebäude in Tschernihiw. © Michal Burza/ZUMA Press Wire/dpa
Eine Familie macht einen Sonntagsspaziergang durch ein Viertel, das kurz zuvor durch einen russischen Raketenangriff beschädigt wurde.
Eine Familie macht einen Sonntagsspaziergang durch ein Viertel, das kurz zuvor durch einen russischen Raketenangriff beschädigt wurde. © Scott Olson/ Getty Images
Menschen erweisen dem gefallenen ukrainischen Bürgerrechtsaktivist Roman Ratushny die letzte Ehre. Roman Ratushny wurde am 9. Juni in der Nähe von Izium im Kampf getötet.
Menschen erweisen dem gefallenen ukrainischen Bürgerrechtsaktivist Roman Ratushny die letzte Ehre. Roman Ratushny wurde am 9. Juni in der Nähe von Izium im Kampf getötet. © Alexey Furman/ Getty Images
Eine Luftaufnahme zeigt das zerstörte Community Art Center nach einem Angriff in der Stadt Lyssytschansk in der ostukrainischen Region Donbass.
Eine Luftaufnahme zeigt das zerstörte Community Art Center nach einem Angriff in der Stadt Lyssytschansk in der ostukrainischen Region Donbass. © Aris Messinis/ AFP
Mitglieder einer freiwilligen Formation der Territorialen Gemeinschaft Butscha ruhen sich nach der Teilnahme an einem Kampftraining aus.
Mitglieder einer freiwilligen Formation der Territorialen Gemeinschaft Butscha ruhen sich nach der Teilnahme an einem Kampftraining aus. © Alexey Furman/ Getty Images
Ein ukrainischer Soldat vor einer gesprengten Brücke am Fluss Lozovenka in der Nähe des Dorfes Rus'ka Lozova bei Charkiw.
Ein ukrainischer Soldat vor einer gesprengten Brücke am Fluss Lozovenka in der Nähe des Dorfes Rus'ka Lozova bei Charkiw. © Sergey Bobok / AFP
Eine Frau und ihre Tochter gehen an einem Wohnhaus vorbei, das durch den Beschuss in der Stadt Irpin zerstört wurde.
Eine Frau und ihre Tochter gehen an einem Wohnhaus vorbei, das durch den Beschuss in der Stadt Irpin zerstört wurde. © Sergei Chuzavkow / AFP
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schüttelt die Hand von Bundeskanzler Olaf Scholz.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schüttelt die Hand von Bundeskanzler Olaf Scholz. © Ludovic Marin / AFP
Zwei Ermittler in Schutzkleidung arbeiten während einer Exhumierung an einem Massengrab in der Nähe von Butscha am Stadtrand von Kiew.
Zwei Ermittler in Schutzkleidung arbeiten während einer Exhumierung an einem Massengrab in der Nähe von Butscha am Stadtrand von Kiew. © Natacha Pisarenko/dpa
Ein Anwohner aus Bachmut öffnet seine Arme, als er sein beschädigtes Haus nach einem nächtlichen russischen Beschuss betrachtet.
Ein Anwohner aus Bachmut öffnet seine Arme, als er sein beschädigtes Haus nach einem nächtlichen russischen Beschuss betrachtet. © Efrem Lukatsky/ dpa
Ein russischer Soldat sichert einen Bereich auf dem Gelände des Metallurgischen Kombinats Azovstal, das von der Regierung der Volksrepublik Donezk kontrolliert wird.
Ein russischer Soldat sichert einen Bereich auf dem Gelände des Metallurgischen Kombinats Azovstal, das von der Regierung der Volksrepublik Donezk kontrolliert wird. © dpa
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir besucht Mitte Juni die ukrainische Hauptstadt Kiew.
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir besucht Mitte Juni die ukrainische Hauptstadt Kiew. © Andreas Stein/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ | Andreas Stein/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
In Motyschyn ruht sich eine ältere Frau vor den Trümmern ihres zerstörten Hauses aus.
In Motyschyn ruht sich eine ältere Frau vor den Trümmern ihres zerstörten Hauses aus. © SERGEI CHUZAVKOV / AFP
In Borodjanka haben russische Geschosse mehrere Wohnhäuser und einen Spielplatz zerstört.
In Borodjanka haben russische Geschosse mehrere Wohnhäuser und einen Spielplatz zerstört. © Dimitar DILKOFF / AFP
In Andriivka beseitigt eine ältere Frau zusammen mit ihrem Sohn die Trümmer ihres Hauses.
In Andriivka beseitigt eine ältere Frau zusammen mit ihrem Sohn die Trümmer ihres Hauses. © Dimitar DILKOFF / AFP
Mit Kuscheltieren in Schulbussen gedenken Ukrainer in Lwiw den im Krieg getöteten Kindern.
Mit Kuscheltieren in Schulbussen gedenken Ukrainer in Lwiw den im Krieg getöteten Kindern. © Yuriy Dyachyshyn / AFP
Nach einem Raketenangriff auf Slowjansk sitzt der Ukrainer Sergiy Tarasjuk in seinem zerstörten Haus.
Nach einem Raketenangriff auf Slowjansk sitzt der Ukrainer Sergiy Tarasjuk in seinem zerstörten Haus. © ARIS MESSINIS / AFP
Auf der Halbinsel Krim hängt das russische
Auf der Halbinsel Krim hängt das russische "Z"-Propagandasymbol an einer Hauswand. © STRINGER / AFP
Ein zerstörter Panzer im von Russland besetzten Mariupol. Aus der Hafenstadt ist erstmals seit ihrer Eroberung wieder ein Schiff ausgelaufen.
Ein zerstörter Panzer im von Russland besetzten Mariupol. Aus der Hafenstadt ist erstmals seit ihrer Eroberung wieder ein Schiff ausgelaufen. © STRINGER / AFP
Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, besucht die vom Krieg betroffene Region Charkiw. Selenskyj beschrieb die Situation im Osten als
Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, besucht die vom Krieg betroffene Region Charkiw. Selenskyj beschrieb die Situation im Osten als "unbeschreiblich schwierig". © --/Ukrainian Presidential Press Office/AP/dpa
Ministerin Svenja Schulze besucht Borodjanka, bei Kiew. Schulze ist als zweites Mitglied der Bundesregierung seit Beginn des russischen Angriffskrieges in die Ukraine gereist.
Ministerin Svenja Schulze besucht Borodjanka, bei Kiew. Schulze ist als zweites Mitglied der Bundesregierung seit Beginn des russischen Angriffskrieges in die Ukraine gereist. © Ulf Mauder/dpa
Ein beschossener Teil des Barabaschowo-Marktes in Charkiw.
Ein beschossener Teil des Barabaschowo-Marktes in Charkiw. © Bernat Armangue/AP/dpa
Zwei Männer tragen eine Holzplatte durch die schwer beschädigte Stadt Bachmut. In den Gebiet gibt es weiterhin heftige Kämpfe.
Zwei Männer tragen eine Holzplatte durch die schwer beschädigte Stadt Bachmut. In den Gebiet gibt es weiterhin heftige Kämpfe. © Francisco Seco/AP/dpa
Ein verwundeter Soldat im Stahlwerk Azovstal (Archivbild). Tausende ukrainische Kämpfer befinden sich in der Ostukraine in Gefangenschaft.
Ein verwundeter Soldat im Stahlwerk Azovstal (Archivbild). Tausende ukrainische Kämpfer befinden sich in der Ostukraine in Gefangenschaft. © Dmytro 'orest' Kozatskyi/Azov Special Forces Regiment of the Ukrainian National Guard Press Office/dpa
Bundeskanzler Scholz hat Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine als Fehlschlag bezeichnet.
Bundeskanzler Scholz hat Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine als Fehlschlag bezeichnet. © Fabrice Coffrini/AFP
Angehörige der Besatzungsmitglieder winken zum Abschied, während die Fregatte
Angehörige der Besatzungsmitglieder winken zum Abschied, während die Fregatte "Mecklenburg-Vorpommern" der Marine den Hafen am Marinestützpunkt verlässt. Das Kriegsschiff soll in den nächsten Monaten die Nordflanke der Nato absichern. © Hauke-Christian Dittrich/dpa
Angehörige und Kameraden trauern in Kiew um einen Gefallenen von der ukrainischen Ostfront. Rund 8000 Soldatinnen und Soldaten sollen dort in Gefangenschaft sein.
Angehörige und Kameraden trauern in Kiew um einen Gefallenen von der ukrainischen Ostfront. Rund 8000 Soldatinnen und Soldaten sollen dort in Gefangenschaft sein. © Christopher Furlong/Getty Images
Spuren eines russischen Angriffs auf Wohngebäude in Kramatorsk.
Spuren eines russischen Angriffs auf Wohngebäude in Kramatorsk. © dpa
Im ersten ukrainischen Kriegsverbrecherprozess ist ein 21 Jahre alter russischer Soldat zu lebenslänglicher Haft verurteilt worden. Der Mann hatte vor Gericht in der ukrainischen Hauptstadt ausgesagt, auf Befehl einen 62-Jährigen Zivilisten im Dorf Tschupachiwka im Gebiet Sumy erschossen zu haben.
Im ersten ukrainischen Kriegsverbrecherprozess ist ein 21 Jahre alter russischer Soldat zu lebenslänglicher Haft verurteilt worden. Der Mann hatte vor Gericht in der ukrainischen Hauptstadt ausgesagt, auf Befehl einen 62-Jährigen Zivilisten im Dorf Tschupachiwka im Gebiet Sumy erschossen zu haben. © dpa
Durch den russischen Beschuss bedrohte Menschen verlassen eine U-Bahn-Station in Charkiw (Ukraine), wo viele wochenlang im Untergrund gelebt hatten.
Durch den russischen Beschuss bedrohte Menschen verlassen eine U-Bahn-Station in Charkiw (Ukraine), wo viele wochenlang im Untergrund gelebt hatten. © John Moore/Getty Images
Eine ältere Frau steht in ihrem schwer beschädigten Haus, das von einer Rakete in der Stadt Bakhmut in der ostukrainischen Region Donbass getroffen wurde.
Eine ältere Frau steht in ihrem schwer beschädigten Haus, das von einer Rakete in der Stadt Bakhmut in der ostukrainischen Region Donbass getroffen wurde. © Aris Messinis / AFP
Als erster ausländischer Staatschef seit dem Beginn des russischen Einmarsches hat der polnische Präsident Andrzej Duda (links) eine Rede im ukrainischen Parlament, der Rada, gehalten.
Als erster ausländischer Staatschef seit dem Beginn des russischen Einmarsches hat der polnische Präsident Andrzej Duda (links) eine Rede im ukrainischen Parlament, der Rada, gehalten.
Ein ausgebrannter russischer Panzer in einem Dorf nahe Charkiw.
Ein ausgebrannter russischer Panzer in einem Dorf nahe Charkiw. © SERGEY BOBOK / AFP
Ukraine, Barwinkowe: Ein Veteran lädt eine Patrone in eines seiner Magazine.
Ukraine, Barwinkowe: Ein Veteran lädt eine Patrone in eines seiner Magazine. © Daniel Carde/ZUMA Press Wire/dpa
Ein ukrainischer Polizist dokumentiert die Zerstörung eines der größten Bekleidungsmärkte Europas,
Ein ukrainischer Polizist dokumentiert die Zerstörung eines der größten Bekleidungsmärkte Europas, "Barabaschowo" in Charkiw. © Sergey Bobok /AFP
Das finnische Parlament stimmt mit einer überwältigenden Mehrheit von 188 Ja-Stimmen für die NATO-Mitgliedschaft.
Das finnische Parlament stimmt mit einer überwältigenden Mehrheit von 188 Ja-Stimmen für die NATO-Mitgliedschaft. © Antti Aimo-Koivisto /Lehtikuva /AFP
Arbeiter reparieren ein beschädigtes Fenster eines Wohnhauses im Bezirk Saltivka im Norden Charkiws.
Arbeiter reparieren ein beschädigtes Fenster eines Wohnhauses im Bezirk Saltivka im Norden Charkiws. © Dimitar Dilkoff /AFP
Ein ukrainischer Soldat steht mit der Flagge seines Landes im Hintergrund auf einem Panzer, außerhalb von Kiew.
Ein ukrainischer Soldat steht mit der Flagge seines Landes im Hintergrund auf einem Panzer, außerhalb von Kiew. © Vadim Ghirda/AP/dpa
Der ukraininsche Wolodymyr Selenskyj verleiht Medaillen an medizinisches Personal in Kiew.
Der ukraininsche Wolodymyr Selenskyj verleiht Medaillen an medizinisches Personal in Kiew. © dpa
Mitarbeiter des Ministeriums für Notsituationen der selbst ernannten Volksrepublik Donezk räumen Trümmer an der Seite des schwer beschädigten Theatergebäudes.
Mitarbeiter des Ministeriums für Notsituationen der selbst ernannten Volksrepublik Donezk räumen Trümmer an der Seite des schwer beschädigten Theatergebäudes. © dpa
Ein durch russischen Beschuss zerstörtes Gebäude in der Region Tschernihiw.
Ein durch russischen Beschuss zerstörtes Gebäude in der Region Tschernihiw. © Emilio Morenatti/AP/dpa
Blick auf Gräber von Zivilisten, die während der russischen Invasion in Butscha getötet wurden.
Blick auf Gräber von Zivilisten, die während der russischen Invasion in Butscha getötet wurden. © dpa
Blick auf eine Straße in Mariupol.
Blick auf eine Straße in Mariupol. © STRINGER / AFP
Ein ukrainischer Soldat schaut nach einem russischen Luftangriff in Bachmut auf das zerstörte Gebiet.
Ein ukrainischer Soldat schaut nach einem russischen Luftangriff in Bachmut auf das zerstörte Gebiet. © dpa
Mykhailo Spodarets ist Professor für ukrainische Literatur. Gerade unterrichtet er online aus dem Keller seines Hauses in Charkiw.
Mykhailo Spodarets ist Professor für ukrainische Literatur. Gerade unterrichtet er online aus dem Keller seines Hauses in Charkiw. © dpa
Ein Mann fegt in Odessa Trümmer vor einem Gebäude zusammen, das einmal ein Einkaufszentrum war.
Ein Mann fegt in Odessa Trümmer vor einem Gebäude zusammen, das einmal ein Einkaufszentrum war. © dpa
Anwohner füllen im ostukrainischen Lyssytschansk Kanister und Eimer mit Wasser aus einem Feuerwehrauto.
Anwohner füllen im ostukrainischen Lyssytschansk Kanister und Eimer mit Wasser aus einem Feuerwehrauto. © dpa
Die 14-jährige Alexandria, ihre Mutter (m.) und die 20-jährige Tochter Maria bei der Trauerfeier ihres Vaters im ukrainischen Dnipro. Der Soldat starb Anfang Mai im Kampf gegen russische Soldaten in Charkiw.
Die 14-jährige Alexandria, ihre Mutter (m.) und die 20-jährige Tochter Maria bei der Trauerfeier ihres Vaters im ukrainischen Dnipro. Der Soldat starb Anfang Mai im Kampf gegen russische Soldaten in Charkiw. © dpa
Zerstörte Häuser in Mariupol. Das Stahlwerk Azovstal wurde wieder von russischen Soldaten beschossen.
Zerstörte Häuser in Mariupol. Das Stahlwerk Azovstal wurde wieder von russischen Soldaten beschossen. © STRINGER / AFP
Ein Soldat inspiziert einen Krater nach einem Luftangriff der russischen Streitkräfte in der Region Luhansk.
Ein Soldat inspiziert einen Krater nach einem Luftangriff der russischen Streitkräfte in der Region Luhansk. © dpa
Anna Loboda (93) ist aus der Region Donezk geflohen. Im Kloster St. Michael in Odessa singt sie ein Lied.
Anna Loboda (93) ist aus der Region Donezk geflohen. Im Kloster St. Michael in Odessa singt sie ein Lied. © dpa
Familien harren mit ihren Milchkühen nahe der Front in der Ostukraine aus.
Familien harren mit ihren Milchkühen nahe der Front in der Ostukraine aus.
Ein Kind, das mit seiner Familie aus Mariupol geflohen ist, wartet auf die Ankunft in einem Aufnahmezentrum für Vertriebene.
Ein Kind, das mit seiner Familie aus Mariupol geflohen ist, wartet auf die Ankunft in einem Aufnahmezentrum für Vertriebene. © dpa
Das Grande Pettine Hotel in Odessa liegt in Trümmern, nachdem es von einer Rakete getroffen wurde.
Das Grande Pettine Hotel in Odessa liegt in Trümmern, nachdem es von einer Rakete getroffen wurde. © dpa
Ein Mädchen steht in einem Dorf nahe Kiew auf einem zerstörten und zurückgelassenen russischen Panzer.
Ein Mädchen steht in einem Dorf nahe Kiew auf einem zerstörten und zurückgelassenen russischen Panzer. © dpa
Freiwillige stellen in Saporischschja Schutzwesten für die ukrainische Armee her.
Freiwillige stellen in Saporischschja Schutzwesten für die ukrainische Armee her. © dpa
Ein Satellitenbild zeigt Rauch auf der umkämpften Schlangeninsel im Schwarzen Meer.
Ein Satellitenbild zeigt Rauch auf der umkämpften Schlangeninsel im Schwarzen Meer. © dpa
Ein zerstörtes Haus steht in Mala Rohan, einem von den ukrainischen Streitkräften zurückeroberten Dorf am Stadtrand von Charkiw.
Ein zerstörtes Haus steht in Mala Rohan, einem von den ukrainischen Streitkräften zurückeroberten Dorf am Stadtrand von Charkiw. © dpa
Ukrainische Soldaten und Rettungskräfte tragen die Leiche eines mutmaßlichen russischen Soldaten.
Ukrainische Soldaten und Rettungskräfte tragen die Leiche eines mutmaßlichen russischen Soldaten. © dpa
Ein russischer Luftangriff zerstörte ein Wohngebiet in Bachmut in der Ostukraine.
Ein russischer Luftangriff zerstörte ein Wohngebiet in Bachmut in der Ostukraine. © dpa
Ein Ukrainer steht in Butscha am Grab seiner Mutter, die während des Krieges getötet wurde.
Ein Ukrainer steht in Butscha am Grab seiner Mutter, die während des Krieges getötet wurde. © Rodrigo Abd/AP/dpa
Ein Satellitenbild zeigt die Schäden am Stahlwerk Azovstal, wo sich letzte ukrainische Verteidiger der Stadt Mariupol aufhalten.
Ein Satellitenbild zeigt die Schäden am Stahlwerk Azovstal, wo sich letzte ukrainische Verteidiger der Stadt Mariupol aufhalten. © dpa
Ein Feuer brennt nach russischem Beschuss in einem Wohnhaus in Charkiw.
Ein Feuer brennt nach russischem Beschuss in einem Wohnhaus in Charkiw. © dpa
Sie haben es geschafft: Dieser Mann und dieses Mädchen sind zumindest körperlich unversehrt aus dem belagerten Stahlwerk Asovstal in Mariupol herausgekommen.
Sie haben es geschafft: Dieser Mann und dieses Mädchen sind zumindest körperlich unversehrt aus dem belagerten Stahlwerk Asovstal in Mariupol herausgekommen. © dpa
In einem Wohnhaus in Saltivka ist nach dem russischen Beschuss ein Feuer ausgebrochen.
In einem Wohnhaus in Saltivka ist nach dem russischen Beschuss ein Feuer ausgebrochen. © dpa
Rauch steigt über dem Asovstal-Stahlwerk in Mariupol auf.
Rauch steigt über dem Asovstal-Stahlwerk in Mariupol auf. © Uncredited/AP/dpa
Noch immer sind Zivilisten in Mariupol eingesperrt.
Noch immer sind Zivilisten in Mariupol eingesperrt. © dpa
Blindgänger auf dem Flughafen Kiew-Hostomel.
Blindgänger auf dem Flughafen Kiew-Hostomel. © dpa
Das war einmal das größte Frachtflugzeug der Welt - Überreste der Antonow An-225 auf dem Flughafen Kiew-Hostomel. Umgeben von zerstörten russischen Militärfahrzeugen.
Das war einmal das größte Frachtflugzeug der Welt - Überreste der Antonow An-225 auf dem Flughafen Kiew-Hostomel. Umgeben von zerstörten russischen Militärfahrzeugen. © dpa
Frisch ausgehobene Gräber auf einem Friedhof der Stadt Butscha nahe Kiew.
Frisch ausgehobene Gräber auf einem Friedhof der Stadt Butscha nahe Kiew. © Reto Klar / Funke Foto Services
Die Stadt Mariupol in der Ostukraine ist inzwischen weitgehend unter russischer Kontrolle.
Die Stadt Mariupol in der Ostukraine ist inzwischen weitgehend unter russischer Kontrolle. © dpa
Aus Mariupol geflüchtete Menschen - darunter auch solche, die fast zwei Monate im Schutzraum des Stahlwerks Azovstal verbracht haben - kommen im südukrainischen Saporischschja an.
Aus Mariupol geflüchtete Menschen - darunter auch solche, die fast zwei Monate im Schutzraum des Stahlwerks Azovstal verbracht haben - kommen im südukrainischen Saporischschja an. © dpa
Fahrzeuge der UN-Evakuierungsmission und des Roten Kreuzes stehen an der Grenze des von der ukrainischen Regierung kontrollierten Gebietes der Region Saporischschja im Dorf Kamianske.
Fahrzeuge der UN-Evakuierungsmission und des Roten Kreuzes stehen an der Grenze des von der ukrainischen Regierung kontrollierten Gebietes der Region Saporischschja im Dorf Kamianske. © dpa
Ein Öldepot im von russlandnahen Separatisten kontrollierten Makijiwka steht nach dem Einschlag von Raketen in Flammen.
Ein Öldepot im von russlandnahen Separatisten kontrollierten Makijiwka steht nach dem Einschlag von Raketen in Flammen. © dpa
Menschen laufen durch das zerstörte Mariupol.
Menschen laufen durch das zerstörte Mariupol. © dpa
Der 64-jährige Serhii blickt auf die Trümmer seiner Wohnung in Kramatorsk. Tags zuvor schlug eine Rakete außerhalb des Gebäudes ein.
Der 64-jährige Serhii blickt auf die Trümmer seiner Wohnung in Kramatorsk. Tags zuvor schlug eine Rakete außerhalb des Gebäudes ein. © Chris McGrath/Getty Images
Ein Hund blickt auf einen Bus mit Menschen, die aus dem Azovstal-Stahlwerk entkommen sind. Russlandtreue Soldaten bewachen das Fahrzeug.
Ein Hund blickt auf einen Bus mit Menschen, die aus dem Azovstal-Stahlwerk entkommen sind. Russlandtreue Soldaten bewachen das Fahrzeug. © Alexei Alexandrov/AP/dpa
Panzer der russischen Armee rollen während einer Generalprobe für die Militärparade zum Tag des Sieges.
Panzer der russischen Armee rollen während einer Generalprobe für die Militärparade zum Tag des Sieges. © Alexander Zemlianichenko/AP/dp
Russische Kampfflugzeuge fliegen in Z-Formation über Moskau.
Russische Kampfflugzeuge fliegen in Z-Formation über Moskau. © Kirill KUDRYAVTSEV / AFP
Ukrainische Katastrophenschützer bereiten die Sprengung eines Blindgängers nahe Saporischschja vor.
Ukrainische Katastrophenschützer bereiten die Sprengung eines Blindgängers nahe Saporischschja vor. © Dimitar DILKOFF / AFP
Lwiw: Galina Makets (Mitte) trauert um ihren gefallenen Bruder Igor. Der 59-jährige war am 27. April bei Izyum verwundet worden.
Lwiw: Galina Makets (Mitte) trauert um ihren gefallenen Bruder Igor. Der 59-jährige war am 27. April bei Izyum verwundet worden.
Panzer der Miliz der Volksrepublik Donezk stehen neben einem beschädigten Wohnhaus in Mariupol.
Panzer der Miliz der Volksrepublik Donezk stehen neben einem beschädigten Wohnhaus in Mariupol. © Alexei Alexandrov/AP/dpa
Ein einheimischer Zivilist kocht neben seinem Haus in Mariupol.
Ein einheimischer Zivilist kocht neben seinem Haus in Mariupol. © Alexei Alexandrov/AP/dpa
Ein Mann geht an einem zerstörten Wohnhaus in Mariupol vorbei.
Ein Mann geht an einem zerstörten Wohnhaus in Mariupol vorbei. © Alexei Alexandrov/AP/dpa
Olena steht in ihrer zerstörten Straße in Tschernihiw mit zwei geretteten Puppen ihrer Kinder.
Olena steht in ihrer zerstörten Straße in Tschernihiw mit zwei geretteten Puppen ihrer Kinder. © FUNKE Foto Services | Reto Klar
Auch für Journalistinnen und Journalisten ist die Arbeit in der Ukraine lebensgefährlich.
Auch für Journalistinnen und Journalisten ist die Arbeit in der Ukraine lebensgefährlich. © picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Rodrigo Abd
Auf dem Gelände rund um Asowstal kommt es weiterhin zu heftigen Gefechten. Noch mehr als 30 Kinder sollen im Stahlwerk eingeschlossen sein.
Auf dem Gelände rund um Asowstal kommt es weiterhin zu heftigen Gefechten. Noch mehr als 30 Kinder sollen im Stahlwerk eingeschlossen sein. © dpa
Eine Frau umarmt vor einem Zentrum für Vertriebene im ukrainischen Saporischschja ihre Verwandten.
Eine Frau umarmt vor einem Zentrum für Vertriebene im ukrainischen Saporischschja ihre Verwandten. © dpa
Feuerwehrleute löschen einen Brand, der entstanden ist, als das russische Militär einen Park in Charkiw bombardiert hat.
Feuerwehrleute löschen einen Brand, der entstanden ist, als das russische Militär einen Park in Charkiw bombardiert hat. © dpa
In Mariupol schieben Menschen ein demoliertes Auto über die Straße. Die Nachrichtenagentur AP geht davon aus, dass durch den russischen Angriff auf das Theater am 16. März bis zu 600 Menschen getötet worden sein könnten.
In Mariupol schieben Menschen ein demoliertes Auto über die Straße. Die Nachrichtenagentur AP geht davon aus, dass durch den russischen Angriff auf das Theater am 16. März bis zu 600 Menschen getötet worden sein könnten. © dpa | Victor
Nach etlichen gescheiterten Versuchen sind wieder Evakuierungen von Zivilisten aus Mariupol geglückt. Diese Frau ist mit ihrem Hund in Saporischschja im Süden der Ukraine angekommen.
Nach etlichen gescheiterten Versuchen sind wieder Evakuierungen von Zivilisten aus Mariupol geglückt. Diese Frau ist mit ihrem Hund in Saporischschja im Süden der Ukraine angekommen. © Ed JONES / AFP
Anwohner schließen die Fenster eines Wohnhauses mit Sperrholz nach russischem Beschuss in Dobropillja in der Region Donezk in der Ostukraine
Anwohner schließen die Fenster eines Wohnhauses mit Sperrholz nach russischem Beschuss in Dobropillja in der Region Donezk in der Ostukraine © Evgeniy Maloletka/AP/dpa
Vor dem Krieg schmiedete Andrii Paliy Rüstungen für Mittelalterfeste. Jetzt stellt er in seiner Werkstatt in Saporischschja kugelsichere Westen für die ukrainische Armee her.
Vor dem Krieg schmiedete Andrii Paliy Rüstungen für Mittelalterfeste. Jetzt stellt er in seiner Werkstatt in Saporischschja kugelsichere Westen für die ukrainische Armee her. © Ed JONES / AFP
Ukrainische Soldaten erreichen ein verlassenes Gebäude um sich medizinisch versorgen zu lassen, nachdem sie zwei Monate an der Front im Kramatorsk gekämpft haben.
Ukrainische Soldaten erreichen ein verlassenes Gebäude um sich medizinisch versorgen zu lassen, nachdem sie zwei Monate an der Front im Kramatorsk gekämpft haben. © Yasuyoshi CHIBA
Irpin: Savelii (10) steht am Grab seines Vaters Igor, der bei der Verteidigung der Stadt Irpin als Mitglied der Territorialverteidigung getötet wurde.
Irpin: Savelii (10) steht am Grab seines Vaters Igor, der bei der Verteidigung der Stadt Irpin als Mitglied der Territorialverteidigung getötet wurde. © Mykhaylo Palinchak/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa
Polizisten und Mitglieder der Armee inspizieren das Gebiet nach einer Explosion in Kiew. Während des Besuchs von UN-Generalsekretär Guterres hat Russland die Hauptstadt mit Raketen beschossen.
Polizisten und Mitglieder der Armee inspizieren das Gebiet nach einer Explosion in Kiew. Während des Besuchs von UN-Generalsekretär Guterres hat Russland die Hauptstadt mit Raketen beschossen. © Emilio Morenatti/AP/dpa
Nach einer Explosion in Kiew sind Rettungskräfte im Einsatz.
Nach einer Explosion in Kiew sind Rettungskräfte im Einsatz. © Emilio Morenatti/AP/dpa
Ein Spirituosenhändler betrachtet die Schäden an seinem Geschäft nach einer Explosion im Stadtzentrum Kiews.
Ein Spirituosenhändler betrachtet die Schäden an seinem Geschäft nach einer Explosion im Stadtzentrum Kiews. © dpa
Rettungskräfte entfernen Trümmer von zerstörten Häusern in Saporischschja. Russische Behörden haben Nuklearspezialisten in das Atomkraftwerk der Stadt geschickt.
Rettungskräfte entfernen Trümmer von zerstörten Häusern in Saporischschja. Russische Behörden haben Nuklearspezialisten in das Atomkraftwerk der Stadt geschickt. © Francisco Seco/AP/dpa
Die russische Armee hat ihre Offensive fortgesetzt und besonders die Großstadt Charkiw ins Visier genommen.
Die russische Armee hat ihre Offensive fortgesetzt und besonders die Großstadt Charkiw ins Visier genommen.
Bewohner von Charkiw haben in einer U-Bahn-Station Schutz gesucht, die als Luftschutzbunker dient.
Bewohner von Charkiw haben in einer U-Bahn-Station Schutz gesucht, die als Luftschutzbunker dient. © Carol Guzy/ZUMA Press Wire/dpa
Ukrainische Soldaten fahren auf einem Panzer in einem Vorort von Kiew.
Ukrainische Soldaten fahren auf einem Panzer in einem Vorort von Kiew. © dpa
Ukrainische Soldaten installieren ein Maschinengewehr auf einem Panzer.
Ukrainische Soldaten installieren ein Maschinengewehr auf einem Panzer. © dpa
In Borodjanka sind nur noch Ruinen eines Wohnblocks übrig.
In Borodjanka sind nur noch Ruinen eines Wohnblocks übrig. © dpa
Valentyna Sherba vor den Ruinen ihres Familienhauses in Tschernihiw.
Valentyna Sherba vor den Ruinen ihres Familienhauses in Tschernihiw. © dpa
Ein Mann aus dem Donbass wartet am Bahnhof von Pokrowsk auf seine Evakuierung in eine sichere Stadt in der Ukraine.
Ein Mann aus dem Donbass wartet am Bahnhof von Pokrowsk auf seine Evakuierung in eine sichere Stadt in der Ukraine. © dpa
Ausgebrannt und überrollt: Zerstörte Autos auf einer Landstraße in der Nähe von Butscha.
Ausgebrannt und überrollt: Zerstörte Autos auf einer Landstraße in der Nähe von Butscha. © dpa
Die achtjährige Lilia lebt mit ihren Eltern und einem Hund seit Kriegsbeginn in einem unterirdischen Parkhaus in Charkiw.
Die achtjährige Lilia lebt mit ihren Eltern und einem Hund seit Kriegsbeginn in einem unterirdischen Parkhaus in Charkiw. © SERGEY BOBOK / AFP
In Mariupol werden die Straßen von russischen Panzern kontrolliert.
In Mariupol werden die Straßen von russischen Panzern kontrolliert. © dpa
Menschen im ukrainischen Ozera gehen mit Blumen in den Händen zu einer Beerdigung.
Menschen im ukrainischen Ozera gehen mit Blumen in den Händen zu einer Beerdigung. © dpa
Ein ukrainischer Soldat entzündet Kerzen in der Wolodymyski-Kathedrale. Trotz internationaler Bitten um eine Feuerpause haben russische Soldaten auch am orthodoxen Osterfest weiter angegriffen.
Ein ukrainischer Soldat entzündet Kerzen in der Wolodymyski-Kathedrale. Trotz internationaler Bitten um eine Feuerpause haben russische Soldaten auch am orthodoxen Osterfest weiter angegriffen. © dpa
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Nato-Außenminister beraten in Berlin über Ukraine-Krieg

2.08 Uhr: Die Außenminister der Nato kommen ab Samstagnachmittag in Berlin zu informellen Beratungen über den Ukraine-Krieg zusammen. An einem Arbeitsessen (ab 19.00 Uhr) nehmen auch die schwedische Außenministerin Ann Linde und ihr finnischer Kollege Pekka Haavisto teil. Für Sonntag um 14.30 Uhr ist eine gemeinsame Pressekonferenz von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und dem per Video zugeschalteten Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg geplant.

Stoltenberg nimmt wegen einer Corona-Infektion nicht persönlich an dem informellen Treffen in Berlin teil. Dominiert werden dürfte das Treffen von der Ankündigung der finnischen Staatsführung, einen Antrag auf Mitgliedschaft in der Nato stellen zu wollen. Mit einer ähnlichen Entscheidung Schwedens wird am Sonntag gerechnet. Ein Nato-Beitritt Schwedens und Finnlands wäre eine Zäsur für die beiden seit Jahrzehnten militärisch neutralen Staaten. In Gang gesetzt wurde die Debatte über den Beitritt in beiden Ländern durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Ukraine-Krieg – Hintergründe und Erklärungen zum Konflikt

Odessas Bürgermeister würdigt Azovstal-Kämpfer als Helden

1.29 Uhr: Die im Stahlwerk Azovstal in der Hafenstadt Mariupol verschanzten ukrainischen Soldaten sind für den Bürgermeister von Odessa wahre Helden. "Mariupol rettet meiner Ansicht nach nicht nur Odessa, sondern die gesamte Ukraine", sagte Hennadij Truchanow nach Angaben der Agentur Unian in der Nacht zum Samstag. "Denn diese Selbstlosigkeit, die unsere Militärs in Mariupol zeigen, das ist ein wahres Beispiel von Heldentum."

Zwar liege die Hafenstadt Odessa weiterhin unter wiederholtem Beschuss durch russische Raketen, doch könnten sich die Bewohner immer noch in relativer Sicherheit wiegen. "Denn dort (in Mariupol) geht es buchstäblich nicht mehr um Leben, sondern um den Tod."

Ein Blick auf zerstörte Häuser in Mariupol und das Stahlwerk Azovstal im Hintergrund.
Ein Blick auf zerstörte Häuser in Mariupol und das Stahlwerk Azovstal im Hintergrund. © STRINGER / AFP

Kiew sieht "dritte Phase" des Kriegs

0.14 Uhr: Die ukrainische Führung sieht den Beginn der "dritten Phase" des russischen Angriffskriegs und eines damit verbundenen langwierigen Kampfes. "Phase eins" sei der Versuch gewesen, die Ukraine "in wenigen Tagen" zu überrollen, sagte Viktor Andrusyw, Berater im ukrainischen Innenministerium, in der Nacht zum Samstag im Fernsehen. In der zweiten Phase sollten wiederum die ukrainischen Streitkräfte in mehreren Kesseln eingekreist und zerschlagen werden. 'Und auch das haben sie nicht geschafft."

In der neuen "dritten Phase" bereiteten die russischen Militärs die Verteidigung der bisher erreichten Geländegewinne vor. "Das zeigt, dass sie einen langen Krieg daraus machen wollen", sagte Andrusyw. Offenbar denke die russische Regierung, dass sie mit diesem Hinausziehen des Kriegs den Westen an den Verhandlungstisch und damit wiederum die Ukraine zum Einlenken zwingen könne.

Selenskyj fordert weiteren Druck auf Russland

0.01 Uhr: Knapp zweieinhalb Monate nach dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj noch mehr Druck der internationalen Gemeinschaft auf Moskau gefordert. "Mit jedem Tag des Krieges nehmen die globalen Bedrohungen zu, gibt es eine neue Gelegenheit für Russland, Instabilität in anderen Teilen der Welt zu provozieren, nicht nur hier in Europa", sagte Selenskyj am Freitagabend in seiner täglichen Videoansprache. Derweil aber stürben in der Ukraine Männer und Frauen, "die ihr Bestes geben, damit alle Menschen frei leben können", sagte Selenskyj. "Daher ist viel mehr Druck auf Russland erforderlich."

Dennoch gebe es Länder, in denen Sanktionen gegen Moskau zurückgehalten würden oder Hilfe für die Ukraine blockiert werde, kritisierte Selenskyj. Konkret nannte er jedoch kein Land beim Namen. Dabei sei inzwischen bekannt, dass Russlands Blockade ukrainischer Häfen sowie der Krieg insgesamt eine große Nahrungsmittelkrise provozierten. "Und russische Beamte drohen der Welt auch offen, dass es in Dutzenden von Ländern Hungersnöte geben wird."

Russische Panzer fahren entlang einer Straße in Mariupol.
Russische Panzer fahren entlang einer Straße in Mariupol. © Alexei Alexandrov/AP/dpa

Liveblog zum Ukraine-Krieg von Freitag, 13. Mai: Greenpeace fordert sofortigen Stopp von Biosprit

22.44 Uhr: Die Umweltschutzorganisation Greenpeace fordert angesichts der weltweiten Getreideengpässe einen sofortigen Stopp von Biosprit. "Angesichts der weltweiten Hungersituation sollte der Pflanzenanteil in Benzin und Diesel komplett auf null Prozent heruntergefahren werden – und zwar am besten sofort", sagte der Greenpeace-Landwirtschaftsexperte Martin Hofstetter dieser Redaktion. "Die Ernten müssen jetzt sinnvoll verwendet werden. Die Nutzung von Raps und Getreide im Tank ist in der heutigen Weltlage nicht sinnvoll – das ist schädlicher Luxus."

Die Umweltminister der Bundesländer hatten am Freitag beschlossen, den Biospritanteil zu reduzieren. Doch eine Reduzierung reiche nicht, so Hofstetter. Zur Herstellung von Biodiesel würden Lebensmittel verwendet, die jetzt auf dem Weltmarkt am dringendsten benötigt werden – wie Getreide und Öle, sagte Hofstetter. "Weltweit fehlt durch den Ukraine-Krieg Rapsöl, Sonnenblumenöl und Sojaöl, gleichzeitig steigen die Preise. Diese Nährstoffe müssen schnellstmöglich dem dringendsten Zweck zur Verfügung gestellt werden – und zwar der Ernährung von Menschen."

Schulze sagt geflüchteten Frauen weitere Unterstützung zu

22.01 Uhr: Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze hat Frauen, die vor dem Krieg in der Ukraine flüchten, weitere Unterstützung zugesagt. "Über acht Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer sind vertrieben im eigenen Land. Ein großer Teil davon sind Frauen und Kinder", sagte die SPD-Politikerin unserer Redaktion. "Zur Flucht gezwungen zu sein, das ist für Frauen oft ein besonders harter Einschnitt. Es macht viele von ihnen über Nacht zu Haupternährerinnen einer Familie. Und es setzt sie auf den Fluchtrouten der Gefahr von sexualisierter Gewalt und Menschenhandel aus."

Schulze kündigte an: "Wir wollen mit konkreten Projekten diese Frauen dabei unterstützen, ihre Familien zu ernähren, von ihnen gegründete Unternehmen an neuem Ort aufzubauen, und ihre Stimme so einzubringen, dass ihre besonderen Bedürfnisse gesehen und gehört werden." Das Entwicklungsministerium wird nach eigenen Angaben die Hilfen für lokale Fraueninitiativen in der Ukraine und der Republik Moldau um acht Millionen Euro aufstocken. 500 000 Euro waren im März zur Verfügung gestellt worden.

Svenja Schulze (SPD) ist Bundesentwicklungsministerin.
Svenja Schulze (SPD) ist Bundesentwicklungsministerin. © picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

Inflation in Russland auf höchstem Stand seit zwei Jahrzehnten

20.57 Uhr: Angesichts der Sanktionen des Westens wegen der Militäroffensive in der Ukraine ist Russlands Inflation auf den höchsten Stand seit zwei Jahrzehnten gestiegen. Die jährliche Inflationsrate habe im April 17,8 Prozent erreicht, teilte die russische Statistikbehörde Rosstat mit. Bei den Lebensmittelpreisen lag die Teuerungsrate demnach sogar bei 20,5 Prozent. Vor allem für Haushalte mit niedrigem Einkommen gibt die Entwicklung Grund zur Sorge.

Südossetien beschließt Referendum über Beitritt zu Russland

20.32 Uhr: Die abtrünnige georgische Region Südossetien hat für den 17. Juli eine Volksbefragung über einen Beitritt zur russischen Föderation angekündigt. Der Präsident des Gebietes, Anatoli Bibilow, unterzeichnete ein entsprechendes Dekret, wie sein Büro mitteilte.

Russland hatte die Unabhängigkeit der pro-russischen Separatistenregion und des benachbarten Abchasiens nach einem kurzen militärischen Konflikt mit Georgien im August 2008 offiziell anerkannt.

Kann Erdogan in Moskau vermitteln?

20.00 Uhr: Staatschef Recep Tayyip Erdogan spielt ein doppeltes Spiel: Als NATO-Land hat die Türkei den russischen Angriff nach anfänglichem Zögern zwar verurteilt, aber Erdogan vermeidet jede Konfrontation mit Kremlchef Wladimir Putin. Er will die guten Beziehungen zu Kiew und Moskau gleichermaßen bewahren. Denn für die Türkei steht viel auf dem Spiel. Lesen Sie hier: Türkei und Russland – Kann Erdogan in Moskau vermitteln?

Ukrainischer Verteidigungsminister sieht Krieg in neuer Phase

19.47 Uhr: Der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow erwartet keine schnelle Veränderung des Kriegsverlaufs durch Waffenlieferungen aus dem Westen. Die schweren Waffen seien jetzt auf dem Weg an die Front, darunter 155-Millimeter-Haubitzen aus den USA, schrieb Resnikow auf Facebook. Doch es werde einige Zeit brauchen, bis sie sich zugunsten der Ukraine auswirkten. Ein schnelles Ende des Krieges sei nicht in Sicht. "Wir erreichen eine neue, langfristige Phase des Krieges. Vor uns stehen äußerst schwere Wochen", schrieb Resnikow.

Oleksij Resnikow ist der Verteidigungsminister der Ukraine.
Oleksij Resnikow ist der Verteidigungsminister der Ukraine. © Boris Roessler/dpa

Scholz wirft Putin mangelnden Realismus vor

19.15 Uhr: Kanzler Olaf Scholz hat dem russischen Präsidenten Wladimir Putin nach einem Telefonat fehlenden Realismus vorgeworfen. "Es ist klar, dass da noch nicht verstanden worden ist, dass nur eine Sache den Frieden möglich macht ... nur indem es eine Verständigung, eine Vereinbarung gibt, einen Friedensschluss zwischen der Ukraine und Russland, der kein Diktatfrieden ist", sagte der SPD-Politiker auf einer SPD-Wahlveranstaltung in Köln.

"Wir werden keinen Diktatfrieden akzeptieren, die Ukrainerinnen und Ukraine auch nicht", fügte er auch in Anspielung auf gegen Russland verhängten Sanktionen hinzu. Putin müsse verstehen, dass sich Russland nicht mit Gewalt ein Stück der Ukraine einverleiben könne. Der Westen werde seine Sanktionspolitik deshalb fortsetzen. "Putin schadet Russland", sagte Scholz und verwies auf die zunehmende technologische Isolierung Russlands durch die Sanktionen.

Russland stellt Stromlieferungen nach Finnland ein

18.28 Uhr: Inmitten der Spannungen wegen eines möglichen NATO-Beitritts Finnlands stellt Russland seine Stromlieferungen in das Nachbarland wegen ausstehender Zahlungen ab morgen ein. Das teilte das Energieunternehmen RAO Nordic Oy mit.Das in Helsinki ansässige Tochterunternehmen des russischen Konzerns InterRAO erklärte, es gebe keine Möglichkeit, die Rechnungen für die Stromimporte zu bezahlen.

Scholz: Ausstieg auf russischem Öl gegen Ende 2022 möglich

18.21 Uhr: Deutschland kann nach Angaben von Kanzler Olaf Scholz gegen Ende des Jahres auf russisches Öl verzichten. Man könne auf russische Kohle bis Herbst verzichten, sagt der SPD-Politiker auf der Abschluss-Wahlveranstaltung der SPD in Nordrhein-Westfalen in Köln.

Auch der Kohleausstieg sei "nicht so leicht, aber wird wohl klappen", sagt Scholz. Bei Öl gebe es gerade in Ostdeutschland für Raffinerien mit Anschluss an russische Ölpipelines Probleme. Man werde dies "wohl so zu Ende des Jahres" schaffen, fügt er mit Blick auf das diskutierte sechste EU-Sanktionspaket hinzu.

Lettland setzt 102 Russen auf schwarze Liste – viele Kulturschaffende

17.14 Uhr: Lettland hat weitere 102 Russen wegen ihrer Unterstützung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine auf eine schwarze Liste gesetzt. Sie dürfen auf unbestimmte Zeit nicht mehr in das baltische EU- und Nato-Land einreisen, wie das Außenministerium in Riga am Freitag mitteilte. Bei den Betroffenen handelt es sich demnach vorwiegend um Kulturschaffende. Lettland hatte nach Russlands Angriff auf die Ukraine zuvor bereits mehr als 30 Kulturschaffende auf seine schwarze Liste gesetzt. Der Baltenstaat grenzt an Russland und dessen Verbündeten Belarus.

Russland weist zehn rumänische Diplomaten aus

16.40 Uhr: In einem diplomatischen Schlagabtausch mit Rumänien hat Russland am Freitag zehn rumänische Diplomaten zu unerwünschten Personen erklärt. Entsprechende Angaben des rumänischen Außenministeriums wurden von der Regierung in Moskau bestätigt. Am 5. April hatte Rumänien zehn russische Diplomaten ausgewiesen, weil sie die Wiener Konvention verletzt hätten.

Das russische Außenministerium erklärte am Freitag, dass es alle Versuche Rumäniens zurückweise, Russland für Kriegsverbrechen in der Ukraine verantwortlich zu machen.

Roth warnt vor Boykott russischen Kulturguts

16.21 Uhr: Kultur-Staatsministerin Claudia Roth (Grüne) hat davor gewarnt, aus Protest gegen den von der russischen Führung angezettelten Angriffskrieg gegen die Ukraine nun auch Kulturgut aus Russland zu boykottieren. So halte sie es für "absurd", wenn aus Schaufenstern von Buchläden russische Literatur rausgenommen werde, "also wenn der Dostojewski nicht mehr ins Schaufenster gestellt wird", sagte Roth dem SWR.

Ebenso sehe sie keinen Sinn darin, wenn mancherorts jetzt keine Musik von Tschaikowsky mehr in Konzertsälen gespielt werde. Kulturschaffende und Medienleute bräuchten im Gegenteil unsere Hilfe, sagte die Grünen-Politikerin: "Also wir dürfen nicht einen Kulturboykott machen, sondern ganz im Gegenteil, wir müssen die Stimmen auch der russischen, auch der weißrussischen Kultur unterstützen, die eine klare ablehnende Haltung haben gegenüber Putins Regime."

Erster ukrainischer Prozess wegen Kriegsverbrechen ab Mittwoch

15.40 Uhr: In der Ukraine soll der erste Prozess wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen gegen einen russischen Soldaten kommende Woche beginnen. Nach ukrainischen Medienberichten wurde die Verhandlung am Freitag von einem Gericht in der Hauptstadt Kiew auf Antrag der Staatsanwaltschaft auf kommenden Mittwoch verlegt, damit sie öffentlich zugänglich ist. Dem Soldaten wurden demnach ein Pflichtverteidiger und ein Übersetzer gestellt.

Dem 21-Jährigen wird vorgeworfen, im Gebiet Sumy im Nordosten der Ukraine einen 62-Jährigen erschossen zu haben, weil er telefonierte. Zuvor hatten die Soldaten ein Auto von Zivilisten requiriert, da ihr eigenes Fahrzeug zerstört worden war. Die Vorgänge waren von dem Verdächtigen in einem vom Geheimdienst SBU veröffentlichten Videogeständnis geschildert worden. Eine Verurteilung gilt demnach als sicher. Dem Mann droht eine lebenslange Haft.

Ukraine warnt EU vor Scheitern von Ölembargo-Verhandlungen

15.27 Uhr: Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat die EU eindringlich vor einem Scheitern der Verhandlungen über ein Einfuhrverbot für russisches Öl gewarnt. Wenn das geplante sechste EU-Sanktionspaket ohne Ölembargo beschlossen werden sollte, werde Russlands Präsident Wladimir Putin feiern können, sagte er am Freitag am Rande von Beratungen mit den Außenministern der G7-Gruppe großer Industrienationen in Weißenhaus an der Ostsee. Zum ersten Mal würde dann nämlich die Einheit der EU gebrochen sein.

"Ich möchte sie alle daran erinnern, dass Präsident Putin seit vielen Jahren versucht, genau dieses Ziel zu erreichen - die Einigkeit der Europäischen Union in ihrer Politik gegenüber der Ukraine zu brechen", ergänzte Kuleba. Man befinde sich in einem kritischen Moment. Die Pläne für ein europäisches Ölembargo gegen Russland stehen derzeit auf der Kippe, weil Ungarn nicht gewillt ist, das Projekt zu unterstützen.

Video soll zeigen, wie russische Soldaten Unbewaffnete erschießen

14.50 Uhr: Im Krieg in der Ukraine häufen sich die Hinweise auf russische Kriegsverbrechen. In einem Video, das der US-Nachrichtensender CNN veröffentlichte, soll zu sehen sein, wie russische Soldaten zwei dem Augenschein nach unbewaffnete Männer erschießen. Nach Recherchen des Faktencheckteams der Deutschen Presse-Agentur ist das Video plausibel. Auch die BBC berichtete über den Vorfall. Laut CNN entstanden die Aufnahmen am 16. März in der Nähe von Kiew.

Mehrere Kameras fingen die Szene aus verschiedenen Perspektiven ein - jedoch ohne Ton. Laut CNN handelte es sich bei den Opfern um Zivilisten. Zu sehen ist, wie zunächst ein Transporter in einem Gewerbegebiet vorfährt, der mit mehreren V-Zeichen besprüht ist. Eine weitere Szene zeigt, wie sich die Zivilisten noch mit den Soldaten unterhalten. Laut CNN wurden die beiden Männer offenbar danach kontrolliert, ob sie Waffen bei sich tragen. Nach einer Konversation gehen die russischen Soldaten und die beiden Zivilisten auseinander. Doch plötzlich kehren zwei Soldaten zurück und schießen den beiden Männern, die langsam über das Gelände gehen, in den Rücken.

Nach einiger Zeit steht einer der Männer auf - er lebt noch. Es gelingt ihm, einen Raum zu erreichen. Zu sehen ist, wie er ein Handy benutzt. Auch diese Szene wird von einer Kamera festgehalten. Zu sehen ist auch, dass der Mann viel Blut verliert. Er stirbt den Berichten zufolge später an seinen Verletzungen.

Russische Sanktionen weiterhin ohne Auswirkung auf Gasversorgung

14.17 Uhr: Die von Russland angekündigten Sanktionen gegen Unternehmen im Energiesektor zeigen weiterhin keine Auswirkungen auf die Gasversorgung in Deutschland. Nach Angaben der Bundesnetzagentur vom Freitag ist die Versorgung stabil und die Versorgungssicherheit ist weiter gewährleistet.

Durch Sanktionsmaßnahmen ausbleibende Gasmengen würden aktuell in vollem Umfang über den europäischen Gasmarkt beschafft. Allerdings sei ein moderater Anstieg der Großhandelspreise zu beobachten, die Steigerung bewege sich aber in der Schwankungsbreite der vergangenen Wochen.

Russland hatte am Mittwoch Sanktionen gegen die Firma Gazprom Germania und andere ehemalige Tochterunternehmen des russischen Gaskonzerns verhängt. Aus Moskau hieß es, die sanktionierten Firmen seien komplett vom Gashandel mit Russland ausgeschlossen. Bereits vorher war der Gas-Transit durch das Gebiet Luhansk im Osten der Ukraine gedrosselt worden.

Die deutschen Gasspeicher sind zu 39 Prozent gefüllt mit steigender Tendenz, der größte Speicher in Rehden (Bild) allerdings zu weniger als einem Prozent.
Die deutschen Gasspeicher sind zu 39 Prozent gefüllt mit steigender Tendenz, der größte Speicher in Rehden (Bild) allerdings zu weniger als einem Prozent. "Im Winter müssen die Speicher voll sein", betont Wirtschaftsminister Habeck. © dpa

Rheinmetall-Chef: Regierung gibt unsere Lieferungen an die Ukraine nicht frei

14.15 Uhr: Der Rüstungskonzern Rheinmetall wartet nach eigenen Angaben weiter auf die Erlaubnis für Lieferungen an die Ukraine. "Keine einzige Lieferung wurde bisher von der Bundesregierung freigegeben, also auch nicht die Marder oder Munition oder der Verkauf von alten Leopard-1-Panzern", sagte Konzernchef Armin Papperger der "Rheinischen Post" (Samstagsausgabe).

Die ersten gebrauchten Schützenpanzer Marder "haben wir in drei Wochen fertig", sagte Papperger zum Fortgang der Instandsetzungsarbeiten. "Dann könnten wir zwei Stück pro Woche liefern, insgesamt rund 100 Stück."

Ukraine fordert bei G7-Treffen mehr Tempo bei Waffenlieferungen

14.12 Uhr: Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat die G7-Staaten zu mehr Tempo bei Waffenlieferungen aufgerufen. Wenn man kämpfe, sei es nicht hilfreich, wenn die dafür benötigten Waffen noch "auf dem Weg" seien, sagte er am Freitag nach Beratungen mit den Amtskollegen der Gruppe der führenden demokratischen Industrienationen in einem Luxushotel nahe dem Weißenhäuser Strand an der Ostsee. Man habe deswegen darüber gesprochen, wie man sicherstellen könne, dass die Ukraine all das bekomme, was sie benötige, um Russland militärisch zu schlagen.

Als wichtig für die Ukraine nannte Kuleba konkret die Lieferung von Mehrfachraketenwerfern und die Verstärkung der ukrainischen Luftstreitkräfte. Bei den Mehrfachraketenwerfern habe man gesagt bekommen, dass die Ukraine sie bekommen werde - aber so lange man sie nicht habe, sei das eine Lücke, erklärte er. Für die Lücke bei den Luftstreitkräften gebe es noch keine Lösung. "Wir werden das weiter ansprechen", sagte er.

G-7-Treffen an der Ostsee: Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba macht in Lübeck seine Forderungen deutlich.
G-7-Treffen an der Ostsee: Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba macht in Lübeck seine Forderungen deutlich. © dpa

Scholz fordert in Telefonat mit Putin Waffenstillstand in Ukraine

13.57 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat am Freitag mit Russlands Präsident Wladimir Putin telefoniert und dabei nach eigenen Angaben ein Ende der Kampfhandlungen in der Ukraine gefordert. Er habe deutlich gemacht: "Es muss schnellstmöglich einen Waffenstillstand in der Ukraine geben", schrieb Scholz nach dem Telefonat auf Twitter.

Zudem habe er Putin "auf die Verantwortung Russlands für die globale Lebensmittellage hingewiesen", schrieb Scholz weiter. Auch sei er der Behauptung des russischen Präsidenten erneut entgegengetreten, in der Ukraine würden "Nazis" herrschen. Dies "ist falsch", betonte Scholz.

Nach Angaben von Regierungssprecher Steffen Hebestreit dauerte das Telefonat 75 Minuten. Es sei "im Nachgang zu dem Telefonat des Bundeskanzlers mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj" vom Mittwoch erfolgt.

Russlands Präsident Wladimir Putin und Bundeskanzler Olaf Scholz haben nach Angaben aus Moskau wieder miteinander telefoniert.
Russlands Präsident Wladimir Putin und Bundeskanzler Olaf Scholz haben nach Angaben aus Moskau wieder miteinander telefoniert. © dpa

Erdogan sieht Nato-Beitritt von Finnland und Schweden kritisch

13.50 Uhr: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat sich kritisch über einen möglichen Nato-Beitritt von Finnland und Schweden geäußert. "Derzeit beobachten wir die Entwicklungen bezüglich Schwedens und Finnlands, aber wir haben keine positive Meinung dazu", sagte Erdogan am Freitag. Skandinavische Länder seien geradezu "Gasthäuser für Terrororganisationen" wie die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK.

Finnland und auch das benachbarte Schweden sind heute bereits enge Partner der Nato, offizielle Mitglieder bislang aber nicht. Russlands Einmarsch in die Ukraine hat jedoch in beiden Ländern eine intensive Nato-Debatte ausgelöst.

London verhängt Sanktionen gegen Putins Ex-Frau und engen Kreis

13.42 Uhr: Die britische Regierung hat gezielte Sanktionen gegen die frühere Ehefrau des russischen Präsidenten Wladimir Putin und weitere Verwandte sowie enge Verbündete verhängt. "Wir bringen das zwielichtige Netzwerk ans Licht, das Putins luxuriösen Lebensstil ermöglicht und ziehen die Schrauben um seinen inneren Zirkel an", sagte die britische Außenministerin Liz Truss am Freitag einer Mitteilung zufolge. Den Angaben des britischen Außenministeriums zufolge lässt sich Putin durch eine "Kabale von Freunden, Familie und Eliten" aushalten, während sein offizielles Vermögen bescheiden ist.

Auf einer aktualisierten Liste der britischen Sanktionsliste ist nun neben Ex-Frau Ljudmila Otscheretnaja auch die angebliche Geliebte des russischen Präsidenten, die frühere rhythmische Sportgymnastin Alina Kabajewa, zu finden. Beide wurden mit einem Einreiseverbot und dem Einfrieren von Vermögen belegt.

Tote und Verletzte in ostukrainischen Gebieten Charkiw und Luhansk

13.33 Uhr: In den ostukrainischen Gebieten Charkiw und Luhansk sind Behördenangaben zufolge mehrere Menschen infolge von Kämpfen getötet worden. Im Charkiwer Gebiet wurden Angaben des Zivilschutzes vom Freitag zufolge nach der Löschung eines Hallenbrandes drei Männer tot aufgefunden. Fünf weitere seien verletzt worden. In die Halle in der Ortschaft Schebelynka im Kreis Isjum war am Vortag ein Geschoss eingeschlagen und hatte den Brand ausgelöst.

Im benachbarten Luhansker Gebiet informierte der Militärgouverneur Serhij Hajdaj über zwei durch russischen Beschuss getötete Zivilisten aus Lyssytschansk und Solote. Am nördlichen Rand von Sjewjerodonezk sei dabei zum zweiten Mal seit 2014 eine Brücke über den Fluss Borowa zerstört worden. Hajdajs Aussagen zufolge wurden in den umkämpften Teilen des Luhansker Gebiets fast 60 weitere Häuser zerstört.

**Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

Ukrainische Soldaten fahren auf einem Schützenpanzer in der Region Charkiw.
Ukrainische Soldaten fahren auf einem Schützenpanzer in der Region Charkiw. © Anatolii Stepanov / AFP

Ukraine-Krieg: Selenskyj weiter bereit zu Gesprächen mit Putin

13.30 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist weiter zu direkten Verhandlungen mit Kremlchef Wladimir Putin bereit, stellt dafür aber Bedingungen. "Doch nur mit ihm, ohne dessen Mittler und nur unter der Bedingung eines Dialogs statt eines Ultimatums", sagte der 44-Jährige in einem am Freitag veröffentlichten Interview mit dem italienischen Fernsehen. Gleichzeitig schränkte er ein, dass die ukrainische Gesellschaft solch einem Gespräch jetzt "nicht positiv" gegenüber stehe.

Dagegen wiederholte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Freitag die russische Position, dass ein Treffen der beiden Staatschefs erst stattfinden könne, wenn es eine verbindliche Vereinbarung zwischen Moskau und Kiew gebe. "Ohne diese vorbereitenden Maßnahmen ist es wohl kaum möglich, ein solches Treffen durchzuführen", sagte er laut der Nachrichtenagentur Interfax. In den Friedensverhandlungen zwischen beiden Ländern gibt es seinen Angaben zufolge keine Fortschritte.

**Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

Der ukraininsche Wolodymyr Selenskyj ist weiter zu Verhandlungen mit Putin bereit.
Der ukraininsche Wolodymyr Selenskyj ist weiter zu Verhandlungen mit Putin bereit. © dpa

Baerbock: G7 stellt sich globalen Folgen von Ukraine-Krieg entgegen

13.24 Uhr: Außenministerin Annalena Baerbock hat eine konzertierte Antwort der G7-Gruppe auf die weltweiten Folgen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine wie die sich abzeichnende Ernährungskrise angekündigt. "Wir haben deutlich gemacht, dass wir nicht nur mit der Ukraine solidarisch sind, sondern auch mit Moldawien", sagte die Grünen-Politikerin am Freitag nach einem Treffen der G7-Minister der führenden demokratischen Industrienationen mit ihren Amtskollegen aus der Ukraine und Moldau, Dmytro Kuleba und Nico Popescu, nahe dem Weißenhäuser Strand an der Ostsee.

Von der sich abzeichnenden globalen Ernährungskrise sei im Moment nur die Spitze des Eisbergs zu sehen, sagte Baerbock. Sie werde sich noch verschlimmern, wenn die Auswirkungen der Klimakrise im Sommer deutlich würden. "Wir stellen uns unserer Verantwortung, diese bevorstehende Krise zu bewältigen und schnell zu handeln", sagte Baerbock. Es sei wichtig, dass man nicht nur über das Problem diskutiere, sondern dass man sich auf konkrete Verpflichtungen einige, "die zeigen, dass wir bereit sind, diesem Ernährungskrieg entgegenzuwirken". Details nannte sie zunächst nicht.

Irritationen in "Ampel" rund um Scholz' Auftritt im Verteidigungsausschuss

13.21 Uhr: Die Befragung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) vor dem Verteidigungsausschuss des Bundestags hat Spannungen innerhalb der Ampel-Koalition zutage treten lassen. Der FDP-Bundestagsabgeordnete Markus Faber verließ mit drei Fraktionskollegen am Freitag die Sitzung mit dem Kanzler. "Leider wurden viele Antworten nicht gegeben", schrieb Faber hinterher auf Twitter. Der Koalitionspartner SPD kritisierte das Verhalten der Liberalen als unverständlich. Faber ruderte später aber wieder zurück und dankte dem Kanzler für einen konstruktiven Austausch. Lesen Sie mehr dazu: "Eklat" im Ausschuss: Was passierte beim Scholz-Auftritt?

Offenbar doch gute Stimmung: Bundeskanzler Olaf Scholz (l, SPD), verabschiedet sich von der Ausschussvorsitzenden Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) nach einer Sondersitzung des Verteidigungsausschusses im Bundestag.
Offenbar doch gute Stimmung: Bundeskanzler Olaf Scholz (l, SPD), verabschiedet sich von der Ausschussvorsitzenden Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) nach einer Sondersitzung des Verteidigungsausschusses im Bundestag. © dpa | Michael Kappeler

Kiew fordert von G7 Beschlagnahmung von russischen Vermögenswerten

13.14 Uhr: Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat die G7-Staaten aufgefordert, russische Vermögenswerte zu beschlagnahmen und seinem Land für den Wiederaufbau zur Verfügung zu stellen. Er habe die G7 gebeten, "russische Staatsgelder zu beschlagnahmen und sie der Ukraine zu übergeben, damit diese das Geld für den Wiederaufbau unseres Landes verwenden kann", sagte Kuleba am Freitag beim Treffen der G7-Außenminister im schleswig-holsteinischen Wangels.

Zur G7-Gruppe führender Industriestaaten zählen neben Deutschland die USA, Großbritannien, Frankreich, Kanada, Italien und Japan. Als Gast nahm am Freitag neben Kuleba auch der Außenminister der Republik Moldau, Nicu Popescu, teil.

Kreml: Putin und Scholz haben zu Ukraine telefoniert

12.50 Uhr: Nach wochenlanger Funkstille haben Bundeskanzler Olaf Scholz und Russlands Präsident Wladimir Putin nach Angaben aus Moskau wieder miteinander telefoniert. Das Gespräch zur Lage in der Ukraine habe auf Initiative der deutschen Seite stattgefunden, teilte der Kreml am Freitag mit.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) soll mit Russlands Präsident Wladimir Putin telefoniert haben.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) soll mit Russlands Präsident Wladimir Putin telefoniert haben. © Michael Kappeler/dpa

Behörden in Transnistrien: Zwei Anschlagsversuche in Tiraspol

12.34 Uhr: In der von Moskau unterstützten abtrünnigen Region Transnistrien in der Republik Moldau hat es nach Behördenangaben zwei Anschlagsversuche in der Regionalhauptstadt Tiraspol gegeben. Nahe eines Öllagers habe am Freitagmorgen ein Mann eine Brandbombe auf ein Gebäude geworfen, wobei jedoch nur Gras in Brand geraten sei, erklärte das Innenministerium der selbsternannten Republik Transnistrien. Wenig später seien zwei Molotow-Cocktails auf ein Militärbüro im Zentrum von Tiraspol geschleudert worden.

Das von den Brandflaschen ausgelöste Feuer sei von den Sicherheitskräften "sofort gelöscht" worden, teilte das Ministerium mit. Eine Serie von Explosionen in Transnistrien in den vergangenen Wochen hatte Besorgnisse geschürt, dass der Krieg in der Ukraine auf das Nachbarland übergreifen könnte.

Schwedische Sicherheitsanalyse: Höhere Sicherheit bei Nato-Beitritt

12.20 Uhr: Eine mit Spannung erwartete Sicherheitsanalyse hat in Schweden Vorteile eines Nato-Beitritts des bislang bündnisfreien Landes aufgezeigt. "Eine schwedische Nato-Mitgliedschaft würde die Schwelle für militärische Konflikte erhöhen und damit einen konfliktpräventiven Effekt in Nordeuropa haben", heißt es in der am Freitag veröffentlichten Analyse. Eine klare Empfehlung für oder gegen einen Beitritt zu dem Verteidigungsbündnis liefert das Dokument zwar nicht. Es gilt aber als Grundlage für einen Beschluss des skandinavischen EU-Landes zu einer möglichen Nato-Mitgliedschaft.

"Wir stellen fest, dass die Russland-Krise strukturell, systematisch und langwierig ist", bilanzierte Außenministerin Ann Linde bei der Vorstellung des Berichts, den die Parlamentsparteien zusammen mit der Regierung verfasst haben. Dies liege der gesamten Analyse zugrunde. Die größte Folge einer möglichen Nato-Mitgliedschaft wäre, dass Schweden unter die kollektive Sicherheit des Bündnisses kommen würde.

Schweden ist traditionell bündnisfrei, könnte aber angesichts des Ukraine-Krieges wie das benachbarte Finnland umschwenken. Die in einer Minderheitsregierung regierenden Sozialdemokraten von Schwedens Ministerpräsidentin Magdalena Andersson wollen am Sonntag einen Beschluss zu ihrer eigenen Position in der Nato-Frage fassen. Sprechen sie sich für einen Beitritt aus, könnte ein entsprechender schwedischer Antrag womöglich schon am Tag darauf gestellt werden.

Moskau äußert sich besorgt über geplanten EU-Beitritt der Ukraine

12.05 Uhr: Die russische Führung hat Kritik an den EU-Beitrittsplänen der Ukraine geäußert. "Es ist äußerst zweifelhaft, dass dieser Wunsch Kiews harmlos ist", sagte Russlands Außenminister Sergej Lawrow am Freitag der Nachrichtenagentur Interfax zufolge am Rande eines Treffens in der zentralasiatischen Ex-Sowjetrepublik Tadschikistan. Die Ukraine hatte kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs offiziell die Mitgliedschaft in der Europäischen Union beantragt.

Zwar sei der Beitritt grundsätzlich eine Angelegenheit zwischen Kiew und Brüssel, sagte Lawrow. Zugleich erhob er aber schwere Vorwürfe gegen die EU: Sie habe "sich aus einer konstruktiven Wirtschaftsplattform, als die sie gegründet wurde, in einen aggressiven militanten Akteur verwandelt, der schon Ambitionen weit über den Kontinent hinaus äußert", sagte der russische Chefdiplomat.

Scholz verärgert wohl FDP-Politiker mit Auftritt im Verteidigungsausschuss

11.10 Uhr: Die Befragung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) vor dem Verteidigungsausschuss des Bundestags hat Berichten zufolge Spannungen innerhalb der Ampel-Koalition zutage treten lassen. Demnach verließen mehrere FPD-Abgeordnete, unter anderem der verteidigungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Marcus Faber, die Sitzung aus Unzufriedenheit über die Antworten des Kanzlers. Faber selbst relativierte die Berichte auf Twitter. Mehr dazu lesen Sie hier.

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SPD-Verteidigungspolitiker: Scholz will mit Putin sprechen

10.45 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz hat im Bundestags-Verteidigungsausschuss nach Teilnehmerangaben angekündigt, sich um ein Gespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin bemühen zu wollen. "Ich habe vernommen, klar vernommen, dass der Kanzler auch eine neue Initiative eines Gesprächs mit Putin angekündigt hat", sagte der SPD-Verteidigungspolitiker Wolfgang Hellmich nach der etwa einstündigen Sitzung mit Scholz. Der Kanzler habe dies nach dem Motto getan: "Vor dem 9. Mai machte das keinen Sinn, aber wir müssen einen neuen Anlauf nehmen, weil man muss sprechen miteinander." Ohne Gesprächskanäle könne man nicht zu einer Lösung in dem Konflikt kommen.

Scholz hatte nach Kriegsbeginn mehrfach mit Putin telefoniert, dann brach der Kontakt aber ab. In einem "Stern"-Interview hatte der Kanzler in der vergangenen Woche gesagt, dass er vor vier Wochen zuletzt mit dem russischen Präsidenten gesprochen habe. Nach den Mitteilungen des Bundespresseamts fand das Telefonat am 30. März statt. "Wenn es etwas zu bereden gibt, werde ich den Kontakt wieder aufnehmen", hatte Scholz in dem Interview gesagt. "Unsere Priorität ist klar: Die Kriegshandlungen müssen sofort beendet werden."

Heusgen nennt angekündigten Nato-Beitritt Finnlands "Zeitenwende"

10.32 Uhr: Der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, hat den angekündigten schnellen Beitritt Finnlands zur Nato als "Zeitenwende" für das Militärbündnis bezeichnet. "Bisher war die Nato sehr vorsichtig vorgegangen", unter anderem bei der Stationierung von Truppen, sagte Heusgen am Freitag im ARD-"Morgenmagazin". Das habe sich durch den massiven Völkerrechtsbruch des russischen Präsidenten Wladimir Putin verändert. "Jetzt sucht Finnland den Schutz unter dem Nato-Schirm."

Mit Finnland bekomme die Nato einen neuen Partner, der hinsichtlich seiner militärischen Leistungsfähigkeit "wirklich hervorsticht", betonte Heusgen. Dass sich Finnland der Nato zuwende, habe Moskau mit seinem Verhalten provoziert, sagte Heusgen unter Bezug auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. "Finnlands Präsident Sauli Niinistö war immer um gute Beziehungen zu Russland bemüht. Jetzt fühlt er sich hintergangen."

Heil fordert "echte Integration" ukrainischer Flüchtlinge

10.14 Uhr: Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hält aufgrund der Zerstörung in vielen ukrainischen Städten einen längeren Aufenthalt der Kriegsflüchtlinge für wahrscheinlich. "Wir müssen uns auf lange Bleibe-Zeiträume über mehrere Jahre einstellen", sagte er der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Freitag). Zwar wünschten sich viele Menschen aus der Ukraine eine schnelle Rückkehr, einige wollten jedoch auch in Deutschland bleiben. "Daher braucht es auch eine echte Integration und keine Zwischenlösungen, bei denen die Menschen nur als Hilfskräfte ausgebeutet werden", sagte Heil.

Ab 1. Juni erhielten die Schutzsuchenden aus der Ukraine alle Leistungen aus einer Hand in den Jobcentern, betonte der Bundesarbeitsminister. "Wichtig ist es auch, schnell bei der Kinderbetreuung voranzukommen, es kommen ja überwiegend Frauen mit Kindern", erklärte Heil. "Auch bei der Anerkennung von Berufsabschlüssen müssen wir noch besser werden, damit die Menschen eine Bleibeperspektive haben."

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) bei einer Debatte im Bundestag.
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) bei einer Debatte im Bundestag. © dpa

EU kündigt weitere 500 Millionen Euro für Waffen für Ukraine an

9.39 Uhr: Die EU will weitere 500 Millionen Euro für die Lieferung von Waffen und Ausrüstung an die ukrainischen Streitkräfte zur Verfügung stellen. Das kündigte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Freitag am Rande des G7-Außenministertreffens nahe dem Weißenhäuser Strand an der Ostsee an. Damit würden sich die für die Ukraine zur Verfügung stehenden EU-Mittel für Militärhilfe auf zwei Milliarden Euro erhöhen.

Ein erstes Paket über 500 Millionen Euro war bereits Ende Februar bewilligt worden, zwei weitere folgten dann in den nächsten Monaten. Mit den Geldern werden laut EU-Angaben zum Beispiel persönliche Schutzausrüstung, Treibstoff, aber auch Waffen zur Verteidigung finanziert. Mit den weiteren 500 Millionen Euro solle nun ein neuer Impuls gegeben werden, sagte Borrell am Freitag. Das Geld solle für schwere Waffen ausgegeben werden.

Die Finanzmittel für die Militärhilfe kommen aus der sogenannten Europäischen Friedensfazilität. Sie ist ein neues Finanzierungsinstrument der EU, das auch genutzt werden kann, um die Fähigkeiten von Streitkräften in Partnerländern zu stärken. Für den Zeitraum von 2021 bis 2027 ist die Friedensfazilität mit rund fünf Milliarden Euro ausgestattet. Deutschland finanziert nach Angaben von Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) rund ein Viertel der EU-Unterstützung.

Russland wirft dem Westen vor, mit den Waffenlieferungen an die Ukraine den Konflikt zu verschärfen. "Wir sehen, wie gefährlich unsere westlichen Kollegen, einschließlich der Europäischen Union, jetzt handeln", sagte jüngst Außenminister Sergej Lawrow.

in ukrainischer Soldat steht mit der Flagge seines Landes im Hintergrund auf einem Panzer, außerhalb von Kiew.
in ukrainischer Soldat steht mit der Flagge seines Landes im Hintergrund auf einem Panzer, außerhalb von Kiew. © Vadim Ghirda/AP/dpa

Baerbock betont Solidarität der G7 mit Moldau und Ukraine

9.35 Uhr: Außenministerin Annalena Baerbock hat Moldau die volle Unterstützung im Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine zugesichert. Bei einem Treffen mit dem Außenminister der Republik Moldau, Nicu Popescu, betonte die Grünen-Politikerin am Freitag beim G7-Treffen in Weißenhäuser Strand an der Ostsee in Schleswig-Holstein, es gehe darum, Solidarität gegenüber der Ukraine wie gegenüber Moldau zu zeigen. Baerbock sagte zu Popescu, es sei ein Vergnügen, ihn innerhalb von drei Monaten bereits zum dritten Mal zu sehen, obwohl "die Situation das Gegenteil eines Vergnügens ist".

Popescu wollte am Vormittag gemeinsam mit seinem ukrainischen Amtskollegen Dmytro Kuleba an den Beratungen der Gruppe der führenden demokratischen Industrienationen (G7) in einem Luxushotel nahe des Weißenhäuser Strands teilnehmen. Baerbock hatte beide eingeladen, zeitweise an dem Treffen teilzunehmen. Kuleba und Popescu hatten sich am Morgen auch zu bilateralen Gesprächen am Rande der G7-Beratungen getroffen. Moldau gilt als kleines Nachbarland zur Ukraine als mögliches erstes Ziel eines weiteren Angriffes Russlands.

Außenministerin Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen).
Außenministerin Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen). © dpa

Welthungerhilfe warnt vor drastischem Anstieg der Zahl Hungernder

9.17 Uhr: Vor dem G7-Agrarministertreffen am Freitag hat die Welthungerhilfe vor einem "noch drastischeren Anstieg" der Zahl der Hungernden infolge des Ukraine-Krieges gewarnt. Um das zu verhindern, müssten die Agrarminister "schnellstmöglich angemessene Akuthilfen auf den Weg bringen", sagte Welthungerhilfe-Vizepolitikchef Rafael Schneider der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag). Der Preisanstieg für Lebensmittel durch den Ukraine-Krieg treibe ansonsten die Zahl der Hungernden weiter in die Höhe.

Derzeit litten weltweit 800 Millionen Menschen unter Hunger, sagte Schneider. Grund seien nicht nur der Krieg, sondern auch "Systemfehler", die Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) und seine Kollegen dringend beheben müssten. Zudem dürften Maßnahmen gegen akute Versorgungsengpässe nicht auf Kosten des Umweltschutzes gehen.

Truss fordert schärfere Sanktionen gegen Moskau und mehr Waffen für die Ukraine

9.15 Uhr: Großbritanniens Außenministerin Liz Truss hat mehr Waffenlieferungen für die Ukraine und schärfere Sanktionen gegen Russland gefordert. "Es ist zum jetzigen Zeitpunkt sehr wichtig, dass wir den Druck auf (Kreml-Chef) Wladimir Putin aufrechterhalten", sagte Truss am Rande des G7-Außenministertreffens im schleswig-holsteinischen Wangels. Die Einigkeit der G7 in der aktuellen Krise sei "entscheidend, um Freiheit und Demokratie zu schützen".

Einfuhrpreise für Getreide um mehr als 50 Prozent gestiegen

9.10 Uhr: Der Import von Getreide nach Deutschland hat sich infolge des Ukraine-Krieges massiv verteuert. Die Einfuhrpreise stiegen im März gegenüber dem Vorjahresmonat um 53,6 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Einen stärken Zuwachs habe es zuletzt im Mai 2011 mit damals 74,0 Prozent gegeben. Die Preissteigerungen betreffen den Angaben zufolge alle Getreidearten.

Demnach verteuerten sich Weizenimporte gegenüber März 2021 um 65,3 Prozent, Gerste, Roggen, Hafer ebenfalls um 65,3 Prozent und Mais um 37,4 Prozent. Schon vor dem Krieg in der Ukraine zogen die Preise den Angaben zufolge unter anderem wegen der starken weltweiten Nachfrage und steigender Transport- und Energiekosten an. Der Ukraine-Krieg verschärfte den Anstieg.

Özdemir: Putin setzt Hunger als Waffe ein – müssen Blockade brechen

9.05 Uhr: Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) hat Russland vorgeworfen, Hunger gezielt als Waffe einzusetzen, indem der Export von Weizen aus der Ukraine mit Hafen-Blockaden verhindert werde. Dies gelte innerhalb der Ukraine, aber auch global, sagte Özdemir am Freitag dem "Deutschlandfunk" vor der Konferenz der G7-Agrarminister in Stuttgart. Die Art der Kriegsführung von Putin sei "besonders perfide", weil die Ukraine so wichtig sei: Allein die Hälfte des Weizens für das World Food Programme komme aus dem Land. Die Verknappung und die Erhöhung der Preise seien eine bewusste Kriegsstrategie.

Derzeit sei Odessa der letzte freie Seehafen der Ukraine und "darf nicht fallen", sagte Özdemir weiter. Man suche mit der EU und den europäischen Partnern nach alternativen Transportwegen für ukrainisches Getreide – auf dem Landweg, auf der Schiene oder über die Donau. All das werde aber den Seeweg nicht vollständig ersetzen können, betonte der Grünen-Politiker. "Seewege müssen frei werden." Zudem müsse die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine gestärkt werden, damit die Blockade Russlands aufgehoben werden kann.

In den Häfen der Ukraine seien derzeit wegen des Kriegs 25 Millionen Tonnen Getreide blockiert, insbesondere in Odessa, hatte Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) am Donnerstag gesagt.

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen) bei einer Veranstaltung in Köln.
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen) bei einer Veranstaltung in Köln. © dpa

Russisches Versorgungsschiff wohl im Schwarzen Meer in Brand gesetzt

8.56 Uhr: Im Schwarzen Meer wurde vermutlich ein russisches Versorgungsschiff durch einen ukrainischen Raketenangriff getroffen und in Brand gesetzt. Satellitenbilder des US-Unternehmens Maxar sollen das Schiff der Serna-Klasse, das sich nach Angaben des Unternehmens unweit der Schlangeninsel nahe der ukrainischen Seegrenze zu Rumänien befinden soll, zeigen.

Bereits zuvor hatte ein Sprecher der ukrainischen Streitkräfte für den Militärbezirk Odessa mitgeteilt, dass das russische Schiff "Wsewolod Bobrow" von ukrainischen Streitkräften getroffen worden sei. Diese Angaben wurden allerdings bisher nicht unabhängig bestätigt.

**Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

FDP fordert Koordinator für Waffenlieferungen in die Ukraine

8.45 Uhr: Vor dem Auftritt von Bundeskanzler Olaf Scholz im Bundestags-Verteidigungsausschuss hat die FDP die Benennung eines Koordinators für Waffenlieferungen in die Ukraine gefordert. "Es muss eine Person geben, die das macht", sagte die Ausschussvorsitzende Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) am Freitag vor der Sitzung in Berlin. Es gebe derzeit "eine Menge Missverständnisse" innerhalb der Bundesregierung bei dem Thema. "Da, glaube ich, kann man noch das eine oder andere etwas geschmeidiger machen, damit die Waffen auch sehr schnell geliefert werden können."

Die Zuständigkeiten für Rüstungsexporte sind in der Bundesregierung auf mehrere Ministerien verteilt. Für den Export von Rüstungsgütern der Industrie ist das Ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz von Robert Habeck (Grüne) zuständig. Die Lieferung aus Bundeswehrbeständen verantwortet das Verteidigungsministerium von Christine Lambrecht (SPD). Das Auswärtige Amt von Annalena Baerbock (Grüne) ist auch beteiligt, weil es Einschätzungen zur Lage in den Zielländern abgibt.

Die letzte Entscheidung über heikle Rüstungsexporte trifft der Bundessicherheitsrat, dem mehrere Minister angehören und der von Kanzler Scholz geleitet wird. Er tagt geheim, die Entscheidungen über Waffenlieferungen können aber auch in einem sogenannten Umlaufverfahren von den Mitgliedern des Rats getroffen werden.

Mehrheit fürchtet Verwicklung Deutschlands in den Ukraine-Krieg

7.50 Uhr: Eine Mehrheit von 63 Prozent der Deutschen macht sich Sorgen, dass Deutschland in den Krieg in der Ukraine hineingezogen werden könnte. Diese Sorge ist bei den Frauen mit 73 Prozent stärker ausgeprägt als bei den Männern mit 51 Prozent, wie aus einer am Freitag in Köln veröffentlichten ARD-Umfrage hervorgeht. Am größten sind die Befürchtungen demnach bei den Anhängern der AfD (77 Prozent), am geringsten bei Anhängern der Grünen (41 Prozent). Deutschland unterstützt die Ukraine unter anderem mit der Lieferung schwerer Waffen.

Trotz der Befürchtungen ist eine Mehrheit von 55 Prozent der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland der Meinung, die Bundesregierung sollte sich bei den Unterstützungsleistungen nicht zurückhalten. Dagegen bejahen 38 Prozent der Befragten die Aussage: "Die Bundesregierung sollte sich in der Unterstützung für die Ukraine besser zurückhalten, damit wir nicht auch angegriffen werden." Das Umfrageinstitut Infratest dimap befragte am Dienstag und Mittwoch dieser Woche im Auftrag des ARD‑Morgenmagazins 1.226 Wahlberechtigte in Deutschland.

USA gehen von zehntausenden in russisches Gebiet verschleppten Ukrainern aus

7.09 Uhr: Die USA gehen davon aus, dass Russland seit Beginn seines Angriffskriegs zehntausende Ukrainerinnen und Ukrainer gewaltsam verschleppt hat. Allein aus der belagerten Hafenstadt Mariupol seien tausende Menschen nach Russland oder in russisch kontrolliertes Gebiet gebracht worden, sagte der US-Botschafter bei der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), Michael Carpenter, am Donnerstag in Wien.

Die ukrainische Regierung schätzt die Zahl der verschleppten Ukrainer gar auf knapp 1,2 Millionen. Darunter sollen sich nach Angaben der Ombudsfrau Lyudmyla Denisowa auch mindestens 200.000 Kinder befinden. Nach Angaben Kiews betreibt Moskau zudem sogenannte Filtrationslager, in denen festgenommene Ukrainer verhört werden.

Augenzeugen hätten von "brutalen Verhören" in diesen Lagern berichtet, sagte Carpenter. Dies und die Zwangsverschleppungen kämen Kriegsverbrechen gleich. "Wir dürfen dieses Übel nicht zulassen", sagte er. Der UN-Menschenrechtsrat hatte am Donnerstag mit überwältigender Mehrheit für eine Untersuchung mutmaßlicher russischer Kriegsverbrechen in der Ukraine gestimmt.

Großbritannien wirbt bei G7-Treffen für Ausweitung der Ukraine-Hilfe

5.31 Uhr: Die britische Außenministerin Liz Truss hat sich beim G7-Treffen an der Ostseeküste für zusätzliche Anstrengungen zur Unterstützung der Ukraine ausgesprochen. "Um der Ukraine zu helfen, müssen wir noch weiter und schneller vorangehen", sagte sie am Donnerstagabend bei den Beratungen der Gruppe der führenden demokratischen Industrienationen in einem Luxushotel nahe des Weissenhäuser Strands. Dies bedeute auch, dass der Ukraine ein klarer Weg zur Beschaffung von militärischer Ausrüstung nach Nato-Standard aufgezeigt werden müsse.

Selenskyj-Berater unterstellt russischer Führung "Idiotie"

5.30 Uhr: Selenskyjs Berater Olexij Arestowytsch führt seine gelegentlich falschen Analysen des Kriegsgeschehens auf "schreckliche Idiotie" der politischen und militärischen Führung Russlands zurück. "Ich halte sie eigentlich für Menschen mit einem durchschnittlichen Verstand", sagte der Berater von Präsident Wolodymyr Selenskyj nach einem Bericht der Agentur Unian. "Aber dann unternehmen sie etwas, das mir nie in den Sinn gekommen wäre, weil es so dumm ist."

Russland habe zuletzt weitere 15 Kampfeinheiten "zusammengekratzt", um sie in den Kampf zu werfen. "In den vergangenen fünfeinhalbtausend Jahren Militärgeschichte lässt sich keine größere Idiotie finden", sagte Arestowytsch. Zuletzt hatte er eine neue Offensive der russischen Armee gegen die ukrainische Hauptstadt Kiew nicht ausgeschlossen und von "sinnlosem Selbstmord" gesprochen.

Verhandlungen um Soldaten in Azovstal gehen weiter

4.22 Uhr: Mit internationaler Unterstützung setzt die ukrainische Führung ihre Bemühungen um Rettung der Soldaten im belagerten Stahlwerk Azovstal in der Hafenstadt Mariupol fort. "Wir haben eine neue Runde der Verhandlungen eröffnet" sagte Vize-Regierungschefin Iryna Wereschtschuk nach Angaben der "Ukrajinska Prawda". Kiew habe den UN und dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz das Mandat zu den Gesprächen mit der russischen Seite erteilt, die Türkei sei inzwischen als Vermittler dabei.

Angestrebt sei eine Evakuierung in mehreren Etappen – an erster Stelle stehe die Rettung von 38 schwer verwundeten Verteidigern aus Azovstal. Sollte dies klappen, "dann bewegen wir uns weiter". Die Ukraine ist unter anderem bereit, russische Kriegsgefangene für die Verwundeten aus Azovstal auszutauschen. Im Gespräch mit den Tagesthemen der ARD beschrieb einer der Kämpfer die schwierige Lage. "Unsere Leben bedeuten nichts, mein Leben bedeutet nichts", sagte Illia Samoilenko. Er machte sich zugleich wenig Hoffnung für die Zukunft: "Es könnte unser letztes Gespräch sein."

Russische Raketen treffen Raffinerie in Krementschuk

00.20 Uhr: Die Industriestadt Krementschuk in der Zentralukraine ist nach ukrainischen Angaben am Donnerstag von einer Serie russischer Raketen getroffen worden. Beim bisher größten Angriff auf die Stadt seit Kriegsbeginn vor zweieinhalb Monaten sei auch eine Raffinerie beschädigt worden, sagte der regionale Militärchef Dmitrij Lunin nach Angaben der Agentur Unian. "Dort brennt es, Rettungsdienste sind im Einsatz." Menschen seien nicht zu Schaden gekommen. Insgesamt habe das russische Militär zwölf Raketen unbekannten Typs abgefeuert.

**Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

Donnerstag, 12. Mai: Mindestens fünf Zivilisten im Gebiet Donezk getötet

22.00 Uhr: Bei schweren Gefechten zwischen russischen und ukrainischen Truppen sind im Gebiet Donezk nach ukrainischen Angaben mindestens fünf Zivilisten getötet worden. Die Gebietsverwaltung berichtete am Donnerstag im Nachrichtendienst Telegram von vier Toten in den Ortschaften Nowosseliwka, Awdijiwka und Lyman. In Jassynuwata, das unter Kontrolle der prorussischen Separatisten steht, fiel nach Medienberichten ein weiterer Zivilist Kämpfen zum Opfer. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.

Der russische Angriffskrieg dauert bereits seit Ende Februar. Als eines der Ziele hat Russland die vollständige Eroberung der Gebiete Donezk und Luhansk ausgegeben. Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden bereits mehr als 3500 Zivilisten getötet. Die UN gehen aber von weitaus höheren Opferzahlen aus.

**Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

Mitarbeiter des Ministeriums für Notsituationen der selbst ernannten Volksrepublik Donezk räumen Trümmer an der Seite des schwer beschädigten Theatergebäudes.
Mitarbeiter des Ministeriums für Notsituationen der selbst ernannten Volksrepublik Donezk räumen Trümmer an der Seite des schwer beschädigten Theatergebäudes. © dpa

UNHCR: Mehr als sechs Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen

21.34 Uhr: Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine sind mehr als sechs Millionen Menschen aus dem Land geflohen. Das UN-Flüchtlingswerk UNHCR gab am Donnerstag die Gesamtzahl der Geflüchteten bis zum 11. Mai mit 6.029.705 an. Mehr als die Hälfte der Menschen floh ins benachbarte Polen.

Mit 3,4 Millionen waren im März die meisten Menschen geflohen. Im April waren es laut UNHCR noch 1,5 Millionen. Auch im Mai hielt der Exodus weiter an: Seit Monatsbeginn flohen fast 500.000 Menschen vor den Gefechten ins Ausland. Darüber hinaus schätzt die Internationale Organisation für Migration (IOM), dass rund acht Millionen Menschen innerhalb der Ukraine auf der Flucht sind.

US-Außenminister kommt zu Nato-Treffen nach Berlin

21.27 Uhr: US-Außenminister Antony Blinken reist am Samstag zu einem Treffen der Nato-Außenminister nach Berlin. Dort wollten die Bündnispartner über das weitere Vorgehen angesichts des "brutalen Krieg Russlands gegen die Ukraine" beraten, teilte das Außenministerium in Washington am Donnerstag mit. Weitere Themen sind die Vorbereitung des Nato-Gipfels Ende Juni in Madrid und die Arbeit an einem neuem strategischen Konzept. Zudem dürfte es um eine mögliche Aufnahme Finnlands und Schweden in die Militärallianz gehen.

Beim Außenminister-Treffen der G7-Gruppe sieben wichtiger Industrienationen, das am Donnerstag in Weißenhäuser Strand an der Ostsee begann, fehlt Blinken wegen einer Covid-Erkrankung. Er wird von der Spitzendiplomatin Victoria Nuland vertreten. Blinken nahm aber in Washington Termine wahr. Der US-Außenminister will dann am Sonntag gemeinsam mit der US-Handelsbeauftragten Katherine Tai und der Handelsministerin Gina Raimondo nach Frankreich reisen.

G7 will Blockade ukrainischer Getreideexporte brechen

18.56 Uhr: Die G7-Gruppe der führenden demokratischen Industrienationen will sicherstellen, dass die Ukraine trotz des russischen Angriffskriegs ein bedeutender Getreideexporteur bleiben kann.

Man berate gemeinsam darüber, wie man die derzeit von Russland ausgeübte Getreideblockade deblockieren und ukrainisches Getreide in die Welt bringen könne, sagte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) am Donnerstag zu Beginn von Beratungen mit Kolleginnen und Kollegen aus den anderen G7-Staaten in Weißenhäuser Strand an der Ostsee. Derzeit seien wegen des Kriegs 25 Millionen Tonnen Getreide in ukrainischen Häfen blockiert, insbesondere in Odessa.

Kiew: Verhandlungen über Evakuierung verletzter Soldaten aus Mariupoler Stahlwerk

18.34 Uhr: Die Ukraine führt nach eigenen Angaben Verhandlungen mit Russland über die Evakuierung schwer verletzter Soldaten aus dem belagerten Stahlwerk des Konzerns Asow-Stahl in Mariupol. Die Gespräche seien "sehr schwierig", erklärte die stellvertretende Regierungschefin Iryna Wereschtschuk am Donnerstag. Es gehe zunächst nur um 38 Soldaten, die gegen gefangene Russen ausgetauscht werden könnten.

Verschiedene Medien hatten zuvor von möglicherweise 500 bis 600 Ukrainern gesprochen, die im Rahmen dieser Verhandlungen aus dem Stahlwerk gebracht werden könnten. Diese Größenordnung wies Wereschtschuk zurück. "Wir arbeiten Schritt für Schritt."

Verwundete Kämpfer im Stahlwerk von Mariupol, der letzten Bastion der ukrainischen Verteidiger in der Hafenstadt.
Verwundete Kämpfer im Stahlwerk von Mariupol, der letzten Bastion der ukrainischen Verteidiger in der Hafenstadt. © Dmytro 'orest' Kozatskyi/Azov Special Forces Regiment of the Ukrainian National Guard Press Office/dpa

**Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

Bundestagsanträge für Einschränkung von Altkanzler-Privilegien

18.24 Uhr: Wegen seiner Russland-Kontakte machen CDU und CSU weiter Druck auf SPD-Altkanzler Gerhard Schröder. Die Unionsfraktion brachte am Donnerstag einen Antrag in den Bundestag ein, in dem es um rechtliche Reaktionen auf den russischen Angriffskrieg geht. Unter anderem ist darin vorgesehen, ehemaligen Regierungsmitgliedern ihren Pensionsanspruch zu streichen, wenn diese dem Ansehen des Landes "erheblichen Schaden zufügen, indem sie sich für die Interessen eines ausländischen Staates verwenden".

Der rechtspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Günter Krings (CDU), kritisierte Schröder wegen seiner Beziehungen zum russischen Präsidenten Wladimir Putin. Indem er für den "Kriegstreiber im Kreml" öffentlich Verständnis zeige, unterlaufe er die internationale Ächtung Russland, sagte Krings und betonte: "Das Verhalten dieses Altkanzlers schadet dem Ansehen Deutschlands massiv." Schröder steht massiv in der Kritik, weil er sich trotz des Angriffs auf die Ukraine nicht von seinen Posten für die russische Energieunternehmen Gazprom und Rosneft trennt.

Gerhard Schröder, ehemaliger Bundeskanzler, schaut in die Ferne.
Gerhard Schröder, ehemaliger Bundeskanzler, schaut in die Ferne. © dpa

Baerbock zurückhaltend zu Kiews Forderung nach westlichen Kampfjets

18.12 Uhr: Außenministerin Annalena Baerbock hat sich zurückhaltend zur ukrainischen Forderung nach der Lieferung westlicher Kampfjets geäußert. Zu Beginn eines Treffens der Außenminister der G7-Gruppe der führenden demokratischen Industrienationen in Weißenhäuser Strand an der Ostsee verwies die Grünen-Politikerin am Donnerstag auf die bisherige Haltung zur Einrichtung von Flugverbotszonen. Auch zur Lieferung von "Flugmaterialien haben wir uns ja bereits deutlich positioniert".

Bundesregierung und Nato sind strikt gegen die Einrichtung einer Flugverbotszone über der Ukraine, da befürchtet wird, dass es bei deren Durchsetzung zu einer direkten Konfrontation zwischen der Nato und Russland kommen könnte. Dann bestünde die Gefahr, dass sich der Krieg in der Ukraine dramatisch ausweitet.

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock berät ab heute mit ihren Amtskollegen aus der G7-Gruppe zum Krieg in der Ukraine.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock berät ab heute mit ihren Amtskollegen aus der G7-Gruppe zum Krieg in der Ukraine. © dpa

UN: Knapp 100 tote Kinder in der Ukraine im vergangenen Monat

17.18 Uhr: Im Krieg in der Ukraine sind UN-Angaben zufolge im vergangenen Monat mindestens knapp 100 Kinder gestorben. "Und wir glauben, dass die tatsächliche Zahl wesentlich höher liegt", sagte der Vizedirektor des UN-Kinderhilfswerks Unicef, Omar Abdi, am Donnerstag bei einer Sitzung des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen in New York. Bei dem Treffen ging es um die humanitäre Situation in dem Konflikt. Abdi fügte hinzu, dass viele Kinder zudem durch die Kampfhandlungen verletzt wurden. Millionen seien vertrieben worden, Schulen würden angegriffen. "Der Krieg in der Ukraine ist wie alle Kriege eine Kinderschutz- und Kinderrechtskrise."

Ukrainischer Außenminister fordert Ende von Russland-Geschäften

16.16 Uhr: Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat deutsche Unternehmen aufgefordert, Russland zu verlassen. Er appelliere an sie, ihre Geschäfte in Russland einzustellen und die russische Kriegsmaschinerie nicht weiter zu unterstützen, sagte Kuleba am Donnerstag in Berlin nach einem Treffen mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). Er rief dazu auf, die Geschäfte stattdessen in die Ukraine zu verlegen. Die deutsch-ukrainischen Verbindungen hätten Zukunft, davon könnten beide Seiten profitieren - zumal, wenn sein Land im Sommer wie erhofft den Status als EU-Beitrittskandidat erhalte.

Kuleba forderte erneut auch einen Importstopp für russisches Erdgas. Habeck machte deutlich, dass Deutschland sich zwar darauf vorbereite, aber noch nicht so weit sei.

Scholz sichert Finnland deutsche Unterstützung bei Aufnahme in die Nato zu

15.53 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat Finnland die Unterstützung Deutschlands bei der Aufnahme in die Nato zugesichert. Er begrüße die Entscheidung Finnlands, sich für einen unverzüglichen Beitritt des Landes zur Nato auszusprechen, schrieb Scholz am Donnerstag im Onlinedienst Twitter. In einem Telefonat mit dem finnischen Präsidenten Sauli Niinistö habe er dessen Land "die volle Unterstützung der Bundesregierung zugesichert".

Die finnische Staatsführung aus Niinistö und Ministerpräsidentin Sanna Marin hatte sich am Donnerstag für einen sofortigen Beitritt zur Nato ausgesprochen. Der formale Beschluss für den Aufnahmeantrag in das Militärbündnis soll am Sonntag gefällt werden.

Bundeswehr hat kriegsverletzte Ukrainer nach Deutschland geflogen

15.30 Uhr: Die Bundeswehr hat mit einem weiteren Evakuierungsflug kriegsverletzte Ukrainer aus Polen nach Deutschland gebracht. Das Spezialflugzeug A310 MedEvac der Luftwaffe landete am Donnerstag mit mehr als 20 Patienten an Bord auf dem Flughafen Frankfurt/Main, wie die Deutsche Presse-Agentur erfuhr. Die Luftwaffe hatte die Ukrainer und mehrere Begleiter dem Flughafen der polnische Stadt Rzeszow - etwa 90 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt - an Bord genommen.

Mit dem in Köln stationierten Flugzeug wurden in den vergangenen Wochen wiederholt schwer verletzte Kinder und Erwachsene zur Behandlung nach Deutschland geholt, um sie besser medizinisch versorgen zu können. Der A310 MedEvac ist die fliegende Intensivstation der Luftwaffe. Verletzte werden in der Luft von Sanitätssoldaten weiterbehandelt.

Kreml: Nato-Beitritt Finnlands wäre "eindeutig" Bedrohung für Russland

15.26 Uhr: Ein Nato-Beitritt Finnlands wäre nach Einschätzung der Führung in Moskau "eindeutig" eine Bedrohung für Russland. Wie Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Donnerstag sagte, würde eine Ausweitung des Militärbündnisses und eine Nato-Annäherung an die russischen Grenzen "die Welt und unseren Kontinent nicht stabiler und sicherer machen". Moskau würde "militärtechnisch" reagieren, erklärte das Außenministerium in Moskau.

Mit "eindeutig" antwortete der Kreml-Sprecher auf die Frage, ob Russland einen Nato-Beitritt Finnlands als Bedrohung ansehen würde. "Alles wird davon abhängen, wie dieser Prozess vonstatten geht, wie weit die militärische Infrastruktur an unsere Grenzen heranrücken wird", sagte Peskow. Im Falle eines Beitritts Finnlands wäre Russland "gezwungen, militärtechnische und andere Maßnahmen zu ergreifen", um der Bedrohung seiner nationalen Sicherheit zu begegnen, hieß es in einer Erklärung des russischen Außenministeriums.

Ukrainischer Außenminister fordert westliche Kampfflugzeuge

15.18 Uhr: Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat während seines Deutschland-Besuchs die Lieferung westlicher Kampfjets und Raketenabwehrsysteme für die Verteidigung seines Landes gegen Russland gefordert. "Vergessen wir die sowjetischen Systeme, das ist vorbei", sagte er in einem Interview der "Welt". "Wenn dieser Krieg weiter andauert, werden die letzten Lagerbestände an sowjetischen Waffen bald aufgebraucht sein in den Ländern, die bereit sind, sie uns zu geben. Einige sind es schon jetzt."

Die Nato-Staaten hatten bei den Waffenlieferungen in die Ukraine zunächst auf sowjetische Waffensysteme gesetzt, weil sie von den ukrainischen Soldaten leichter bedient werden könnten. Inzwischen werden aber auch immer mehr Waffen westlicher Bauart in das Kriegsgebiet geschickt.

Putin erwartet Rekord bei Weizenernte in Russland

15.07 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin erwartet in diesem Jahr eine Rekordernte beim Weizen und hat eine Steigerung des Exports angekündigt. "Nach Einschätzung von Spezialisten - das sind natürlich nur vorläufige Schätzungen - könnte sich die Getreideernte auf 130 Millionen Tonnen belaufen, darunter 87 Millionen Tonnen Weizen", sagte der Kremlchef am Donnerstag auf einer Regierungssitzung. Seinen Angaben nach wäre das ein Rekord beim Weizen. Russland ist einer der größten Getreideproduzenten weltweit mit einer wichtigen Rolle für die Welternährung.

Putin kündigte an, bei einem entsprechenden Ernteresultat auch den Export wieder anzukurbeln. Der Rekord "erlaubt es uns, nicht nur problemlos unsere eigenen Bedürfnisse zu decken, sondern auch die Lieferungen auf den Weltmarkt für unsere Partner zu steigern, was für den globalen Lebensmittelmarkt wichtig ist", sagte er.

Schätzung: Steuereinnahmen trotz Ukraine-Kriegs höher als gedacht

15.06 Uhr: Trotz des Ukraine-Kriegs und der anhaltenden Corona-Pandemie können Bund, Länder und Kommunen in diesem Jahr mit 40,4 Milliarden Euro mehr Steuereinnahmen rechnen als noch im November erwartet. Wie das Finanzministerium am Donnerstag in Berlin bekanntgab, gehen die Steuerschätzer zudem davon aus, dass der Staat bis 2026 rund 220 Milliarden Euro mehr einnimmt als gedacht.

Ex-Söldner der russischen Wagner-Gruppe spricht sich für Ende der Auslandseinsätze aus

14.55 Uhr: Ein ehemaliger Söldner der russischen Wagner-Gruppe hat sich für ein Ende der russischen Auslandseinsätze ausgesprochen. "Wir hätten uns besser auf unsere inneren Probleme konzentrieren sollen", sagte Marat Gabidullin am Donnerstag in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP. Der 55-Jährige, der nach eigenen Angaben 2015 in der Ukraine und später in Syrien im Einsatz gewesen war, hat ein Buch über seine Erfahrungen veröffentlicht.

"Wir hätten dafür arbeiten sollen, dass die Menschen uns respektieren und bewundern und dass wir ein Beispiel für die Ukraine werden", sagte Gabidullin. Nach seinem ersten Einsatz in der Ost-Ukraine sei er "frustriert und enttäuscht" gewesen. Das "ehrenwerte Ziel, russische Interessen zu schützen", sei letztlich ein "Täuschungsmanöver" gewesen, sagte er.

EU-Kommission: Ukraine kann Millionen Tonnen Getreide nicht liefern

14.30 Uhr: Millionen Tonnen Getreide drohen nach Angaben der EU-Kommission die Agrar-Lager in der Ukraine zu blockieren und so die internationale Lebensmittelversorgung zu erschweren. "20 Millionen Tonnen Getreide müssen die Ukraine in weniger als drei Monaten verlassen", sagte die für Verkehr zuständige EU-Kommissarin Adina Valean am Donnerstag. Das Getreide drohe, die Lagerstätten belegt zu halten, die für die nächsten Ernten benötigt würden.

Deswegen hat die Kommission nun einen Aktionsplan veröffentlicht, wie Exporte auf dem Landweg verkauft werden können. Über sogenannte Solidaritätsspuren sollen aber auch Güter wie humanitäre Hilfe ins Land gebracht werden. Zu den Herausforderungen zähle, dass die ukrainischen Waggons nicht mit dem Großteil des EU-Schienennetzes kompatibel seien, so dass die meisten Waren auf Lastwagen oder andere Waggons umgeladen werden müssten. Für diesen zeitaufwendigen Prozess gebe es an den Grenzen zudem nur wenige Anlagen.

Arbeiter pflügen ein Weizenfeld im Westen der Ukraine.
Arbeiter pflügen ein Weizenfeld im Westen der Ukraine. © Nariman El-Mofty/AP/dpa

Behörde: Russische Sanktionen ohne Auswirkung auf Gasversorgung

14.13 Uhr: Nach den von Russland angekündigten Sanktionen gegen Unternehmen im Energiesektor sehen Behörden in Deutschland derzeit keine Auswirkungen auf die Gasversorgung in Deutschland. Die Versorgung sei stabil, die Versorgungssicherheit weiter gewährleistet, heißt es im täglichen Lagebericht der Bundesnetzagentur. Durch Sanktionsmaßnahmen ausbleibende Gasmengen würden aktuell in vollem Umfang über den europäischen Gasmarkt beschafft.

Insgesamt seien die Gasflüsse nach Deutschland nahezu unverändert, heißt es in dem Bericht weiter. Allerdings sei ein moderater Anstieg der Großhandelspreise zu verzeichnen, die Steigerung bewege sich aber in der Schwankungsbreite der vergangenen Wochen.

Rubischne wohl von russischen Truppen erobert

14.03 Uhr: Russische Truppen haben wohl die Stadt Rubischne eingenommen. Ukrainische Einheiten hätten sich in der Nacht auf Donnerstag aus der achtgrößten Stadt der Oblast Luhansk zurückziehen müssen, berichtete Major Ilja Kravchenko dem CNN-Journalisten Neil Hauer. Aktuell versuchten ukrainische Truppen, den Eingang zur Stadt zu halten um ihre Positionen in der nahegelegenen Stadt Sjewjerodonezk zu sichern, sagte Kravchenko.

Die Kämpfe in der Gegend um Sjewjerodonezk seien hart, erklärte Batallionskommandeur "Spartak" gegenüber Neil Hauer. In den vergangenen Tagen habe die russische Armee vier neue Brigaden in die Gegend verlegt. Das entspricht einer Truppenstärke von über 10.000 Soldaten.

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Athen: Keine schwere Waffen an die Ukraine ohne Ersatzsysteme

12.44 Uhr: Griechenland kann nach Aussage seines Verteidigungsministers nur dann schwere Waffen an die Ukraine liefern, wenn diese durch ähnliche Waffensysteme aus Beständen der Nato-Partner ersetzt würden. Diese Ersatzwaffen müssten aber "sofort" bereitgestellt werden, sagte Nikos Panagiotopoulos am Donnerstag im griechischen Parlament. Die USA hatten laut Berichten der griechischen Presse in den vergangenen Tagen von Athen die Lieferung etwa von Luftabwehrsystemen gefordert.

Athen begründet seine Haltung mit Drohungen der Türkei und ständigen Überflügen türkischer Kampfbomber über zahlreiche bewohnte griechische Inseln wie Lesbos, Chios und Rhodos. Die griechischen Inseln im Osten der Ägäis sind mit zahlreichen Luftabwehrsystemen ausgestattet, die auch die Ukraine benutzt. Griechenland hat im April Gewehre und Panzerfäuste sowie Munition und medizinisches Material im Rahmen der Nato-Hilfe in die Ukraine geschickt.

Polens Grenzschutz: Mehr als 3,3 Millionen Einreisen aus der Ukraine

12.11 Uhr: Seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine haben sich mehr als 3,3 Millionen Menschen von dort ins Nachbarland Polen in Sicherheit gebracht. Das teilte der polnische Grenzschutz am Donnerstag auf Twitter mit. Am Mittwoch kamen 21.200 Menschen über die Grenze nach Polen, das waren 17 Prozent mehr als am Vortag.

In Richtung Ukraine überquerten am Mittwoch 27.500 Personen die Grenze. Insgesamt sind seit Kriegsbeginn knapp 1,2 Millionen Menschen in die Ukraine eingereist. Dabei handelte es sich nach Angaben der Behörden zum Großteil um ukrainische Staatsbürger. Sie reisen meist in Gebiete, die die ukrainische Armee zurückerobert hat. Es gibt keine offiziellen Angaben, wie viele der Kriegsflüchtlinge in Polen geblieben und wie viele in andere EU-Staaten weitergereist sind.

Ukrainische Flüchtlinge an der Grenze zu Polen.
Ukrainische Flüchtlinge an der Grenze zu Polen. © Christoph Soeder/dpa

Russische Einheit erleidet wohl hohe Verluste bei Flussüberquerung

12.02 Uhr: Bei dem Versuch, den Fluss Siwerskyj Donez im Osten der Ukraine mithilfe von Pontonbrücken zu überqueren, hat ein russisches Kampfbataillon laut übereinstimmenden Berichten schwere Verluste erlitten. Während der Überquerung über die behelfsmäßige Brücke soll das Artilleriebataillon der 17. ukrainischen Panzerbrigade die Brücke mit 122-Millimeter-Haubitzen unter Beschuss genommen haben.

Dabei sollen laut dem Magazin "Forbes" mindestens drei Duzend Panzer und Fahrzeuge sowie die Brücke selbst zerstört worden sein. Wieviele russische Soldaten bei dem Angriff getötet wurden, ist unklar. Auch eine zweite Brücke soll von der ukrainischen Armee zerstört worden sein. Auf Twitter veröffentlichte das ukrainische Verteidigungsministerium Fotos, die die zerstörten Brücken zeigen sollen. Diese konnten allerdings bisher nicht unabhängig überprüft werden.

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Rettungsdienste: Drei Tote bei russischem Luftangriff in Nordost-Ukraine

11.44 Uhr: Bei einem russischen Luftangriff im Nordosten der Ukraine sind nach ukrainischen Angaben mindestens drei Menschen getötet und zwölf weitere verletzt worden. Wie die örtlichen Rettungsdienste am Donnerstag mitteilten, zielte der Angriff kurz nach Mitternacht auf die Stadt Nowhorod-Siwerskyj.

Der Luftangriff sei vermutlich mit einem Kampfflugzeug des Typs Su-30SM ausgeführt worden, gab die ukrainische Armee bekannt. Der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Tschaus, erklärte, es seien Schulen, Verwaltungsgebäude und Wohnhäuser getroffen worden. Die Rettungskräfte seien im Einsatz.

Die nahe der Grenze zu Russland gelegene Stadt Nowhorod-Siwerskyj in der Region Tschernihiw hatte vor Beginn des Krieges rund 15.000 Einwohner. Zu Beginn des russischen Einmarsches Ende Februar wurden zahlreiche Angriffe in der Region gemeldet, in den vergangenen Wochen hatte der Beschuss dort abgenommen.

**Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

UN-Hochkommissarin prangert russische Gräuel im Krieg in der Ukraine an

11.30 Uhr: Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, hat die Grausamkeiten der russischen Truppen bei ihrem Angriffskrieg in der Ukraine angeprangert. Viele der Taten könnten Kriegsverbrechen gleichkommen, sagte Bachelet am Donnerstag in Genf.

In einer Sondersitzung des UN-Menschenrechtsrates erklärte sie, eine Ermittlerkommission der UN habe in der Ukraine Berichte über mögliche Kriegsverbrechen gesammelt. Menschen in dem angegriffenen Land berichteten von getöteten, verletzten, inhaftierten und verschwundenen Verwandten, Nachbarn und Freunden.

Bislang seien allein in der Region Kiew mehr als 1.000 Leichen von Zivilisten geborgen worden. Einige dieser Menschen seien bei Kampfhandlungen getötet, andere seien offenbar hingerichtet worden.

Ukraine-Krieg Liveblog: Baltenstaaten begrüßen Finnlands Nato-Standpunkt

10.52 Uhr: Die baltischen Staaten Litauen und Estland begrüßen, das sich die politische Führung Finnlands für einen raschen Nato-Beitritt ausspricht. "Der Beitritt Finnlands würde sowohl das Bündnis als auch die Sicherheit der baltischen Staaten erheblich stärken", schrieb die litauische Ministerpräsidentin Ingrida Simonyte auf Twitter. "Ich freue mich über diesen großen historischen Tag!"

"Geschichte wird geschrieben von unseren nördlichen Nachbarn", twitterte die estnische Regierungschefin Kaja Kallas. Finnland könne auf die "volle Unterstützung" Estlands zählen. Der finnische Präsident Sauli Niinistö und Ministerpräsidentin Sanna Marin hatten sich zuvor in einer gemeinsamen Erklärung für einen "unverzüglichen" Nato-Beitritt ihres Landes ausgesprochen.

Habeck: Markt kann Ausfall Russlands kompensieren

10.40 Uhr: Deutschland ist nach den Worten von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck auf die von Russland angekündigten Sanktionen im Energiesektor eingestellt. "Wir haben uns auf die Situation vorbereitet", sagte der Grünen-Politiker im Bundestag. Zuvor hatte Russland Sanktionen gegen die Firma Gazprom Germania und andere ehemalige Tochterunternehmen des russischen Gaskonzerns verhängt.

Der Markt könne den Gasausfall aus Russland kompensieren, sagte Habeck. Die Entwicklungen zeigten, dass Energie als Waffe genutzt werden könne. Die Voraussetzung dafür, dass Deutschland in Zukunft sicher sei, sei der Ausbau der erneuerbaren Energien, um den sich die Bundesregierung bemühe.

Wegen des Kriegs in der Ukraine: Inzwischen mehr als 100.000 ukrainische Schüler in Deutschland

10.02 Uhr: Die Zahl der aus der Ukraine geflüchteten Kinder und Jugendlichen, die an Schulen in Deutschland aufgenommen wurden, hat die Marke von 100.000 überschritten. Daten der Kultusministerkonferenz (KMK) zufolge, die am Donnerstag veröffentlicht wurden, lag die Zahl der Kinder und Jugendlichen in der vergangenen Woche bei inzwischen 105.869.

Bayern (20.695), Nordrhein-Westfalen (18.232) und Baden-Württemberg (15.393) meldeten die bisher meisten Aufnahmen. KMK-Präsidentin Karin Prien (CDU) hatte Mitte April eine mögliche Größenordnung von bis zu 400.000 geflüchteten Schülern genannt, die an den Schulen unterkommen könnten. Insgesamt werden in Deutschland etwa 11 Millionen Schülerinnen und Schüler unterrichtet.

Finnlands Präsident und Regierungschefin für Nato-Mitgliedschaft

9.06 Uhr: Der finnische Präsident Sauli Niinistö und Ministerpräsidentin Sanna Marin haben sich für einen "unverzüglichen" Nato-Beitritt ihres Landes ausgesprochen. In einer gemeinsamen Erklärung befürworteten die beiden am Donnerstag eine Mitgliedschaft in der westlichen Militärallianz. Dies würde Finnlands Sicherheit und zugleich das gesamte Bündnis stärken, erklärten die beiden wichtigsten Politiker des nordischen Landes.

Es wird damit gerechnet, dass sich das nördlichste Land der EU in den kommenden Tagen – voraussichtlich am Sonntag – zu einem formellen Beitrittsantrag entschließt. Dieser Schritt wäre eine direkte Folge des russischen Einmarsches in die Ukraine und der dadurch veränderten Sicherheitslage in Europa. Für das lange Zeit bündnisfreie Finnland, das eine mehr als 1300 Kilometer lange Grenze zu Russland hat, wäre ein solcher Beschluss historisch.

Bevor das Land in der Nato aufgenommen wird, müssen dem alle 30 derzeitigen Mitglieder zustimmen. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hatte zuletzt mehrmals signalisiert, dass es dafür innerhalb des Bündnisses breite Unterstützung gibt.

Sauli Niinistö (r), Präsident von Finnland, und Sanna Marin, Ministerpräsidentin von Finnland, während einer Pressekonferenz.
Sauli Niinistö (r), Präsident von Finnland, und Sanna Marin, Ministerpräsidentin von Finnland, während einer Pressekonferenz. © Markku Ulander/Lehtikuva/dpa

Ukraine kündigt ersten Prozess gegen russischen Soldaten wegen Kriegsverbrechen an

8.55 Uhr: Die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft hat den ersten Prozess wegen Kriegsverbrechen gegen einen russischen Soldaten angekündigt. Laut einer am Mittwoch veröffentlichten Mitteilung des Büros der Generalstaatsanwältin Iryna Wenediktowa wird ein 21-jähriger Russe beschuldigt, aus dem Fenster eines gestohlenen Autos heraus einen Zivilisten getötet zu haben, der Zeuge des Diebstahls war.

Nach einem Angriff auf seinen Konvoi in der Nordukraine am 28. Februar wollte der Soldat den Angaben zufolge mit vier Kameraden in dem gestohlenen Auto fliehen. Der 62-jährige Zivilist war demnach mit seinem Fahrrad unweit seines Hauses im Dorf Tschupachiwka unterwegs. Er war nicht bewaffnet.

Der Staatsanwaltschaft zufolge schoss der 21-jährige Wadim Schischimarin auf Befehl eines seiner Kameraden auf den Mann, da dieser Zeuge des Diebstahls war. Schischimarin befindet sich in ukrainischer Haft, ihm droht eine lebenslange Haftstrafe wegen Kriegsverbrechen und Mord. Ein Termin für den Prozess wurde nicht mitgeteilt.

**Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

Siemens zieht sich wegen des Ukraine-Kriegs aus Russland zurück

8.40 Uhr: Der Industriekonzern Siemens beendet sein Geschäft in Russland. "Wir verurteilen den Krieg in der Ukraine und haben beschlossen, unsere industriellen Geschäftsaktivitäten in Russland in einem geordneten Prozess zu beenden", erklärte Konzernchef Roland Busch am Donnerstagmorgen. Siemens habe bereits entsprechende Verfahren eingeleitet, um den Industriebetrieb und alle industriellen Geschäfte einzustellen.

Schon nach Kriegsbeginn habe Siemens alle neuen Geschäfte und Lieferungen nach Russland und Belarus ausgesetzt, fuhr das Unternehmen fort. Nun erfolgt der Rückzug vom russischen Markt. "Diese Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen", erklärte Busch und verwies auf die Fürsorgepflicht gegenüber den Beschäftigten und Kunden vor Ort. Siemens prüfe derzeit die Folgen für die Belegschaft und werde sie "weiterhin nach besten Kräften unterstützen".

Staatssekretär: Keine schnelle Unabhängigkeit von russischem Gas

8.14 Uhr: Eine schnelle Unabhängigkeit Deutschlands von russischem Gas hält der Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Oliver Krischer (Grüne), für unwahrscheinlich. "Bei Öl und Kohle sind wir schon weit, beim Gas wird es noch eine ganze Weile dauern, weil da die Abhängigkeit am größten ist", sagte Krischer dem Radiosender Bayern2 am Donnerstagmorgen.

Sorge vor einem Energieengpass in Deutschland hat der Parlamentarische Staatssekretär nicht: "Wir gehen davon aus, dass akut die Versorgung nicht gefährdet ist." Er schließt nicht aus, dass Russland den Gashahn für Deutschland abdrehen könnte. "Die Befürchtungen sind da, wir müssen damit rechnen, so bitter das auch ist", sagte Krischer. Man bereite sich auf diese mögliche Situation "gut vor".

Ukraine-Krieg Liveblog: Ukrainisches Militär meldet schwere Gefechte im Osten

7.37 Uhr: Die russischen Streitkräfte haben nach ukrainischen Angaben ihre Angriffe im Osten des Landes verstärkt und dabei teilweise in der Region Donbass Geländegewinne erzielt. "Der Feind führt seine Angriffsbemühungen in der Operationszone Ost weiter fort mit dem Ziel, die volle Kontrolle über die Gebiete Donezk, Luhansk und Cherson herzustellen und den Landkorridor zur zeitweise besetzten Krim aufrecht zu erhalten", teilte der ukrainische Generalstab am Donnerstag in seinem Lagebericht mit.

Die russischen Attacken im Donbass zielen demnach auf die Städte Sjewjerodonezk, Liman, Bachmut, Awdijiwka und Kurachowe sowie das großteils schon von russischen Kräften besetzte Rubischne. "In Richtung Sjewjerodonezk führt der Feind Angriffe auf Kudrjaschiwka und Sjewjerodonezk und hat dabei teilweise Erfolg", räumte die ukrainische Militärführung ein. Zum Vorstoß auf die Kleinstadt Liman versuchten die russischen Streitkräfte derweil, Schwimmbrücken über den Fluss Siwerskyj Donez zu bauen. Mittwochabend schon hatte der Generalstab über die Zerstörung solcher Pontonbrücken berichtet.

Am Frontabschnitt vor Slowjansk, einem der wichtigsten Ziele der russischen Offensivbemühungen im Donbass, verstärke Moskau derweil seine Kräfte. Demnach sollen zur Vorbereitung neuer Angriffe rund 300 neue Militärfahrzeuge in dem Raum verlegt worden sein.

Wenig Veränderungen gibt es dem Lagebericht nach hingegen in Mariupol. Dort würden die im Stahlwerk verschanzten Verteidiger weiterhin von der Luftwaffe bombardiert. Artilleriegefechte werden aus dem Süden der Ukraine gemeldet, sowohl aus dem Gebiet Saporischja als auch Richtung Mykolajiw und Kriwyj Rih.

Der Krater einer Explosion, der nach russischem Beschuss neben der orthodoxen Mönchsgemeinschaft zu Ehren des Heiligen Johannes von Schanghai in der Region Donezk entstanden ist.
Der Krater einer Explosion, der nach russischem Beschuss neben der orthodoxen Mönchsgemeinschaft zu Ehren des Heiligen Johannes von Schanghai in der Region Donezk entstanden ist. © Andriy Andriyenko/AP/dpa

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EU warnt in Japan vor "bedrohlicher" Zusammenarbeit Russlands mit China

6.55 Uhr: Die Spitzen der EU haben bei einem Gipfeltreffen in Japan vor den negativen Auswirkungen der Zusammenarbeit zwischen Russland und China für die Weltgemeinschaft gewarnt. Russland "ist heute mit seinem barbarischen Krieg gegen die Ukraine und seinem beunruhigenden Pakt mit China die direkteste Bedrohung für die Weltordnung", sagte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen am Donnerstag nach Gesprächen mit dem japanischen Regierungschef Fumio Kishida.

Kishida betonte: "Der Einmarsch Russlands in die Ukraine ist nicht nur eine Angelegenheit Europas, sondern erschüttert den Kern der internationalen Ordnung, einschließlich Asiens." Dies dürfe "nicht toleriert" werden. Japan hatte sich entgegen früherer Zurückhaltung in anderen Konflikten den schweren Sanktionen des Westens gegen Moskau von Anfang an angeschlossen.

Die Zusammenarbeit bei der Ukraine-Krise sei "von entscheidender Bedeutung für Europa, aber auch für den indopazifischen Raum", betonte EU-Ratspräsident Charles Michel. Er kündigte an, dass die EU und Japan auch ihre "Konsultationen über ein selbstbewussteres China vertiefen" wollten.

Ukrainischer Militärkommandeur im belagerten Mariupol ruft Elon Musk um Hilfe an

6.35 Uhr: Ein ukrainischer Militärkommandeur in der belagerten Hafenstadt Mariupol hat einen verzweifelten Appell an den reichsten Mann der Welt, Elon Musk, gerichtet. Der Kommandeur der 36. Marinebrigade, Serhij Wolyna, schrieb am Mittwoch auf Twitter an den neuen Eigentümer des Kurzbotschaftendiensts: "Helfen Sie uns, aus Asow-Stahl in ein Vermittler-Land zu kommen. Wenn nicht Sie, wer dann?"

Wolyna, dessen Einheit seit Wochen in den von russischen Truppen belagerten Industrieanlagen von Asow-Stahl ausharrt, erklärte dazu, er habe sich extra ein Konto bei Twitter eingerichtet, um Musk zu erreichen. "Man sagt, Sie kommen von einem anderen Planeten, um die Menschen zu lehren, an das Unmögliche zu glauben", schrieb er an Musk. "Unsere Planeten liegen nebeneinander, da ich dort lebe, wo es fast unmöglich ist, zu überleben." Er rief "jeden Menschen auf dem Planeten Erde" auf, dazu beizutragen, dass Musk seinen Appell wahrnimmt.

Habeck: Deutschland könnte diesen Winter Gasboykott überstehen

5.39 Uhr: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hält es für möglich, dass Deutschland schon im kommenden Winter einen russischen Gasboykott verkraften könnte. "Wenn wir zum Jahreswechsel volle Speicher haben, wenn zwei der vier von uns angemieteten schwimmenden LNG-Tanker schon am Netz angeschlossen sind und wenn wir deutlich an Energie sparen, können wir im Fall eines Abrisses der russischen Gaslieferungen einigermaßen über den Winter kommen", sagt Habeck der Zeitung "Wirtschaftswoche".

Weniger Verbrauch sei das A und O. Wenn Industrie und Privatleute zehn Prozent des Verbrauchs einsparten, "dann sind das die entscheidenden Prozente, um nicht in eine Notlage zu geraten. Da sollten alle mitmachen." Mehr Effizienz sei ein wesentlicher Hebel gegen Putin.

Russische Region nahe ukrainischer Grenze meldet Toten bei Beschuss

5.16 Uhr: In der russischen Region Belgorod nahe der Grenze zur Ukraine ist laut dem örtlichen Gebietsgouverneur beim Beschuss eines Dorfes durch ukrainische Truppen mindestens eine Zivilperson getötet worden. Sechs weitere seien verletzt worden, teilte Wjatscheslaw Gladkow mit.

Bombardiert worden sei der Ort Solochi am Mittwochabend von ukrainischer Seite aus. Die Dorfbewohner würden evakuiert. Die Darstellung Gladkows konnte nicht unabhängig bestätigt werden. Aus russischen Grenzgebieten sind bereits wiederholt ähnliche Vorfälle gemeldet worden.

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Klitschko befürchtet weiterhin russische Angriffe auf Kiew

4.42 Uhr: Ungeachtet des Abzugs russischer Truppen aus der Umgebung von Kiew befürchtet Bürgermeister Vitali Klitschko "jederzeit" einen neuen Angriff auf die ukrainische Hauptstadt. Im Gespräch mit dem US-Sender CNN schloss Klitschko in der Nacht sogar den Einsatz taktischer Atomwaffen nicht aus. Kiew bleibe weiterhin das Hauptziel des russischen Militärs.

"Und solange in der Ukraine Krieg herrscht, können wir nicht einem Ukrainer irgendwelche Garantien geben", sagte der frühere Box-Weltmeister. "Aktuell hat Sicherheit für uns oberste Priorität", sagte er. Zwar werde das Land von "unseren Kriegern" verteidigt, doch das Risiko bleibe. "Und ohne unsere Partner, ohne die USA und die europäischen Staaten können wir nicht überleben."

Wladimir Klitschko (l), ehemaliger ukrainischer Box-Profi, besucht einen Kontrollpunkt in der ukrainischen Hauptstadt.
Wladimir Klitschko (l), ehemaliger ukrainischer Box-Profi, besucht einen Kontrollpunkt in der ukrainischen Hauptstadt. © dpa | Efrem Lukatsky

Sondersitzung des UN-Menschenrechtsrats am Donnerstag

4.29 Uhr: Der UN-Menschenrechtsrat kommt heute in Genf zu einer Sondersitzung über den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine zusammen. Kriegsverbrechen und andere schwere Menschenrechtsverletzungen stehen nach UN-Angaben im Mittelpunkt der eintägigen Beratungen.

Mehr als 50 Länder hatten die Zusammenkunft gefordert, an deren Ende eine Resolution stehen soll. Ermittler der UN sammeln in der Ukraine Beweise für Kriegsverbrechen, etwa den gezielten Beschuss von Zivilisten oder Misshandlungen von Kriegsgefangenen.

Selenskyj sieht Fortschritte bei internationalen Garantien

1.18 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, sieht deutliche Fortschritte bei den Bemühungen um internationale Sicherheitsgarantien für sein Land. "Wir verhandeln mit den führenden Nationen der Welt, um der Ukraine Vertrauen in die Sicherheit für die kommenden Jahrzehnte zu geben", sagte Selenskyj am Abend in seiner täglichen Videoansprache. Unter anderem sei am 8. Mai beim Treffen der G7, an dem die Ukraine erstmals teilnahm, über dieses Thema gesprochen worden.

"Dies ist nun das erste Mal in der Geschichte unseres Staates, dass solche Garantien erfasst werden können", sagte Selenskyj. Und zwar nicht in irgendwelchen Memoranden oder unklaren Formulierungen, "sondern konkrete Garantien". Diese seien damit auch "nicht nur rechtsgültig, sondern auch so formuliert, dass klar ist: Was genau, wer konkret und wie konkret (der Ukraine) garantiert wird".

Human Rights Watch: Russland und Ukraine setzen Streumunition ein

1.13 Uhr: Die russischen Streitkräfte haben in der Ukraine nach einem Bericht der Organisation Human Rights Watch international geächtete Streumunition eingesetzt. Dadurch seien Hunderte Zivilisten ums Leben gekommen sowie Schulen, Wohn- und Krankenhäuser beschädigt worden, berichtete die Menschenrechtsorganisation in Genf. Auch die ukrainische Armee habe solche Munition mindestens einmal eingesetzt.

Es gibt einen internationalen Vertrag, der seit 2010 den Einsatz, die Lagerung, den Handel und die Produktion von Streumunition verbietet. Daran sind aber streng genommen nur die 110 Vertragsstaaten gebunden. Russland und die Ukraine gehören nicht dazu. Gleichwohl ist der Einsatz dieser Waffen durch die breite Verurteilung durch so viele Länder international geächtet.

Liveblog zum Ukraine-Krieg von Mittwoch, 11. Mai: Scholz spricht mit Selenskyj über Optionen der weiteren Unterstützung

21.17 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat am Mittwoch erneut mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gesprochen. Wie Regierungssprecher Steffen Hebestreit mitteilte, informierte sich Scholz in dem Telefonat über den Verhandlungsprozess zwischen der Ukraine und Russland zur Beendigung des Krieges und die aktuelle Lage.

Den Angaben zufolge betonte der Kanzler in dem Gespräch, dass Russland aufgerufen bleibe, die Kampfhandlungen in der Ukraine unmittelbar zu beenden, die Truppen aus der Ukraine zurückzuziehen und damit die territoriale Integrität und Souveränität der Ukraine wiederherzustellen. Die beiden Politiker tauschten sich demnach auch über "ganz konkrete, praktische Möglichkeiten der weiteren Unterstützung der Ukraine aus und verabredeten, weiterhin eng in Kontakt zu bleiben".

Selenskyj schrieb bei Twitter, er habe mit Scholz über Defensivhilfe, Kooperation im Energiesektor und schärfere Sanktionen gegen Russland gesprochen. Er lobte zugleich den Dialog zwischen beiden Ländern.

Russische Regionen in Nähe zur Ukraine berichten von neuen Angriffen

20.44 Uhr: Die russischen Regionen Belgorod und Kursk nahe der ukrainischen Grenze haben von neuen Angriffen aus dem Nachbarland berichtet. Russland führt gegen die Ukraine einen Angriffskrieg, gegen den sich das Land wehrt. Der Gouverneur des Gebiets Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, teilte am Mittwochabend im Nachrichtenkanal Telegram mit, dass beim Beschuss des Dorfes Solochi ein Mensch getötet und drei weitere Einwohner verletzt worden seien. Zunächst hatte er von einem Verletzten und von Zerstörungen in dem Ort gesprochen. Ein Mensch sei im Krankenwagen gestorben, sagte Gladkow. Es sei die bisher schwerste Lage seit Beginn des Beschusses.

Die Angaben waren nicht von unabhängiger Seite überprüfbar. Im Gebiet Kursk wurde nach Behördenangaben von der russischen Luftabwehr eine ukrainische Drohne abgeschossen. Es sei niemand verletzt worden, hieß es. In Kursk gilt eine erhöhte Warnstufe der Terrorgefahr, die wegen anderer Vorfälle in den vergangenen Wochen bis zum 25. Mai verlängert wurde.

Die Grenzregionen, darunter auch Brjansk und Woronesch, hatten wiederholt einen Beschuss von ukrainischer Seite beklagt. Die Ukraine weist Vorwürfe, Ziele wie Munitionsdepots oder Kraftstofflager im großen Nachbarland beschossen zu haben, in der Regel zurück. Russland hatte gedroht, Kommandostellen in der ukrainischen Hauptstadt Kiew als Ziele seiner Raketenangriffe ins Visier zu nehmen, sollte der Beschuss nicht aufhören.

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Cyberangriff pro-russischer Gruppe auf staatliche Einrichtungen in Italien

20.21 Uhr: Die pro-russische Gruppe Killnet hat einem Medienbericht zufolge die Websites mehrerer staatlicher Stellen in Italien angegriffen. Der Internetauftritt des Verteidigungsministeriums und des Senats in Rom waren am Mittwochabend nicht erreichbar. Die Zeitung "Corriere della Sera" berichtete, Killnet habe sich dafür verantwortlich erklärt. Größerer Schaden sei aber nicht entstanden.

Der Zeitung zufolge waren weitere Institutionen sowie Unternehmen betroffen, darunter die Gesundheitsbehörde ISS. Nach Angaben der Nachrichtenagentur AGI wurde auch die Webseite des Eurovision Song Contest (ESC), von dessen diesjähriger Ausgabe Russland wegen des Krieges in der Ukraine ausgeschlossen wurde, angegriffen - jedoch vergeblich.

Großbritannien und Finnland sichern sich Unterstützung bei Angriff zu

19.48 Uhr: Der britische Premierminister Boris Johnson hat nach Schweden auch Finnland militärische Hilfe für den Fall eines Angriffs zugesagt. Bei einem Besuch in Helsinki unterzeichneten Johnson und der finnische Präsident Sauli Niinistö am Mittwochabend eine politische Erklärung, in der sich ihre beiden Länder gegenseitige Unterstützung versprechen und zu einem Ausbau der bestehenden militärischen Zusammenarbeit bekennen. Vor dem Eindruck des russischen Einmarsches in die Ukraine hatte der Premier bereits zuvor in Schweden eine solche Erklärung mit der dortigen Regierungschefin Magdalena Andersson unterzeichnet.

Großbritannien werde Finnland im Falle einer Katastrophe oder eines Angriffs auch militärisch unterstützen, beteuerte Johnson auf einer Pressekonferenz im finnischen Präsidentenpalast. Dabei gehe es nicht um die kurzfristige Zeit, in der Finnland eine Nato-Mitgliedschaft erwäge, sondern um eine dauerhafte Zusicherung zwischen zwei Nationen.

Tschechien gestattet rund 100 Staatsbürgern Teilnahme an Ukraine-Krieg

19.00 Uhr: Tschechien hat rund 100 Staatsbürgern grünes Licht für die Teilnahme am Ukraine-Krieg gegeben. Präsident Milos Zeman unterzeichnete nach Angaben seines Sprechers am Mittwoch einen Beschluss, wonach sich 103 freiwillige Kämpfer den ukrainischen Truppen anschließen können. Zeman war einst ein enger Verbündeter des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Nach dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine nannte er den Staatschef in Moskau aber einen "Verrückten".

Nach einem Hilfsappell des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hatten sich bereits Freiwillige aus Polen, Belarus, Kanada, den USA und Großbritannien den ukrainischen Streitkräften angeschlossen. Ein tschechisches Gesetz verbietet den Tschechen eigentlich die Beteiligung an Kriegseinsätzen im Ausland. Zeman und der tschechische Ministerpräsident Petr Fiala hatten jedoch im März beschlossen, Tschechen, die mit den ukrainischen Truppen in den Krieg ziehen, nicht zu bestrafen.

Schulze sagt Ukraine weitere Hilfe beim Wiederaufbau zu

18.34 Uhr: Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hat dem ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba weitere Unterstützung zur unmittelbaren Bewältigung der Kriegsfolgen zugesagt. Auch beim längerfristigen Wiederaufbau des Landes werde sich Deutschland engagieren, sagte Schulze nach Angaben ihres Ministeriums am Mittwoch bei einem Treffen mit dem ukrainischen Minister in Berlin.

Das Ministerium verwies darauf, dass das deutsche Sofortprogramm für die Ukraine inzwischen auf rund 185 Millionen Euro aufgestockt worden sei. Aus diesem Programm flössen Mittel im Gesamtvolumen von rund 61 Millionen Euro in die Schaffung von Wohnraum. Kurzfristig stünden hier vor allem die Sanierung öffentlicher Gebäude und die Bereitstellung modularer Wohnsysteme an.

Ein beschädigtes Gebäude in Mariupol. Symbolbild.
Ein beschädigtes Gebäude in Mariupol. Symbolbild. © dpa

Befreiung von Mariupol würde laut Generalstab viele Opfer kosten

18.07 Uhr: Die ukrainische Militärführung hat Hoffnungen gedämpft, die im Stahlwerk von Mariupol eingeschlossenen Kämpfer mit einer Offensive zu befreien. "Stand heute würde eine solche Operation zur Deblockierung eine beträchtliche Anzahl von Truppen erfordern, weil die ukrainischen Streitkräfte 150 bis 200 Kilometer von Mariupol entfernt sind", sagte der stellvertretende Generalstabschef Olexij Hromow am Mittwoch. Weil die russischen Truppen zudem inzwischen mächtige Verteidigungsanlagen gebaut hätten, koste ein solcher Einsatz viele Opfer.

Seit mehr als zwei Monaten wird die Hafenstadt Mariupol im Südosten der Ukraine von russischen Truppen belagert. Die letzten ukrainischen Kämpfer, neben Marineinfanteristen auch Einheiten des nationalistischen Asow-Regiments, haben sich im dortigen Stahlwerk Azovstal verschanzt. Sie fordern von Kiew und der internationalen Gemeinschaft, sich für ihre Rettung einzusetzen - entweder mit diplomatischen oder mit militärischen Mitteln.

**Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

Ein Satellitenbild zeigt die Schäden am Stahlwerk von Mariupol.
Ein Satellitenbild zeigt die Schäden am Stahlwerk von Mariupol. © dpa

Scholz begrüßt Einladung Selenskyjs zum G20-Gipfel

17.42 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Einladung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zum G20-Gipfel nach Indonesien begrüßt. "Das ist ein ganz, ganz wichtiges Zeichen", sagte der SPD-Politiker am Mittwoch nach einem Gespräch mit dem argentinischen Präsidenten Alberto Fernández in Berlin. Das zeige, dass die Debatte über die Zukunft der Staatengruppe weltweit führender Wirtschaftsmächte nicht vom Ukraine-Krieg unberührt bleiben könne. Was das dann im einzelnen bedeuten werde, müsse man in der G20 noch gemeinsam festlegen. "Da sind wir noch nicht."

Argentinien und Deutschland gehören der G20 ebenso wie Russland an. Russlands Präsident Wladimir Putin hat seine Teilnahme an dem für November auf der indonesischen Insel Bali geplanten Gipfel nach Angaben der Gastgeber bereits zugesagt. Der Kreml hatte Ende April erklärt, man werde sich auf den Gipfel vorbereiten. Es sei aber noch zu früh, über "irgendwelche anderen Modalitäten unserer Teilnahme" zu reden.

Argentinien bietet sich als Energielieferant für Deutschland an

17.10 Uhr: Angesichts zunehmender Unsicherheiten bei der Versorgung mit Lebensmitteln und Energie wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hat sich Argentinien als Alternative ins Spiel gebracht. "Wir haben viel anzubieten", sagte der argentinische Präsident Alberto Fernández am Mittwoch bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in Berlin. "Argentinien ist ein großer Produzent von Lebensmitteln und Energie." Sein Land verfüge über das zweitgrößte Vorkommen an nicht-konventionellem Gas, das in Form von Flüssiggas weltweit vertrieben werden könne.

Fernández sagte zudem, dass Argentinien eine Reihe von Projekten zur Gewinnung von grünem und blauem Wasserstoff vorantreibe. "Das sind alles Chancen, um Energie in andere Teile der Welt zu liefern", sagte der Staatschef. "Deutschland hat eine lange Geschichte der Investitionen in Argentinien und kann auf uns vertrauen." Deutschland war nach Spanien die zweite Station von Fernández' Europareise. Danach reist er noch zu einem Treffen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron nach Paris.

Uniper erhält weiter vertraglich vereinbarte Gasmengen aus Russland

16.57 Uhr: Der Energiekonzern Uniper hat nach dem von der Ukraine reduzierten Gas-Transit keine Einschränkungen bei der Belieferung mit russischem Erdgas verzeichnet. "Uniper erhält aktuell die vertraglich vereinbarten Gasmengen aus Russland", sagte ein Sprecher am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. "Nach den uns vorliegenden Information sind die Einschränkungen der Gesamtflüsse Richtung Westen erstens derzeit relativ überschaubar und zweitens wäre es den handelnden Parteien unter Umständen möglich, alternative Routen zu nutzen." Man beobachte die Entwicklungen aber sehr aufmerksam. Uniper ist Deutschlands größter Importeur von russischem Erdgas.

Die Ukraine hat am Mittwoch kriegsbedingt die Lieferungen von russischem Gas in Richtung Europa reduziert. Über das besonders umkämpfte ostukrainische Gebiet Luhansk floss seit Mittwochmorgen kein russisches Gas mehr in Richtung Westen, wie übereinstimmend aus ukrainischen und russischen Quellen hervorging. Größere Auswirkungen auf Deutschlands Versorgung hat das nach Behördenangaben bislang aber nicht.

Habeck: Ukraine sucht nach anderen Wegen für Gas-Transit nach Europa

16.42 Uhr: Die Ukraine sucht nach den Worten von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) nach neuen Transportwegen für russisches Gas nach Westeuropa. Die Ukraine hatte mitgeteilt, den Transit von russischem Gas im umkämpften Gebiet Luhansk im Osten kriegsbedingt einstellen zu müssen. Deutsche Abnehmer hätten tagesaktuell Ersatz gesucht, sagte Habeck am Mittwoch in Berlin. "Die Gasmengen wurden dann heute über den Spotmarkt aus anderen Richtungen und aus anderen Regionen eingekauft. Also der Gaszufluss nach Deutschland war heute stabil." Nach Angaben der Bundesnetzagentur kam verstärkt Gas aus Norwegen und den Niederlanden.

Habeck besucht nach Schwedt nun auch Chemiestandort Leuna

16.26 Uhr: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) besucht den Chemiestandort Leuna in Sachsen-Anhalt. Das teilte die Staatskanzlei in Magdeburg am Mittwoch mit. Habeck wird mit Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) am Montag auf dem 1300 Hektar großen Industrieareal mehrere Firmen besuchen. Dazu gehört die Raffinerie des französischen Mineralölkonzerns Totalenergies. Zudem besichtigen sie Baustellen.

So errichtet die Firma Linde in Leuna derzeit nach eigenen Angaben eine der europaweit größten Anlagen zur Herstellung von "grünem Wasserstoff", der als Grundstoff und Energiequelle der Zukunft gilt. Der finnische Konzern UPM errichtet in Leuna eine Bioraffinerie, in der auf Holzbasis Rohstoffe für die Chemie hergestellt werden sollen.

Justizminister Buschmann: Ukraine darf jenseits der Grenze operieren

16.15 Uhr: Um sich gegen den völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieg auf ihr Staatsgebiet zu verteidigen, darf die Ukraine nach Auffassung von Bundesjustizminister Marco Buschmann in begrenztem Umfang auch in Russland militärisch agieren. "Im Kriegsvölkerrecht ist man sich einig: Wenn man Opfer eines Aggressors ist, darf man sich verteidigen", betonte der FDP-Politiker am Mittwoch während einer Befragung im Bundestag.

Er fügte hinzu: "Das schließt jetzt nicht einen Gegenschlag ein, der das ganze gegnerische Territorium erobert, aber natürlich darf man in Reaktion darauf auch in Grenzbereichen natürlich auf gegnerischem Territorium operieren." Buschmann sagte weiter: "Das wäre ja verrückt, wenn derjenige, der sich völkerrechtsgemäß verhält, gefesselter in den Konflikt gehen müsste als der illegitime Aggressor."

Ein ukrainischer Soldat inspiziert die Einschlagstelle eines russischen Luftangriffs.
Ein ukrainischer Soldat inspiziert die Einschlagstelle eines russischen Luftangriffs. © Evgeniy Maloletka/AP/dpa

Nach Transitstopp strömt 25 Prozent weniger Gas aus Russland durch Pipeline

16.13 Uhr: Durch den Transitstopp für russisches Erdgas an einem wichtigen Knotenpunkt in der Ostukraine sind binnen eines Tages 25 Prozent weniger Erdgas durch eine der Hauptpipelines nach Deutschland geflossen. Eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums sagte am Mittwoch in Berlin, der Rückgang gegenüber dem Vortag sei in Waidhaus an der deutsch-tschechischen Grenze festgestellt worden - einem von insgesamt drei Übergangspunkten für Erdgas aus Russland.

"Die Gasversorgung in Deutschland ist stabil und die Versorgungssicherheit weiterhin gewährleistet", betonte die Ministeriumssprecherin. Der Rückgang des Gastransits durch die Ukraine werde derzeit durch höhere Gasflüsse insbesondere aus Norwegen und aus den Niederlanden ausgeglichen.

Eine Hauptversorgungsleitung mit Gas ist die Ostseepipeline Nord Stream 1, die in Lubmin bei Greifswald endet. Der Betrieb läuft ungestört, aber die Ukraine hat den Transit durch eine andere Pipeline eingestellt.
Eine Hauptversorgungsleitung mit Gas ist die Ostseepipeline Nord Stream 1, die in Lubmin bei Greifswald endet. Der Betrieb läuft ungestört, aber die Ukraine hat den Transit durch eine andere Pipeline eingestellt.

Slowakei und Polen fordern EU-Kandidatenstatus für Ukraine

16.01 Uhr: Die Slowakei und Polen wollen sich dafür einsetzen, dass die Ukraine möglichst rasch einen EU-Kandidatenstatus erhält. Das erklärten die slowakische Präsidentin Zuzana Caputova und ihr polnischer Amtskollege Andrzej Duda am Mittwoch in Bratislava. Beide kündigten an, gemeinsam Amtskollegen in jenen EU-Ländern zu besuchen, die einem EU-Kandidatenstatus der Ukraine skeptisch gegenüberstehen.

"Für die Zukunft und Europas und für den Frieden in Europa ist es wichtig, dass wir über den künftigen Status der Ukraine sprechen", sagte Caputova. "Das bedeutet nicht automatisch eine vollwertige Mitgliedschaft, für die natürlich die Kriterien zu erfüllen sind. Aber die Erteilung des Kandidatenstatus betrachten wir als natürliche Geste in der anspruchsvollen Situation, in der sich die Ukraine jetzt befindet", sagte die Präsidentin.

Südukraine: Politiker will Russland um Aufnahme Chersons bitten

15.36 Uhr: Im Süden der Ukraine will die unter russischer Besatzung stehende Verwaltung der Region Cherson ein formelles Beitrittsgesuch an Moskau richten. "Die Stadt Cherson - das ist Russland", sagte der prorussische Vizechef der Militär- und Zivilverwaltung von Cherson, Kirill Stremoussow, am Mittwoch der staatlichen Nachrichtenagentur Ria Nowosti zufolge.

Es werde in Cherson weder eine Volksrepublik, noch ein Referendum zum Beitritt geben. Seine Administration werde stattdessen direkt Kremlchef Wladimir Putin bitten, "das Gebiet Cherson als vollwertiges Subjekt in den Bestand Russlands zu überführen".

Ukraine-Flüchtlinge: Lage am Hauptbahnhof in Prag spitzt sich zu

15.34 Uhr: Aufgrund des anhaltenden Zustroms an Flüchtlingen aus der Ukraine hat sich die Lage am Hauptbahnhof in Prag zugespitzt. Der tschechische Innenminister Vit Rakusan kündigte am Mittwoch an, ein Ausweichquartier aufzubauen. "Wir lassen die Menschen nicht auf den Gängen schlafen", schrieb der konservative Politiker bei Twitter. Die Feuerwehr wurde beauftragt, im Stadtteil Troja ein Zeltlager für rund 150 Menschen zu errichten, weil alle verfügbaren Kapazitäten für eine Unterbringung ausgeschöpft sind. Auch Nichtregierungsorganisationen sollen eingebunden werden.

Seit Beginn der russischen Invasion haben mehr als 337.000 Menschen aus der Ukraine in Tschechien Zuflucht gefunden und eine Aufenthaltserlaubnis erhalten. Die Regierung kündigte nun genauere Kontrollen der Schutzsuchenden an. So sollen Menschen, welche über die ukrainische und die ungarische Staatsangehörigkeit verfügen, keine Sozialleistungen mehr erhalten. Hilfsorganisationen beklagten eine Diskriminierung von Angehörigen der Roma-Minderheit, denen in manchen Fällen Zugang zu einer Unterkunft verweigert werde. Viele der Roma stammen aus Transkarpatien im Westen der Ukraine.

Zahlreiche Außenminister beraten in Deutschland über Krieg in Ukraine

15.15 Uhr: Deutschland ist in den kommenden Tagen Schauplatz intensiver diplomatischer Kontakte rund um den Krieg in der Ukraine. Von Donnerstag bis Samstag tagen die Außenministerinnen und Außenminister der sieben großen westlichen Industriestaaten (G7) auf dem Schlossgut Weissenhaus in Schleswig-Holstein. Diesem Treffen schließen sich am Samstag und Sonntag informelle Beratungen der Nato-Außenminister in Berlin ein, wie das Auswärtige Amt am Mittwoch mitteilte.

Gastgeberin der Treffen ist Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne). Deutschland hat in diesem Jahr den Vorsitz der G7-Gruppe inne.

Eine Fahne mit dem G7 Logo flattert vor dem Tagungsort der vor G7-Digitalministerkonferenz im Wind.
Eine Fahne mit dem G7 Logo flattert vor dem Tagungsort der vor G7-Digitalministerkonferenz im Wind. © dpa

Sanktionen gegen Russland: Millionenbeträge gesperrt

15.05 Uhr: Im Rahmen der Russland-Sanktionen hat Deutschland bislang eine Geldsumme von mehr als 130 Millionen Euro eingefroren. Ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums nannte am Mittwoch in Berlin für den Stichtag 29. April einen Gesamtbetrag von 137,9 Millionen Euro. Dabei handelt es sich den Angaben zufolge um reine Geldbeträge und nicht um andere Vermögenswerte wie etwa Villen oder Jachten. Die EU-Staaten hatten die Strafmaßnahmen gegen Oligarchen und Geschäftsleute wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine verhängt.

Papst Franziskus trifft Frauen von eingeschlossenen Azow-Kämpfern

14.40 Uhr: Papst Franziskus hat zwei ukrainische Frauen getroffen, deren Männer als Kämpfer des Asow-Regiments im Stahlwerk von Mariupol eingeschlossen sind. Das Oberhaupt der katholischen Kirche unterhielt sich am Mittwoch im Rahmen der Generalaudienz auf dem Petersplatz kurz mit Kateryna Prokopenko, der Ehefrau des Asow-Kommandeurs Denys Prokopenko, sowie Julia Fedosjuk. Die Frauen sprachen nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa anschließend von einem "historischen Moment".

"Wir hoffen alle, dass dies hilft, unsere Männer und die Soldaten zu retten, die im Asovstal-Werk von Mariupol sind. Wir hoffen, dass diese Begegnung eine Chance bietet, ihnen das Leben zu retten", sagten sie.

Kateryna Prokopenko (M) Ehefrau des Asow-Kommandanten Denys Prokopenko, und Julija Fedosiuk (2.v.l) aus der Ukraine nehmen an der wöchentlichen Generalaudienz von Papst Franziskus auf dem Petersplatz im Vatikan teil.
Kateryna Prokopenko (M) Ehefrau des Asow-Kommandanten Denys Prokopenko, und Julija Fedosiuk (2.v.l) aus der Ukraine nehmen an der wöchentlichen Generalaudienz von Papst Franziskus auf dem Petersplatz im Vatikan teil. © Gregorio Borgia/AP/dpa

Buschmann zu Krieg in der Ukraine: Ausbildung ukrainischer Armee macht uns nicht zur Kriegspartei

14.25 Uhr: Die nun begonnene Ausbildung ukrainischer Soldaten an schweren Waffen macht Deutschland nach Ansicht von Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) nicht zur Kriegspartei. Er gehe davon aus, dass "sich die völkerrechtliche Lage nicht geändert hat", sagte Buschmann am Mittwoch im Bundestag. Diese Einschätzung werde auch "von extrem namhaften Völkerrechtlern" bestätigt. Seiner Schätzung nach teilten "95 Prozent der Völkerrechtswissenschaft" diese Sichtweise.

Buschmann betonte auch die Geschlossenheit der Bundesregierung in dieser Frage. Sein Ministerium, das Auswärtige Amt und das Kanzleramt seien hier "engstens" abgestimmt. Die Frage sei unter anderem bei Kabinettssitzungen besprochen worden.

Zu Begründung seiner Auffassung verwies Buschmann auf die UN-Charta, derzufolge Krieg grundsätzlich verboten ist - ausgenommen ist der Verteidigungskrieg. "Deshalb ist die Ukraine im Recht und Russland im Unrecht", sagte Buschmann. "Russland soll nicht das Recht bekommen, Deutschland dafür zu beschießen, dass wir der Ukraine etwas liefern, womit sie ihren legitimen Verteidigungskrieg führen kann." Das sei "die Idee" hinter seiner Rechtseinschätzung.

Ukraine-Krieg Liveblog: Russischer Krieg vernichtet laut ILO 4,8 Millionen Jobs in der Ukraine

14.20 Uhr: Der russische Angriffskrieg in der Ukraine hat laut den Vereinten Nationen zum massiven Verlust von Arbeitsplätzen geführt. Schätzungsweise 4,8 Millionen Jobs seien bereits weggefallen, wie aus einem am Mittwoch in Genf vorgestellten Bericht der Internationalen Arbeitsorganisation ILO hervorgeht.

Das entspreche einem Minus von rund 30 Prozent im Vergleich zu dem Beschäftigungsniveau in der Ukraine vor Beginn des russischen Angriffskrieges am 24. Februar. Die Jobverluste gehen laut der ILO mit einem erheblichen Einkommensverlust für die Betroffenen und einer allgemeinen Schwächung der ukrainischen Volkswirtschaft einher.

Darüber hinaus habe der Konflikt erhebliche Auswirkungen auf das ukrainische Sozialsystem. Die stark gesunkenen Einnahmen aufgrund der Jobverluste führten zu geringeren Ausgaben für den sozialen Schutz.

Krieg zwischen Russland und Ukraine: Johnson unterzeichnet Solidaritätserklärung mit Schweden

14.16 Uhr: Großbritannien sagt Schweden und Finnland angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine umfassende Sicherheitsgarantien zu. Premier Boris Johnson unterzeichnete am Mittwoch während eines Besuchs bei der schwedischen Ministerpräsidentin Magdalena Andersson eine "politische Solidaritätserklärung". Darin versprechen sich die beiden Staaten, die militärischen Beziehungen zu stärken und sich im Falle eines Angriffs gegenseitig zu unterstützen. Eine ähnliche Erklärung wollte Johnson später auch mit dem finnischen Präsidenten Sauli Niinistö unterzeichnen, zu dem der Premier im Anschluss reisen wollte.

Ukraine stellt Erhöhung des Gastransits über Sudscha in Aussicht

14.15 Uhr: Die Ukraine hat nach dem Transitstopp über das russisch besetzte Gebiet Luhansk Entwarnung bezüglich der Gefahr eines verringerten Gastransits gegeben. Über die Gasmessstation Sudscha beim Gebiet Sumy könne mehr als doppelt so viel Gas fließen wie laut dem aktuellen Transitvertrag nötig, teilte der staatliche Betreiber des ukrainischen Gastransportsystems am Mittwoch mit.

Aus dem bis Ende 2024 laufenden Vertrag ergibt sich eine tägliche Gastransitmenge nach Westen von knapp 110 Millionen Kubikmetern Erdgas. Über Sudscha können nach Angaben des Betreibers 244 Millionen Kubikmeter am Tag aus Russland in Richtung Europäischer Union fließen. In den Jahren 2017 bis einschließlich 2020 seien dabei über Sudscha höhere Mengen als jetzt transportiert worden.

Minister: Ukrainischer Cyberangriff löst Störung von Alkohol-Vertrieb in Russland aus

14.05 Uhr: Ein ukrainischer Cyberangriff auf ein russisches Besteuerungssystem hat nach Angaben Kiews zu einer Störung des Vertriebs von Alkohol in Russland geführt. Seine Regierung habe entschieden, dass die Menschen in Russland angesichts der vom Kreml verbreiteten "Propaganda" "nüchtern" sein müssten, sagte der ukrainische Digitalminister und stellvertretende Regierungschef Mychailo Fedorow am Mittwoch scherzhaft beim virtuellen Paris Cyber Summit, einer internationalen Konferenz von Cybersicherheitsexperten.

Nähere Angaben zu dem Cyberangriff auf das System zur Besteuerung machte Fedorow nicht. Dem ukrainischen Digitalminister zufolge wurden durch ukrainische Cyberangriffe insgesamt "mehr als 80 russische Systeme beschädigt". Als Beispiel nannte er den Youtube-ähnlichen russischen Dienst Rutube, der Anfang der Woche lahmgelegt worden war, sowie "Seiten des FSB und des Kreml".

Die "wahren Erfolge" der Ukraine gegenüber Russland im Cyberraum könnten jedoch erst "nach dem Krieg" offengelegt werden, sagte Fedorow weiter. "Sie jetzt zu enthüllen, wäre kontraproduktiv." Insgesamt sei Russlands Stärke im Cyber-Bereich "überbewertet", urteilte der ukrainische Digitalminister.

Ukraine-Krieg Liveblog: Gasversorgung bleibt stabil nach Verringerung von Gas-Transit

13.40 Uhr: Nach der Verringerung der russischen Gas-Transitmengen durch die Ukraine in Richtung Europa sehen die Behörden in Deutschland derzeit keine größeren Auswirkungen für die Versorgung. "Die Gasversorgung in Deutschland ist stabil. Die Versorgungssicherheit ist weiterhin gewährleistet", berichtete die Bundesnetzagentur am Mittwoch in ihrem täglichen Lagebericht

Die Gasmengen, die über die Ukraine im bayerischen Waidhaus nach Deutschland fließen, seien infolge der Transit-Reduzierung gegenüber Dienstag um gut 25 Prozent zurückgegangen. "Diese Mengen werden aktuell durch höhere Flüsse insbesondere aus Norwegen und aus den Niederlanden ausgeglichen", so die Behörde. Auch sei kein nennenswerter Anstieg der Großhandelspreise zu verzeichnen.

Die Ukraine hatte mitgeteilt, den Transit von russischem Gas im Gebiet Luhansk im Osten kriegsbedingt einstellen zu müssen.

Blick auf eine Straße in Mariupol.
Blick auf eine Straße in Mariupol. © STRINGER / AFP

Krieg in der Ukraine: Kipping warnt vor Ausbeutung ukrainischer Geflüchteter in Berlin

13.35 Uhr: Sozialsenatorin Katja Kipping hat vor der Ausbeutung ukrainischer Geflüchteter auf dem Berliner Arbeitsmarkt gewarnt. "Es gibt eben auch schon erste Fälle von besonders perfider Ausbeutung", sagte die Linke-Politikerin am Mittwoch in Berlin. Bislang handele es sich um Einzelfälle, repräsentative Zahlen gebe es noch nicht. "Für uns ist es eher das Gefühl, das ist die Spitze des Eisberges, die wir sehen", sagte Kipping. Mit Beratungen, Schulungen und Flyern zum deutschen Arbeitsrecht sollen solche Vorfälle möglichst verhindert werden.

"Wir sehen einfach, dass die dubiosen Stellenanzeigen, die wir auch schon kennen, dass die jetzt zum Teil ganz spezifisch auf ukrainische Beschäftigte gemünzt sind", sagte Philipp Schwertmann, Fachbereichsleiter des Berliner Beratungszentrums für Migration und Gute Arbeit (BEMA). Dort können sich ukrainische Flüchtlinge beraten lassen, wenn sie zum Beispiel einen neuen Job suchen oder Abschlüsse anerkennen lassen wollen.

Unseriöse Stellenanzeigen kämen vor allem aus der Reinigungs- und Baubranche oder bei Paketzustellern, die in Internetportalen oder in Sozialen Medien auftauchten, sagte Schwertmann. In einem Fall hatte sich ein Flüchtling gemeldet und gefragt, ob er in Deutschland für eine lettische Firma mit einem lettischen Arbeitsvertrag arbeiten dürfe. Dies sei womöglich eine Strategie des Arbeitsgebers, die deutschen Arbeitsbedingungen zu umgehen, sagte eine BEMA-Sprecherin.

Geflüchtete aus der Ukraine nach ihrer Ankunft in Berlin.
Geflüchtete aus der Ukraine nach ihrer Ankunft in Berlin.

Nach Russlands Angriff auf die Ukraine: Faeser warnt vor Destabilisierungsversuchen durch Putin

13 Uhr: Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat vor einer Destabilisierung der Demokratie in Deutschland vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Krieges gewarnt. "Menschen, die in wirtschaftliche Not geraten, können empfänglicher sein für radikale Erzählungen und Lügen", sagte Faeser in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview mit dem Magazin "stern". Russlands Präsident Wladimir Putin wisse dies genau: "Er will Angst schüren, unsere Gesellschaft destabilisieren", sagte Faeser. "Das ist Teil seiner Kriegsführung."

Mit Desinformationskampagnen in sozialen Netzwerken versuche der russische Präsident das Vertrauen der Deutschen in den Staat und seine Institutionen zu zerstören, sagte die SPD-Politikerin. Das Bundesinnenministerium gehe mit den Sicherheitsbehörden konsequent gegen solche Bedrohungen vor: Eine direkt nach Kriegsbeginn aufgebaute Task-Force solle "russische Falschinformationen im Netz erkennen und dafür sorgen, dass sie schnell widerlegt werden. Am besten nicht nur von uns, sondern auch von anderen glaubwürdigen Quellen, die wir auf gefälschte Bilder oder Videos hinweisen."

Ukraine-Krieg Liveblog: Ausbildung ukrainischer Soldaten an Panzerhaubitzen beginnt

12.31 Uhr: In Deutschland beginnt am Mittwoch die Ausbildung ukrainischer Soldaten an der Panzerhaubitze 2000. Wie ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums mitteilte, trafen die Soldaten in der Bundeswehr-Artillerieschule in Idar-Oberstein in Rheinland-Pfalz ein. Die Ausbildung dauert üblicherweise 40 Tage, kann bei entsprechenden Vorkenntnissen aber auch verkürzt werden.

Deutschland will sieben Panzerhaubitzen 2000 an die Ukraine abgeben. Die Niederlande liefern ihrerseits fünf der schweren Geschütze. Die Ausbildung findet in Abstimmung mit den Niederlanden in Deutschland statt.

Eine Panzerhaubitze 2000 bei einer Nato-Übung. Deutschland bildet seit Mittwoch Ukrainer an dem Geschütz aus.
Eine Panzerhaubitze 2000 bei einer Nato-Übung. Deutschland bildet seit Mittwoch Ukrainer an dem Geschütz aus. © Morris MacMatzen/Getty Images

Ungarn fordert Ausnahme von EU-Embargo gegen Öl-Importe

12.10 Uhr: Ungarn fordert für sich eine umfassende Ausnahme von den geplanten EU-Sanktionen gegen russische Erdöl-Importe. "Die ungarische Regierung wird das Öl-Embargo unterstützen, wenn es uns nicht betrifft", erklärte Außenminister Peter Szijjarto in einem Video, das er am Mittwoch auf seiner Facebook-Seite postete. Der Sanktionsvorschlag wäre für Ungarn etwa dann annehmbar, wenn sämtliche Öllieferungen, die über Pipelines aus Russland kommen, davon ausgenommen sind, fügte er hinzu.

In Verhandlungen, die nun seit einer Woche andauern, erzielten die EU-Länder noch keine Einigung über ein Öl-Embargo gegen Russland. Die EU-Kommission hat vorgeschlagen, wegen des Ukraine-Kriegs den Import von russischem Rohöl in sechs Monaten zu beenden. Als Kompromiss schlägt die Kommission vor, Ungarn und der Slowakei bis Ende 2024 sowie Tschechien bis Mitte 2024 Zeit einzuräumen, um den Importstopp für Öl vollständig umzusetzen.

SPD-Politiker für schnellen EU-Beitritt der Ukraine

11.54 Uhr: Mehrere SPD-Politiker haben sich hinsichtlich der Aufnahme der Ukraine in die Europäische Union für beschleunigte Beitrittsverhandlungen ausgesprochen. "Es hilft der Ukraine nicht, wenn wir jetzt über Jahrzehnte reden, das ist ein Land im Krieg, das braucht Ermutigung", sagte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Michael Roth, am Mittwoch in der Sendung "Frühstart" bei RTL/ntv. "Und da kann eine Perspektive hilfreich sein."

Ein EU-Beitritt sei jedoch "ein langer und beschwerlicher Weg, das wissen die ukrainischen Freundinnen und Freunde sicherlich auch selbst", sagte Roth. Bei den Beitrittsverhandlungen müsse man deswegen "auf die Tube drücken".

Ein Zeitpunkt dafür sei schwer vorherzusagen, sagte die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Katarina Barley, dem Bayerischen Rundfunk. "Das fordert niemand, dass morgen die Ukraine aufgenommen werden würde." Wichtig sei jedoch, ein Signal zu setzen: "Wir wollen, dass die Ukraine in die EU kommt und wir tun alles, was in unserer Macht steht, um sie dabei zu unterstützen." Das sei auch als Unterstützungssignal für die Menschen in der Ukraine "unglaublich wichtig". Lesen Sie dazu: EU-Beitritt der Ukraine – Haben wir dann Krieg mit Russland?

Pussy-Riot-Mitglied Aljochina heimlich aus Russland ausgereist

11.40 Uhr: Die Pussy-Riot-Aktivistin Maria Aljochina hat sich der Polizeiüberwachung in Russland entzogen und ist heimlich ins Ausland gereist. Sie habe sich als Mitarbeiterin eines Essenslieferdienstes verkleidet und ihr Handy in ihrer Wohnung in Moskau zurückgelassen, sagte die 33-Jährige in einem am Dienstag veröffentlichten Interview mit der US-Zeitung "New York Times".

Sie habe die Grenze zu Belarus passiert und eine Woche später sei es ihr dann nach mehreren Versuchen gelungen, ins EU-Land Litauen einzureisen. "Ich bin froh, dass ich es geschafft habe, denn es war ein unvorhersehbarer und großer "Abschiedskuss' für die russischen Behörden", sagte Aljochina der "New York Times".

Die Aktivistin gehört zu den bekanntesten Mitgliedern der Kreml-kritischen Protestgruppe Pussy Riot. Im September war sie wegen ihrer Teilnahme an Demonstrationen für den inhaftierten Regierungskritiker Alexej Nawalny zu einer einjährigen Strafe verurteilt worden. Das Gericht ordnete eine Überwachung an und verhängte eine nächtliche Ausgangssperre gegen Aljochina, der es auch verboten wurde, Moskau zu verlassen. Ende April wurde die Strafe in eine Haftstrafe umgewandelt.

Maria Aljochina von der russischen Punkband
Maria Aljochina von der russischen Punkband "Pussy Riot" bei einem Aufritt in Ludwigshafen, im Januar 2019. © Uwe Anspach/dpa

Krieg in der Ukraine: Russisches Militär meldet Zerstörung ukrainischer Munitionsdepots

11.30 Uhr: Die russischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben in der Nacht zum Mittwoch jeweils mehr als ein Dutzend Munitionsdepots und Gefechtsstände der Ukraine vernichtet. "Raketenstreitkräfte und Artillerieeinheiten haben 407 Gebiete mit Ansammlungen von Truppen und Militärtechnik beschossen, dabei 13 Gefechtsstände, 4 Stellungen von Raketenwerfern des Typs Ossa-AKM und 14 Munitionsdepots zerstört", sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Mittwoch in Moskau. Hinzu käme die Zerstörung von zwei Kommandostellen und drei Munitionsdepots durch Heeresflieger und taktische Luftwaffe.

Insgesamt hätten russische Luft- und Artillerieschläge in der Nacht 280 ukrainische Soldaten getötet und fast 60 Militärfahrzeuge außer Gefecht gesetzt. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Konaschenkow sprach zudem vom Abschuss neun ukrainischer Drohnen, darunter eine über der strategisch wichtigen Schlangeninsel im Schwarzen Meer.

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(fmg/dpa/AFP/epd)

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